1880 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. erhalten die Vorz.-Aktien im voraus bis zu 104 % des Nennwertes, während die übrige Masse den St.-Aktien zufällt. Die Ges. kann ab 1./10. 1914 nach G.-V.-B. die Vorz.-Aktien gegen Zahlung von 104 % amortisieren, indem das Los entscheidet, sofern nur ein Teil der- selben amortisiert werden kann. Das neue Kap. von 1909 war erforderlich, um die Fabrik von Katzenellenbogen in Krotoschin zu erwerben und Betriebsmittel flüssig zu machen. Die Kap.-Erhöh. von 1911 fand statt behufs Erhöhung der Beteilig. um M. 300 000 bei der Heinrich Epstein J. Katzenellenbogen Nachfl. G. m. b. H. zu Posen, die ihr Ges.-Kap. von M. 600 000 auf M. 1 000 000 erhöhte, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Die G.-V. v. 7./11. 1912 beschloss eine weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 durch Ausgabe von M. 500 000 St.-Aktien u. M. 1 000 000 Vorz.-Aktien auf M. 4 500 000. Die neuen ab 1./10.1912 div.-ber. Aktien, bezügl. welcher das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen war, wurden von einem Konsort. unter Führung der Firma Adolf Katzenellenbogen in Berlin übernommen, u. zwar die St.-Aktien zu 120 % u. die Vorz.-Aktien zu 100 %, beide ohne Verrechnung von Stück-Zs. Das für die neuen Aktien erzielte Aufgeld von M. 100 000 wurde zur Deckung der Em.-Kosten (Börsen-Einführ.) verwandt. Diese Kap.-Erhöh. geschah zum Zwecke der teilweisen Beschaff. von Mitteln zum Erwerbe von nom. M. 1 009 200 Aktien der Breslauer Spritfabrik. Die Ostelbischen Spritwerke haben diese Aktien zum Kurse von 329 % ohne Stückzinsenberechnung von der Firma Adolf Katzenellenbogen erworben. Den zur Begleich. der Breslauer Spritfabrik Aktien über die durch die Kap.-Erhöh. gewonnenen Mittel hinaus erforderlichen Betrag, welcher sich zur Zeit des Aktienerwerbs auf rund M. 1 800 000 belief, hat sich die Ges. durch unbefristeten Bankkredit verschafft. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 5 St.; 1 Vorz.-Aktie à M. 1000 = 1 St., 1, Vorz.-Aktie à M. 5000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, höchstens 5 % Piy, Vorz.-Aktien mit Nachzahlungsverpflichtung, Tant. an Vorst. u. Beamte, höchstens 10 % an an A.-R. (nach Zahlung von 4 % Gesamtdiv.), Rest Div. an die St.-Aktien. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Fabrikgrundstück in Königsberg i. Pr. u. Krotoschin mit baulichen u. masch. Anlagen, Reservoiren u. Anschlussgleis 680 000, Spirituslagerhaus in Krotoschin mit Anschlussgleis 100 000, Terrain in Königsberg i. Pr. 24 253, Pferde u. Wagen, Bassinwagen, Fässer, Utensil. in Königsberg i. Pr. u. Krotoschin 62 000, Erwerb eines Sprit- kontingents 30 000, Abschlagszahl. auf den für die Spiritus-Zentrale G. m. b. H. eingelagerten Spiritus u. sonst. Warenbestände 554 533, Beteilig. an der Spiritus-Zentrale G. ni. b. H. u. anderen Unternehm. 1 128 250, bei Behörden hinterlegte Wertp. 864 108, Kassa, Wechsel u. Steuerscheine 317 911, Debit. 1 678 164. –— Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 280 000 (Rückl. 100 000), Talonsteuer-Res. 8000 (Rückl. 4000), Hypoth. 75 000, von Steuerbehörde gestundete Verbrauchsabgabe 1 378 416, sonst. Gläubiger 362 804, Tant. 66 582, Div. an Vorz.-Aktien 70 000, do. an St.-Aktien 192 000, Vortrag 6417. Sa. M. 5 439 220. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-, Handl.-Unk. u. Zs. 397 266, aussergewöhnl. Unk. 51 360, Verluste bei Kundschaft 6886, Kursverlust an Staatspap. 29 026, Abschreih. 129 671, Gewinn 438 999. – Kredit: Vortrag 5525, Generalwarenkto, Bruttogewinn 963 437, Zs. 84 247. Sa. M. 1 053 210. Kurs: St.-Aktien Ende 1910–1912: 195, 236,75, 275 % Die Zulass. der St.-Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Dez. 1910; erster Kurs 15./12. 1910 200 % =– Vorz- Aktien Ende 1912: 101.50 %. Die Einführ. der Vorz.-Aktien fand am 6./1. 1912 zum ersten Kurs von 103.75 % statt. Dividenden: St.-Aktien: 1906: 0 % (Gründungsjahr); 1906/071911/12; 12, 12, 12, 12, 12 12 %. Vorz.-Aktien 1909/10–1911/12: 5, 5, 5 % Direktion: Ludwig Katzenellenbogen, Max Katzenellenbogen; Stellv. Ludwig Sussmann, Erich Penzlin. Prokurist: Fritz Neumann. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Wilh. Hoffstaedt, Berlin; Stellv. Bankier Max Katzenellen- bogen, Wilmersdorf; Emil Cohn, Charlottenburg: Fritz Katzenellenbogen, Ludw. Gumpertz, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a, M.: Mitteldeutsche Creditbank; Königs- berg u. Posen: Norddeutsche Creditanstalt, Ostbank f. Handel u. Gew. Spritbank Aktiengesellschaft in Berlin w. 9, Schellingstr. 14.15. Zweigniederlassung in Posen. (Firma vom 8./1. 1910 bis 4./12. 1911: Bank für Sprit- u. Produktenhandel A..G. Gegründet: 11./3. 1872 als Ostdeutsche Produktenbank, dann Firma von 1874–1910 Posener Sprit-Akt.-Ges. mit Sitz in Posen. Zweck: Spiritusreinigung in den der Ges. eigentümlich gehörigen oder in ihrem Pacht- besitz befindlichen Fabriken; Betrieb aller mit der Spiritusreinigung unmittelbar oder mittelbar zus. hängenden Gewerbe u. Geschäfte und Beteiligung an gleichen oder verwandten Unternehmungen; Handel mit landwirtschaftl. Erzeugnissen u. Bedarfsartikeln aller Art. Die Ges. besitzt in Posen die Fabrik Kl. Gerberstr. 2 (Grundstück 23 199 qm). Am 25./3. 1896 übernahm die Ges. die Spiritus-Raffinerie von Max Bourzutschky & Co. in Magdeburg nebst Grundstück Kl. Stadtmarsch 9a (6448 aqm) für M. 622 400 und am 7./4. 1896 eröffnete die Ges. in Berlin ein Zentral-Bureau; gleichzeitig wurde die Direktion nach Berlin verlegt u. in Magdeburg eine Filiale errichtet, die aber 1910 aufgelassen wurde. 1902/1903 Verkauf eines für die Fabrikation entbehrlichen Terrains in Posen für M. 182 235. Auf den Kaufpreis —