1871 Finanzrat Paul Falk, Komm.-Rat Gottfricd Völler, Meiningen; Bankier Paul Salomon, Berlin:; Dir. Georg Sieler, Römhild. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Meiningen: Bank f. Thüringen vorm. B. M. Strupp u. deren Filialen. Malzfabrik München-Ost Akt.-Ges. in Liquid. in München, Bazeillestrasse 6. Gegründet: 5./1. 1891. Übernahme der Malzfabrik der Firma Traut & Bachmeier ir München für M. 561 000. Die Ges. besitzt 11 840 q F. Bauterrains Bageillesstr. sowie zwei Häuser im Werte v. M. 582 000 (s. Bilanz). 1902 erwarb die Ges. die Erste Münchner Farb- malzfabrik Karl Fürst u. vereinigte dieselbe mit ihrem Betriebe. Jährlicher Malzabsatz ca. 45 000 Ctr. Die G.-V. v. 24./10. 1908 beschloss die Liquidation der Ges. u. Abänderung der? Firma aus Bayerische Malzfabrik München in Malzfabrik München-Ost in Liqu. Das Unter- nehmen wurde im Oktober 1908 an die Firma Bayr. Malzfabrik München in München ver- pachtet. Die Liquid. der Akt.-Ges. ist eine Folge des Zusbruchs der Bank-Kommandite Gebr. Klopfer, welche das kreditgebende Bankhaus der Ges. gewesen war. Die Bilanz pro 15./8. 1908 schloss infolge der durch die Abstossung des Gesamtwarenlagers bedingten besonderen Abschreib. mit einem Verlust von M. 49 152 ab, der vorgetragen wurde u. sich 1908/09 auf M. 85 308, 1909/10 auf M. 95 175, 1910/11 auf M. 97 858, 1911/12 auf M. 104 135 erhöhte. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Anieihen: M. 300 000 Annuitätenkapital, von dem am 1./7. 1912 noch M. 40 193 aus- standen, verzinslich zu 4 %; ferner M. 96 000 Hypoth.-Kapital zu 4½ % verzinslich. Hypotheken: M. 290 000 auf Anwesen Hans Sachsstrasse; M. 90 000 auf Reisingerstrasse. Geschäftsjahr: 16.–15./8. anderen Jahres. Gen.-Vers.: Spät. Mitte Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 50 St. Bilanz am 15. Aug. 1912: Aktiva: Immobil. (Fabrik) 300 000, Effekten 4000, Kassa 3074, Haus Hans Sachsstr. 8 380 000, do. Reisingerstr. 19 140 000, Debit. 3697, Verlust 104 135. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 40 193, do. a. Fabrik 96 000, do. Hans Sachsstr. 8 290 000, do. Reisingerstr. 19 90 000, Solawechsel 3500, Gebührenäquivalent 470, Tant. 550, Kredit. 114 193. Sa. M. 934 906. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 97 858, Hypoth.-Zs. 5944, Konto- korrentzs. 7881, Unk. 4575. – Kredit: Haus Hans Sachsstr. 8 2007, do. Reisingerstr. 19 894, Pacht 8875, Dubiose 348, Verlust 104 135. Sa. M. 116 260 Dividenden 1890/91–1907/08: 6¼0 (für 7½ Monate), 7, 6, 6, 6, 6, 5, 3½, 5, 6½, 5, 6„ 0, 4½, 5, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Liquidator: Direktor Albert Krauss. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Benedikt Bernheim, Dir. Jonas Mayer, Dir. Mich. Wagmüller, München. Zahlstelle: München: Eigene Kasse. Münchener Export-Malzfabrik München A.-G. in München, Wirtstrasse 17. Zweigniederlassung in Memmingen. Gegründet: 20./3. 1901; eingetr. 25./4. 1901. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. In die *.-G. legte Max Weisenfeld ein sein bisher unter der Firma „Max Weisenfeld Münchener Export-Malzfabrik München“ betriebenes Fabrikationsgeschäft, bestehend insbesondere aus dem Fabrikanwesen Haus Nr. 37 an der Tegernseer Landstrasse (0,291 ha), nebst Masch. u. Einrichtungen, Vorräten von Malz, Malzkeimen, Gerste, Säcken, Wechseln, Kassa, Aussenständen, zum Anschlagswerte von M. 871 186.27. Hiervon kamen M. 263 886.10 Passiva in Abzug. sodass der reine Übernahmewert M. 607 300.17 betrug. Max Weisenfeld erhielt hierfür 496 Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 111 300.17 in bar. 1905 wurde eine Zweigniederlassung in Pilsen errichtet, auch daselbst ab 15./9. 1906 der Betrieb der fürstl. Lobkowitzschen Mälzerei auf mehrere Jahre gepachtet; ab 1./10. 1905 wurde der Betrieb der Kolosseumsmälzerei in München übernommen. 1906 Erwerb der Malzfabrik August Forster in Memmingen für M. 150 000, gedeckt durch Übernahme von M. 50 000 in Hypoth., Rest durch Hingabe von neuen Aktien beglichen. Anfang 1908 erwarb die Ges. die sämtl. Ge- sellschaftsanteile der Vereinsmälzerei München G. m. b. H., bisher im Besitze der Mitgl. des Vereins Münchener Brauereien; die Ges. wurde dadurch Besitzerin der Bergbräumälzerei, sowie der Kellereien der früheren Bergbrauerei, an der Wirthstr. 17 in München-Giesing belegen. Die Münchener Export-Malzfabrik brachte auf diese Weise die schon längst geplante Erweiter. ihrer Betriebsanlagen zur Durchführung. Die neu erworb. Anlagen liegen in nächster Nähe der alten Fabrik. Die Leistungsfähigkeit der Bergbräu-Mälzerei ist durch Umbauten der grossen Kellereien zu Malzzwecken eine derartige geworden, dass der Gesamt- betrieb der Münchener Export-Malzfabrik zu einer Vermälzungsfähigkeit von jährl. rund 400 000 Ztr. gelangt. Zu dem neu erworbenen Besitz gehört eine umfangreiche maschinelle Einrichtung zur flerstell. von Kunsteis, für dessen Hauptproduktionsmenge die Münchener Brauereien als Abnehmer gewonnen sind. Seit 1910 Fabrikation des Münchener Kapuziner- Malzkaffees. Zugänge auf die Betriebe in Mänchen erforderten 1911/12 M. 147.223. fabrikation jährl. ca. 210 000 Ztr.