Brauereien. 1769 gebrannte Mälzerei wurde bis Nov. 1904 wieder aufgebaut. Der Besitz der Ges. ist in der Bilanz spezificiert, darunter das Hotel Form in Oppeln, 1906/07 angekauft, welches umgebaut wurde. 1908 Verkauf des Hotels zur Post in Gogolin u. zweier anderer Grundstücke. Die Beteilig. bei dem Bierverlagsgeschäft J. Hakuba, G. m. b. H. in Beuthen wurde 1906 mit M. 17 000 Nutzen verkauft. Ausserdem besitzt die Ges. das Grundstück Wilhelmshöhe in Gleiwitz. Bierabsatz 1896/97–1911/12: 40 206, 47 512, 43 222, 41 113, 42 760, 36 779, 40 123, 44 058. 42 247, 43 176, 44 253, 42 250, ca. 40 000, ca. 43 000, ca, 64 000, 83 324 hl (seit 1911/12 inkl. Schlossbrauerei). Die a. o. G.-V. v 29./5. 1911 beschloss den Erwerb der Schlossbrauerei M. Friedländer in Oppeln (Bierabsatz jährl. ca. 40 000 hl) für ca. M. 700 000. Hierauf wurden M. 400 000 Hypoth, zu 4½ % unkündbar bis 1./4. 1920 übernommen, der Rest wurde bar bezahlt. Für die Übernahme der Vorräte wurden der Verkäuferin 4½ % Schuldtitel gegeben. Die Ges. gehört dem Verband deutscher Presshefefabrikanten in Berlin an. Kapital: M. 1 100 000 in 924 abgest. Aktien (Nr. zwischen 1–1006) u. 176 Aktien Em. 1906 (Nr. 1007–1182) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000. Zwecks Sanierung des Unter- nehmens u. Tilg. der Unterbilanz per 30./9. 1900 von M. 126 836 beschloss die G.-V. v. 17./1. 1901, 30 % auf das A.-K. zuzuzahlen und die Aktien, auf welche die Zahlung bis 28./2. 1901 nicht erfolgte, im Verhältnis von 3 zu 1 zus. zulegen. Die Zuzahlung erfolgte auf 886 Aktien. 96 Aktien wurden zur Zus. legung eingereicht. Frist 1./2.–30./4. 1901. Nicht eingereichte 18 Stück wurden für kraftlos erklärt. Der durch vorstehende Transaktion erzielte Buchgewinn wurde mit M. 126 836 zur Beseitigung der Unterbilanz, der Rest von M. 214 964 mit M. 139 964 zu Extra-Abschreib., mit M. 50 000 u. M. 25 000 zur Bildung des R.-F. bezw. Delkr.-Kto verwendet. Das A.-K. betrug somit M. 924 000; die G.-V. v. 9./12. 1905 beschloss Erhöhung um M. 276 000 (auf M. 1 200 000) in 276 Aktien à M. 1000, wovon im Sept. 1906 vorerst nur M. 176 000 zu 100 % begeben wurden. Hypothekar-Anleihe: M. 450 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500 auf den Namen der Oberschles. Bank zu Beuthen. B. 1A. u. 1./10. Tilg. ab 1899 durch jährl. Ausl. von 2 % u. Zs.-Zuwachs im Juli auf 1./10.; kann ab 1903 verstärkt werden. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst.: Ges.-Kasse; Breslau: Breslauer Disconto-Bank, Schlesischer Bankverein; Beuthen: Dresdner Bank: Oppeln: Breslauer Dis- conto-Bank. Noch in Umlauf am 30./6. 1912 M. 280 000. Kurs in Breslau Ende 1898–1912: 101, 98, 93.75, 94.50, 98, 99.75, 100, 101, 100.50, 99.25, 98.50, 99.50, 98, 97.50, 96 %. Hypotheken: M. 831 000 auf Forms Hotel, Bellevue, Wilhelmshöh, Gleiwitz, Schloss- brauerei Oppeln. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. in Oppeln oder Breslau. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest bis 8 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergütung von zus. M. 8000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Aus einem Spez.