1772 Brauereien. Dividenden 1890/91–1911/12: 3, 6, 4½, 9, 9, 10, 12, 10, 10, 8, 8, 7, 7, 7, 7, 7, 4, 2, 0, 0, 0,.0% Direktion: Hugo Röhr. Prokuristen: E. Gundlach, W. Rulle, Cl. Dick. Aufsichtsrat: Vors. Paul Dönhoff, Stellv. Justizrat Franz Block, Carl Predeek, Wilh. Kaufmann. Zahlstelle: Paderborn: J. Ransohoff & Spancken. 1 Brauerei Ernst Engelhardt Nachf. Akt.-Ges. in Pankow bei Berlin. Gegründet: 31./10. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1907; eingetr. 12./12. 1907 in Berlin-Mitte. Gründer: Die offene Handelsges. Brauerei Ernst Engelhardt Nachf., Berlin; Brauereibes. Ignatz Nacher, Pankow; Brauereibes. Otto Mayer, Kaufm. Paul Mayer, Dir. Paul Kunze, Berlin; Syndikus Herm. Schöler, Charlottenburg. Auf das A.-K. brachte die Brauerei Ernst Engelhardt Nachf. ihr unter der Firma Brauerei Ernst Engelhardt Nachf. betrieb. Handels- geschäft nach dem Stande-vom 30./9. 1907 mit Nutzungen u. Lasten von diesem Tage ab ein, u. mit dem Recht zur Fortführung der Firma; im einzelnen wurden eingelegt Grundstücke, zu Pankow Kaiser Friedrichstr. Nr. 21–29 belegen, nebst sämtl. darauf errichteten Gebäuden ferner Masch. u. Werkzeuge, Lagerfastagen, Transportfastagen, Wagen, Pferde, Flaschen- kasten, Flaschen, Geschirr, Brunnenanlage, Verschlüsse, Utensil., Laboratorium, Restaurations. inventar, Kasse (M. 5219), Wechsel, Kaut., Debit. (M. 132 850), Bestände (Rohmaterial. und fertige Produkte); der Gesamtwert der Einlage ist auf M. 2 144 764 festgesetzt. In Anrechnung hierauf wurden an Passiven übernommen die auf den genannten Grundstücken in Pankow eingetragenen Hypoth. im Gesamtbetrage von M. 700 000 und Kredit. mit M. 436 668 und Interimskto mit M. 12 096, insgesamt M. 1 148 764. Als Entgelt erhielt die einbringende Ges. 996 Aktien zum Nennbetrag. Diese Ges. und deren Gesellschafter gewährleisten, dass die eingebrachten Forderungen zum Inventurbetrag eingehen, und verpflichten sich, die bis zum 1./10. 1909 nicht gezahlten gegen Barzahlung zurückzunehmen. Nicht in die Inventur aufgenommene Aktiva gingen entgeltlos auf die neue Akt.-Ges. über. Sämtliche Gründungskosten trugen die Gründer. 1908 wurde das Kaufrecht auf die Gebäude und Grundstficke in der Neumann- u. Thalstr. ausgeübt. 1910/11 Erwerb der Anteile der Grund- stücks-Ges. Pankow, Spiekermannstrasse m. b. H.; auch beteiligt an der Nordd. Malzbier- betriebs-Ges. m. b. H. Zweck: Fortführung des von der offenen Handelsges. Brauerei Ernst Engelhardt Nachf. zu Pankow betriebenen Brauereiunternehmens sowie Herstell. u. Vertrieb von Bieren aller Art u. Betrieb aller damit im Zus. hang stehenden Geschäfte. Im Sept. 1910 erfolgte der Erwerb der Kaiserbrauerei A.-G. in Charlottenburg. Für das A.-K. der Kaiserbrauerei im Betrage von M. 1 400 000 wurden M. 600 000 neue Engelhardt-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10, 1910 gewährt. auch wurde der Div.-Schein der Kaiserbrauerei für 1909/10 mit M. 100 pro Aktie eingelöst. Der Buchgewinn von M. 800 000 wurde zu Abschreib. u. inneren Reserven bei den Konten der Kaiserbrauerei verwendet. Die Betriebs-Grundstücke sind nach der Vereinigung folgende: 1. Pankow: Der 17 383 am umfassende Block, begrenzt von der Kaiser Friedrich-, Neumann- und Talstrasse in Pankow, wovon 7012.06 qm bebaut sind. Die Betriebs-Gebäude wurden im Jahre 1898 erbaut und haben in den Jahren 1906–1910 eine wesentliche Erweiterung erfahren. Die Betriebs- Einrichtung umfasst im wesentlichen: 3 Cornwallkessel, 2 Dampfmasch., 1 Kohlensäure- Eismasch., 1 Licht- u. Kraftanlage; der Antrieb sämtlicher Arbeitsmasch. erfolgt mittels elektr. Kraft durch 40 Motore. von 1–26 PS. 4 Tiefbrunnen von durchschnittlich 120 m Tiefe fördern das zum Betriebe erforderliche, in ausreichender Menge vorhandene, gute Brau- u. Betriebswasser. Eine Flaschenspül-, Füll- u. Pasteurisier-Anlage ist auf eine tägliche Leistung für ca. 250 000 Flaschen eingerichtet. 2. Charlottenburg: Das von der Sophie- Charlottenstr. u. Danckelmannstr. begrenzte Grundstück der früheren Kaiserbrauerei mit einem Flächeninhalt von 6638.46 qm in Charlottenburg, wovon 3661.71 qm bebaut sind. Bierabsatz in Pankow 1907/08––1909/10: 132 873, 138 342, 166 789 hl; für 1910/11–1911/12 nicht veröffentlicht, doch ist der Absatz gestiegen. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; erhöht behufs Er- werb der Kaiserbrauerei in Charlottenburg (s. oben) um M. 600 000 = 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1910, begeben zu 110 %. Hypotheken: M. 1 538 300, davon M. 938 300 auf Pankow u. M. 600 000 auf Charlottenburg. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält nach Zahlung von 4 % eine Tant. von 10 %. Ausserdem erhält der A.-R. eine jährliche feste Vergütung von M. 1000 für das einzelne Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke Pankow 659 796, do. Charlottenburg 498 000, Gebäude Pankow 766 408, do. Charlottenburg 580 679, Beleuchtungsanl. 1, Brunnen- anlage 1, Masch. u. Eismasch. 415 260, Treibriemen u. Schläuche 1, Pferde 82 483, Wagen 56 005, Geschirre 1, Automobil 1, Flaschenbierutensil. 70 509, Lagerfastagen 157 423, Transport- do. 35 719, Ausschank-Inventar 1, Restaurat.- do. 1, Utensil. 1, Werkzeuge 1, Kassa 66 795, Bankguth. 481 818, Wechsel 275, Effekten 113 970, Beteilig. 53 648, Debit. I 90 923, do. II 113 041, Darlehn 779 328, Kaut. 3636, Waren-Bestände 302 565, eigene Hypoth. 1, Firmen-u. Warenzeichen 1, Interims-Kto 15 721. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. Pankow 938 300, do. Charlottenburg 600 000, R.-F. I 160 000, do. II 230 000 (Rückl. 80 000), Dispos.-F. 91 409