1882 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. zu 4 % auf dem Grundstück in Charlottenburg Kantstr. 81, und ferner M. 113 000 Kautions- Hypoth. auf dem Magdeburger Grundstück für das Hauptzollamt daselbst. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept.; bis 1894: 1. Juli bis 30. Juni; das Geschäftsjahr 1894/95 währte daher 15 Monate. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St., 1 Aktie à M. 1600 = 5 St., 1 Aktie à M. 2000 = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderrückl. u. Extra-Abschreib., ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, dann bis 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude in Lichtenberg, Posen, Magdeburg u. Charlottenburg sowie masch. Anlagen, Reservoire u. Eisenbahnanschlüsse 1 016 069, Bassinwagen, Pferde u. Wagen, Gebinde, Böttcherholz, Kontor- u. Fabrik-Inventar, sowie verschied. Material. 175 038, Abschlagszahl. auf für Spiritus-Zentrale, Berlin, ein- gelagerten Sprit u. Spiritus sowie eigene Warenbestände 1 302 841, Beteilig. an anderen Unternehm. 560 000, Hypoth. 92 894, Wertpap. 1 915 005, Kassa, Wechsel, Kontingent- und Steuervergüt.-Scheine 316 405, Guth. bei Banken, Behörden, Spiritus-Zentrale u. ausgeliehene Gelder 3 333 485, Debit. 1 029 726. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 573 466, a. o. R.-F. 1 000 000, Ern.-F. 645 743, R.-F. für Wohlfahrtseinricht. 164 709, Talonsteuer-Res. 11 050, Div.-Rückstände 5613, Hypoth. 225 000, gestund. Branntweinverbrauchsabgabe 2 229 596, Kredit. 1 047 811, Div. 690 000, Tant. an A.-R. 46 508, do. an Vorst., Tant. u. Grat. 80 000, Vortrag 21 967. Sa. M. 9 741 467. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 297 433, Handl.-Unk. 273 342, frei- willige Aufwendung für Pens., Lebens- u. Inval.-Versich. sowie Spareinricht. für Ange- stellte u. Arbeiter 18 092. Ausfälle 5095, Kursverlust an Wertp. 31 110, Ern.-F. (Abschreib.) 163 721, Gewinn 838 476. – Kredit: Vortrag 18 365, Bruttogewinn an Waren 1 268 509, Grundstücks-Ertrag 338 971, verf. Div. 1425. Sa. M. 1 627 271. Kurs Ende 1886–1912: 107.75, 148.50, 127.50, 98, 89, 66.25, 83.50, 93.50, 111, 166, 133, 149.60, 156, 169.25, 171.75, 166, 190, 261, 285.40, 309, 315, 396, 400, 420, 338.75, 517, 403 %. Notiert in Berlin; seit Anfang März 1912 sind auch die neuen Aktien von 1911 zugelassen. Ab 2./5. 1910–5./2. 1912 waren nur solche Stücke lieferbar, welche auf die Firma Bank f. Sprit- u. Produktenhandel abgestempelt waren. Ab 6./2. 1912 nur solche Aktien lieferbar, welche auf die neue Firma Spritbank A.-G. abgestempelt sind bezw. lauten. Dividenden 1886/87–1911/1912: 10, 9½, 3, 4, 4, 4, 5, 7, 12, 7½, 10, 10, 10, 12, 12, 12, 14, 16, 18, 18, 25, 25, 25, 21, 24, 23 %. Zahlbar spät. bis 31. März. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: J. Stern, Grunewald-Berlin. Aufsichtsrat: (Bis 9) Vors. Rentier Albrecht Guttmann, Berlin; Stellv. Stadtrat Herm. Elkeles, Jos. Kantorowicz, Posen; Bank-Dir. a. D. Heinrich Haenisch, Komm.-Rat Alfr. Zielenziger, Charlottenburg; Fabrikbes. Max Stern, Berlin. Prokuristen: Paul Bülow, Georg Schmidt, Johs. Hirsch, Berlin. Bevollmächtigte: R. Schornstein, Magdeburg; W. Jablonski, G. Kareski, O. Sauer, Posen; Oscar Büge, Berlin. Zahlstellen: Berlin u. Posen: Eigene Kassen; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank, Hermann Richter; Breslau: Breslauer Disconto-Bank. 0 0 0 0 0 Breslauer Spritfabrik, Actien-Gesellschaft in Breslau. Filialfabriken in Kandrzin i. O.-Schl., Lissa i. Pos. u. Nordhausen. Gegründet: 6./5. 1872. Die G.-V. vom 27./12. 1904 genehmigte eine Interessengemein- schaft mit der Nordhäuser Aktien-Spritfabrik ab 1./10. 1908 auf 10 Jahre, der später im J. 1912 die vollständige Übernahme dieses Unternehmens folgte (siehe bei Kap.). Zweck: Fabrikation u. Handel von u. mit Spritprodukten, Ölkuchen, Futter- u. Dünge- mitteln, Betrieb des Spiritus-, Produkten- u. Kommissionsgeschäfts, sowie aller hiermit in Zu- sammenhang stehender Gewerbe. In Kandrzin und Lissa, sowie in dem Spirituslagerhause der Ges. zu Frankf. a. O. wurden 1901/1902 neue 4½ Mill. Lit. fassende Reservoire u. daselbst 1906 weitere 2 Mill. Lit. Reservoire errichtet und an die Spiritus-Zentrale G. m. b. H. in Berlin, der die Ges. auch wieder angehört, vermietet. In Kandrzin wird seit 1901 eine Olkuchenmühle u. Melassefuttermischanstalt und in Lissa seit 1907 eine Fabrik von Kartoffel- flocken betrieben. Kapital: M. 5 450 000 in 1480 St.-Aktien à Tlr. 200 = M. 600, 2385 St.-Aktien à M. 1200, 500 St.- Aktien a M. 1000 u. 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000)à M. 1200. Urspr. A.-K. Tlr. 150 000 = M. 450 000 in 750 Aktien à Tlr. 200 = M. 600, erhöht 1884 um M. 438 000 in 730 Aktien à M. 600, 1887 um M. 492 000, 1888 um M. 120 000, 1889 um M. 600 000, It. G.-V. v. 14./12. 1894 um M. 900 000 (die letzten 4 Erhöhungen in Aktien à M. 1200) und lt. G.-V. v. 7./5. 1898 um die ab 1./7. 1898 div.-ber. Vorz.-Aktien. Die letzteren haben Anrecht auf 4½ % Vorz.-Div. ohne weiteren An- spruch am Jahresgewinn aber mit ev. Nachzahlung bezw. Entnahme des Fehlenden aus dem Spez.-R.-F. Die Vorz.-Aktien unterliegen ab 1./7. 1900 der Amort., und zwar zu 105 % bis 1. Juli 1910, von da ab zu 102.50 %; zu diesem Zweck ist eine Prämien-Res. (jetzt M. 30 000) gebildet. Bei Kapitalserhöhungen hatten die ersten Zeichner resp. deren Rechtsnachfolger das Bezugsrecht auf die eine Hälfte der neu auszugeb. Aktien und alle jeweiligen Aktionäre nach Verhältnis des Aktienbesitzes auf die andere Hälfte al pari; für die Em. von M. 900 000