- R.-F. kann event. die Div. auf 5 % ergänzt werden. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Oppelner Grundstücke: Wilhelmsplatz, Rosenbergerstr. u. Vorwerkstr. 119 127, Wilhelmsthal, Lindenstr., Seifertstr. 202 300, Gebäude der Brauerei, Mälzerei u. Presshefefabrik 324 871, do. Lindenstr. 372 802, Restaurant Bellevue, Rosenbergerstr. 63 466, Forms Hotel, Krakauerstr. 558 537, auswärtige Grundstücke: Eiskeller Brieg, Cosel 0/S., Tarnowitz, Derschau, Restaurant Wilhelmshöhe in Gleiwitz 112 725, Masch., Utensil. u. Werk- zeug 318 402, Lagerfässer u. Gärbottiche 59 386, Transport-Fastagen 32 902, Pferde, Wagen u. Geschirr 35 559, Restaurat.-Inventar u. div. Mobil. 49 211, Eisenbahn-Waggon u. Automobile 15 780, Kisten u. Flaschen 13 881, Syphon-Anlage 1, Vorräte der Brauerei, Mälzerei, Press- hefefabrik etc. 443 330, Debit. inkl. Darlehne 264 092, Branntwein- u. Brausteuerdepot-Kto 210 000, Hypoth. 54 000, Effekten u. Kaut. 8319, Kassa 6321, Bankguth. 37 135, Wechsel 84 298, Geschäftsanteil div. Niederlagen 18 500, do. Verband deutscher Presshefe-Fabrikanten, Berlin 2900, do. Oppelner Brauerei-Vereinig. Oppeln 375. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Oblig. 280 000, do. Zs.-Kto 5730, Hypoth. 831 000, Bankkredit 450 000, M. Friedländer, K. G. Rest- kaufgeld für Schlossbrauerei 193 204, Kredit. 76 937, Avale 210 000, Hauptzollamt Oppeln 140 250, R.-F. 74 725 (Rückl. 323), Delkr.-Kto 7688, Miete u. Zs.-Res. 10 013, Talonsteuer-Res. 4000 (Rückl. 2000), Kaut. 9000, Div. 11 000, do. alte 480, Vortrag 4197. Sa. M. 3 408 228. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. u. Reparat. 456 753, Braumalzsteuer u. div. Steuer 290 711, Handl.-Unk. 83 008, Oblig.-Zs. 11 180, do. Agio-Kto 420, Zs. 47 108. Versich. 6587, Abschreib. 101 533, Gewinn 17 521. — Kredit: Vortrag 11 054, Brauerei 935 204, Spiritus- u. Presshefefabrikat. u. div. Konti 60 705, Ertrag-Kto Forms Hotel Oppeln 7860. Sa. M. 1 014 824. Kurs: Aktien Ende 1896–1900: 121.40, 122.10, 110.80, 83, 37.25 %. Aufgelegt 20./6. 1896 zu 122 %. – Abgestemp. Aktien Ende 1901–1912: 59.70, 63, 87.50, 100.75, 99.25, 101.10, 93, 78, 70.50, 72.50, 71.10, 55.80 %. Eingef. im Juli 1901; erster Kurs 17./7. 1901: 70 %, Notiert in Berlin. Dividenden: Aktien 1895/96–1899/1900: 7½, 8, 5, 2, 0 %. – Abgestemp. Aktien 1900/01–1911/12: 0, 3, 4, 6, 6, 6, 5, 4½, 0, 3, 3½, 1 % = M. 10. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Richter, Carl Sauer. Prokuristen: Georg Bone, Kurt Kaussmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Stadtältester Ladislaus Reymann, Oppeln; Stellv. Rechtsanw. Dr. Ernst Hancke, Breslau; Dr. Graf von Brockdorff, Charlottenburg; Vorschussvereins-Dir. Franz Koenig, Kaufm. Max Friedländer, Oppeln. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: C. H. Kretzschmar; Breslau u. Oppeln:; Breslauer Disconto-Bank; Breslau: Schles. Bankverein u. dessen Kommandite in Beuthen.