1856 Mälzereien. Mälzercien. Malzfabrik Aidlingen in Aidlingen i. Württ. Station Ehningen. Gegründet: 1891. Die Ges. hat ihren Betrieb an die Tivolibrauerei in Stuttgart, die Inhaberin des grössten Teiles ihrer Aktien ist, verpachtet. Jährl. Absatz ca. 10 000 Ctr. Malz. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Juli 1912: Aktiva: Immobil. 141 700, Masch. 3000, Inventar 2500, Debit. 7686. – Passiva: A.-K. 100 000, Hypoth. 36 400, Kredit. 200, R.-F. 7090, Gewinn 11 195. Sa. M. 154 886. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2400, Zs. 1420, Unk. 2419, Reingewinn 7459. Sa. M. 13 700. – Kredit: Pacht M. 13 700. Dividenden 1893/94–1911/12: 6, 5½, 5½, 5½, 6, 6, 6, 6, 6, 7, 7, 7, 7, 7% 6 Direktion: Carl Grünwald. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. H. Wagner, Gust. Gass, Abbert Hangleiter, Bank-Dir. Otto Fischer, Oberst z. D. Hugo von Baur, Dr. jur. Karl Schneider. Zahlstelle: Stuttgart: Tivolibrauerei. Aktiengesellschaft Sächsische Malzfabriken in Bad Sulza (Thür.) Gegründet: 18./3. 1901 mit Wirkung ab 1./9. 1900; eingetr. 18./4. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Erwerb u. Weiterbetrieb der bislang der Firma H. Commer & Cie. zu Mülheim a. Rh. u. Dorfsulza in Thür. gehörig gewesenen Malzfabriken (Übernahmepr. M. 811 000). Kapital: M. 165 000 in 165 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, wovon M. 596 000 durch Einlagen gedeckt u. 204 Aktien von den übrigen Gründern mit je M. 22 Aufgeld über- nommen wurden. Die G.-V. v. 14./2. 1906 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 400 000, also auf M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien 2:1 und Erhöhung des A.-K. um M. 150 000 in 150 Aktien à M. 1000, begeben zu 102 % Der Buchgewinn aus der Zus. legung wurde zu Abschreib. (M. 305 259), sowie zur Tilg. der Unterbilanz (ult. August 1905 M. 94 741) ver- wendet. 1908/09 resultierte ein neuer Verlust von M. 9555, der sich 1909/10 auf M. 70 063 erhöhte, da der Malzbedarf der Brauereien ein geringer war. Die zum 8./3. 1911 einberufene G.-V. beschloss die Herabsetz. des A.-K. um M. 385 000 durch Zus. lgung der Aktien 10: 3, die Anderung der Firma von Akt.-Ges. Rheinisch-Sächsische Malzfabriken vorm. H. Commer & Cie. in Akt.-Ges. Sächsische Malzfabriken sowie die Verlegung des Sitzes der Ges. von Mülheim-Rhein nach Bad Sulza. Der Betrieb in Mülheim-Rhein wurde stillgelegt. Die Fabrik daselbst soll verkauft werden. Der Buchgewinn aus der Aktien- Zus. legung v. 8./3. 1911 wurde zur Beseitigung der Unterbilanz M. 76 852, starken Ab- schreibungen und Rücklagen verwendet. Hypotheken: M. 162 981 auf den Grundstücken zu Mülheim (Rhein) und Dorfsulza. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., hierauf bis 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, als Tant. an A.-R. (ausserdem M. 300 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1911: Aktiva: Grundstücke 150 000, Masch. 30 000, Gebäude 300 000, Kassa 2670, Malz 795, Laboratorium 10, Effekten 3300, Utensil. u. Säcke 20, Gerste 3604, Debit. 84 117. – Passiva: A.-K. 165 000, Hypoth. 162 981, Kredit. 152 433, R.-F. 16 500, Disp.-F. 30 000, Delkr.-Kto 47 603. Sa. M. 574 517. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 76 852, Gen.-Unk. 61 522, Abschreib. 184 257, R.-F. 16 500, Disp.-F. 30 000, Delkr.-Kto 47 603. – Kredit: Gewinn aus Zus. legung 385 000, Malz u. Nebenprodukte 31 735. Sa. M. 416 735. Dividenden 1900 01–1910/11: 5, 5, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Karp. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. F. Moormann, Weimar. Zahlstellen: Mülheim a. Rh.: Gesellschaftskasse; Düsseldorf: Barmer Bank-Verein. Bamberger Mälzerei Actiengesellschaft vorm. Carl J. Dessauer in Bamberg. Gegründet: 24./3. 1897 mit Wirk. ab 10./8. 1896; eingetr. 30./3. 1897. Carl J. Dessauer hat sein Fabrikanwesen samt masch. Einricht. etc. u. sein Malzfabrikationsgeschäft mit Vorräten für zus. M. 1 272 357 in die A.-G. eingebracht. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. – Das mit Bahnanschluss versehene Fabrikgrundstück an der Theresienstrasse in Bamberg ist 2,026 ha gross, hiervon etwa bebaut. Die staatliche Brandversich. hat die Gebäude mit M. 489 750, die Masch. sind mit M. 148 000 versichert. Jahresversand etwa 95 000 Ctr. Malz. Die Gewinnée. für 1907/08 u. 1908/09 wurden in erster Reihe ungünstig beeinflusst durch die ausserge- wöhnlich hohen Gerstenpreise, denen sich die Malzpreise nicht entsprechend anpassten, dabei Rückgang des Malzverbrauchs infolge geringeren Bierkonsums.