1 786 Brauereien. Vereinigte Brauereien Siber & Speiser, A.-G. in Reutlingen. Gegründet: 29./3. 1900; eingetr. 10./5. 1900. Übernahme des Brauereianwesens des Viktor Siber für M. 360 000, dasjenige des Karl Speiser für M. 260 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Bierabsatz jährl. ca. 35 000 hl. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 365 346 auf Brauereianwesen, M. 573 901 auf Wirtschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 5 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Immobil. I 676 516, do. II 824 186, Masch. u. Apparate 120 178, Mobil. 17 577, Fastagen 44 755, Fuhrpark 12 329, Flaschenbiereinricht. 920, Wechsel 300, Kassa 18 440, Debit. 83 801, Darlehen 312 303, Vorräte 72 220. – Passiva: A.-K. 750 000. Hypoth. I 365 346, do. II 573 901, Kredit. 72 237, Bankkto 185 963, Akzepte 32 523, Kaut. 9473, Delkr.-Kto 24 880, R.-F. 25 728, ausserord. R.-F. 75 000, Immobil.-R.-F. 43 467, Talon- ste uer-Res. 3000, Gewinn 22 006. Sa. M. 2 183 527. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste u. Malz 164 7 58, Hopfen 28 847, Brennmaterial. 17 317, Fourage 17 055, Material. 11 690, Steuern 122 675, Unk. 87 394, Löhne 59 904, Zs. 39 450, Abschreib. 34518, Gewinn 22 006. – Kredit: Vortrag 18 789, Bier 543 427, Malztreber 14 463, Eis 1798, Miete 27 140. Sa. M. 605 619. Dividenden 1900/1901–1911/12: 5, 5, 0, 5, 5, 5, 0, 3, 0, ?, , ? %. (Gewinn 1903/04–1911/12: M. 90 306, 89 259, 86 320, 50 520, 52 936, 21 513, 34 554, 36 190, 22 006.) Direktion: Karl Koppenhöfer. Prokuristen: Rob. Hummel, Wilh. Kühnle. Aufsichtsrat: Vors. Gustav von Müller, Stuttgart; Dir. Heinr. Weil, Karl Speiser, Aug. Wagner, Reutlingen; Brauereibes. Louis Nathan, Ulm a. D. Zahlstelle: Stuttgart: Württ. Vereinsbank. Vereinsbrauerei Richzenhain bei Waldheim in Sachsen. Gegründet: 12./1. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. übernahm die im Bau begriffene Bierbrauerei des Carl Gustav Klaus, Waldheim, gelegen auf Richzenhainer Flur, seit 1900 in Betrieb. Jährl. Bierabsatz ca. 6000 hl. Kapital: M. 175 000 in 175 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 155 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./12. 1911 um M. 20 000. Hypotheken: M. 23 600. Anleihen: M. 9500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstück 11 536, Gebäude, Teichanlagen u. Wasser- leitung 102 000, Masch. u. Inventar 19 197 „Fässer u. Bottiche 6500, Pferde, Wagen u. Geschirr 2575, Bier- u. Warenvorräte 16 910, Debit. 31 000, begebene Darlehne 50 599, Bankguth. 5532, Kassa u. Wechsel 6582. – Passiva: A.-K. 175 000, Hypoth. 23 600, Oblig. 9500, gestund. Brausteuer 4872, R.-F. 24 574 (Rückl. 575), Div. 9300. Sa. M. 252 433. Dividenden 1898/99–1911/1912: 0, 0, 4%½ ½;, . „ 6, 6 % Direktion: Carl Klaus, Oskar Buchheim. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Emil Klaus, Neukirchen; Paul Birkner, P. Birkner, Crimmitschau. Kaiser-Brauerei Akt.-Ges. in Ricklingen bei Hannover. Gegründet: 1888. Bierabsatz 1898/99–1911/12: 38 733, 31 026, 29 551, 26 424, 26 005, 30 546, 31 857, 32 723, 35 643, 35 005, 30 000, ca. 35 800, 36 000, ca. 35 000 hl. Es wird auch Malzbier u. Krugbier nach Lichtenhainer Art gebraut. Zugänge auf Anlagekonten 1907/08 M. 17 671, 1908/09 M. 48 716, 1909/10 M. 11 971, 1910/11 M. 14 808, 1911/12 M. 84 601. Kapital: M. 600 000 in 555 Vorz.-Aktien (Nr. 1–555) u. 45 abgest. St.-Aktien (mit Nummern aus der Zahlenreihe 33–600), sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten % Voz. Div., die event. nachzuzahlen ist, ferner eine einmal. Super-Div. v. M. 350 per Stück u. werden im Falle Liquid. der Ges. vor den St.-Aktien befriedigt. Urspr. M. 600 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 3./5. 1902 Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 600 000 in 6 % Vorz.-Aktien. Den St.-Aktionären wurde das Bezugsrecht auf die Vorz.-Aktien derart bis 1./7. 1902 eingeräumt, dass sie auf die von ihnen übernommenen Vorz.- Aktien à M. 1000 zuzügl. Aktien- u. Schlussscheinstempel (M. 20.30) eine St.-Aktie zum Betrage von M. 650 in Anrechnung bringen konnten. Auf 539 St.-Aktien wurden dergestalt je M. 350 Cus. M. 188 650) nachgezahlt, sodass 539 Vorz.-Aktien geschaffen wurden und 61 St.-Aktien verblieben. Die eingereichten St.-Aktien wurden vernichfet u. um ihren Betrag das A.-K. herab- gesetzt. Vorstehende M. 188 650 wurden zus. mit dem Bruttogewinn von M. 27 018 aus 1901/1902 zur Tilg. der Unterbilanz per 30./9. 1901 von M. 133 445, der Rest zu Abschreib. verwandt. Die G.-V. v. 29./12. 1909 beschloss die Umwandl. der restl. M. 61 000 St.-Aktien in Vorz.- Aktien gegen Zuzahl. von M. 400 pro Aktie; auf M. 16 000 wurde zugezahlt; diese neu- geschaffenen Vorz.-Aktien sind ab 1./4. 1910 div.-ber. Die verblieb. M. 45 000 St.-Aktien sollten von der G.-V. v. 26./11. 1910 durch Zus. legung 5: 3 in M. 27 000 Vorz.-Aktien um- gewandelt werden, doch wurde dieser Antrag abgelehnt. Genussscheine: Die Zeichner der Aktien I. Em. haben zus. 100 auf N amen lautende Genuss- scheine erhalten, die, wie unten angegeben, am Reingewinn teilnehmen. Im Falle Auflös. der Ges. erhalten sie nach Rückzahlung des A.-K. 25 % des verbleibenden Liquid.-Erlöses.