Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1901 2 273 054, Bassinwagen, Fuhrpark, Fässer, Kontor- u. Fabrikinventar 347 013, Vorräte an Fabrikaten, Kohlen, Kosten auf gereinigte Bestände, Waren im Kleinvertrieb sowie ver- schied. Material. u. Bestände auf Unk. 209 024, Abschlagszahl. auf den für die Spirituszentrale Berlin eingelagerten Rohspiritus 2 285 676, Beteilig. an anderen Unternehm. 458 750, Kassa, Wechsel u. Bankguth., Sparkassendepots einschl. in fremder Verwahrung befindl. Effekten 1 74 314, vorausbez. Versich. 8116, erworbene Beschäftigungsrechte 46 908, Avale-Debit., deponierte Kaut., Aktiv- u. Sicherheitsshypoth., Aval-Wechsel u. Bürgscheine 3 744 200. – Passiva: A.-K. 3 900 000, R.-F. 85 240 (Rückl. 28 752), Delkr.-Kto 30 000 Talonsteuer-Res. 15 600 (Rückl. 3900), Kaut.-Hypoth. 24 940, Kredit.: a) gestundete Verbrauchsabgabe 1 870 718, b) Buch- schulden 998 592, zus. 2 869 310, abzügl. Buchforder. 1 695 628, bleibt 1173 682, Aval-Kredit. f. empfangene Kaut., Sicherheits-Hypoth., Wechsel u. Bürgscheine 188 780, Verpflicht. f. Steuer- Kredit-Bürgschaften u. Kreditunterlagen 3 563 500, Tant. an A.-R. 34 738, Div. 507 000, Vor- trag 9576. Sa. M. 9 547 058. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Fassreparat., Instandhalt. der Gebäude, Masch., Bassinwagen etc., Fuhrwerkunterhalt., Speditionen, Steuern, Kohlen u. alle sonst. Betriebs- bedürfnisse, Kosten des Reinigungs- u. Lagereimankos, Handl.-Unk., Gehälter, Agentenprovis. u. Verkaufsspesen, Reisekosten, Revisionsgebühren u. Sitzungsgelder, Zs., Diskonte u. Bank- sbesen etc. 1 245 836, Ausfälle an Aussenständen 8786, Abschreib. 176 950, Reingewinn 577 967. – Kredit: Vortrag 2925, Einnahmen 2 006 614. Sa. M. 2 009 540. Dividenden 1908/09–1911/12: 11, 10, 13, 13 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Theodor de la Barre, Wilh. Burkhardt. Aufsichtsrat: (6) Vors. Rittergutsbes. Moritz v. Oppenfeld, Reinfeld b. Belgard; Stellv. Rittergutsbes. Aug. Diestel, Stettin; Rittergutsbes. Okonomierat Georg Flügge, Woddow b. Brüssow; Komm.-Rat Rob. Sinner, Dir. Ludw. Henrich, Karlsruhe; Fabrikbes. Walter Stahlberg, Stettin. F. Wulf Aktien-Gesellschaft in Werl. Gegründet: 1./5. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 17./7. 1909. Gründer: Die Witwe Friedr. Wulf, Klara geb. Hauss, Kaufm. Paul Wulf, Kaufm. Maximil. Krüger, Werl; Apotheker Fritz Grote, Castrop; Amtsgerichtsrat Jos. Kneer, Cöln. Bei der Gründung der Ges. wurden folgende Anlagen u. Vermögensstücke der Firma F. Wulf mit Wirkung ab 1./1. 1909 in Werl eingebracht: Grundstücke M. 250 000, Immobil. I u. II 955 000, do. III 1, Masch.-Kto I u. III 770 000, do. IV 1, Eisenbahn-Anschluss 1, Fastage 1, Kontor-Utensil. 1, Beteilig. 86 607.76, Depots 239 942, lebendes Invent. u. Fourage 35 468, Waren 397 529.07, Aussenstände 678 345.47, nicht ausbez. Hypoth.-Betrag 10 000, Material. 2848, Kassa 15 385.34, Wechsel 5000, zus. M. 3 446 130.64 abzügl. R.-F.-Stiftung der Vorbes. 150 000, Hyp. 219 000, Kaut. 219 942, gestund. Steuern 244 065.35, Schulden 1 012 637.74, Akzepte 400 485.55, zus. M. 2 246 130.64, somit reiner Inferierungswert M. 1 200 000, wofür nom. M. 1 196 000 in Aktien gewährt wurden, während die restl. M. 4000 bar beglichen sind; M. 4000 Aktien sind zu pari ausgegeben. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von Frau Klara Wulf mit ihren mit ihr in fort- gesetzter Gütergemeinschaft lebenden Kindern unter der Firma F. Wulf zu Werl betriebenen Fabrikunternehmens, insbesondere Herstell. u. Vertrieb von Hefe, Spiritus, Branntwein, Treber, Schlempe, wie überhaupt aller Produkte, die sich in einem Brennereibetriebe mit Presshefefabrikat. ergeben können. Der Grundbesitz der Ges. umfasst z. Z. das zu Werl i. W. belegene Fabrikgrundstück in der Gesamtgrösse von 28 ha 65 a 40 qm. Es befinden sich darauf 2 Presshefefabriken mit Spiritus- u. Branntweinbrennereien nach altem u. neuem Verfahren mit den dazu gehörigen Nebenbetrieben, Getreidereinigung u. Lagervorrichtung, pneumat. Kastenmälzerei u. Trebertrocknung. Die Ges. beschäftigt z. Z. 166 Arb. u. Beamte. Die Ges. ist bei der Chemischen Fabrik am Vorgebirge G. m. b. H. in Bonn beteiligt u. gehört für ihre Hefeerzeugung dem neugegründ. Hefesyndikat als Gesellschafter an, in welchem ihr mit 43 350 Ztr. die zweitgrösste Produktionsquote zusteht. Für ihre Spirituserzeugung ist die Ges. v. 1./10. 1910 ab an die Spirituszentrale G. m. b. H. angeschlossen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./7. 1909 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, begeben zu pari. Der R.-F. ist bereits seit der Gründung der Ges. durch eine Stiftung des Vorbesitzers mit M. 150 000 erfüllt. 3 Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. vom 30./4. 1910, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von M. 40 000 im Febr. auf 1./4.; ab 1./10. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz der Ges. Aufgenommen zur Stärkung der Betriebsmittel, sowie zur Rückzahl. der Hypoth. im Betrage von M. 174 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. auch Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Kurs Ende 1910–1912: 101, 99.50, 100 %. Eingeführt in Frankf. a. M. durch die Deutsche Bank am 3./8. 1910 zu 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % erste Div., vertragsmässige Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest weitere Div.