14 Noten-Banken der deutschen Kolonien. des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. von mindestens gleicher Höhe u. mindestens gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Die Bank darf Hypoth. nur bis zum vierfachen Betrage des ein- gezahlten A.-K. ausgeben. Die Beleihung durch Hypoth. ist auf bebaute Grundstücke u. Bauplätze beschränkt, die innerhalb des Kiautschougebiets oder innerhalb deutscher Konsular- gerichtsbezirke in China liegen. Sie ist nur zur ersten Stelle zulässig u. darf 50 % des Wertes des Grundstücks nicht übersteigen. Die Hypoth.-Abteil. befindet sich im Stadinm der Entwicklung; die Genehmigung der Reichsbehörden zu den Ausführungsbestimmungen der Konzession erfolgte im April 1911. Kapital: Shanghai-Taels 7 500 000 in 7500 Inh.-Aktien (Nr. 1–7500) à Taels 1000. Urspr. Taels 5 000 000. Die G.-V. v. 28./6. 1904 beschloss Erhöhung um Taels 2 500 000 in 2500 Aktien à Taels 1000, begeben zu 115 % an ein Konsortium. Auf die neuen Aktien (div.-ber. ab 1./7. 1904 im Verhältnis der Einzahl.) wurden vorerst 25 % und das Agio zum Umrechnungs- kurse von M. 2.50 für den Taels eingezahlt; restl. 75 % wurden zum 15./1. 1906 plus 4 % Stück-Zs. zum Kurse von M. 2.70 eingefordert. Die neuen Aktien sind ab 1./1. 1906 den alten gleichgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa u. Sorten 8 694 613, Bankguth. 17 377 705, Wechsel 16 224 866, Effekten 3 221 375, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiffungen 5 217 372, Debit., ungedeckte 2 000 859, do. gedeckte 10 928 241, (Banknoten-Bürgschafts-Kto 1 908 006, Aval- u. Bürgschaftsdebit. 426 644), Mobil. 10, Bankgebäude u. Grundstücke 724 911, Hypoth.- Abteil. in Tsingtau 44 056. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 753 807, Spez.-R.-F. 716 192 (Rückl. 50 000), Valuta-Ausgleichs- u. Disp.-F. 375 942, Beamten-Pens.- u. Unterstütz.-F. 455 284, Kredit. 39 464 112, Depositen 11 844 516, Akzepte 659 835, (Banknoten-Bürgschafts-Kto 1 908 006, Aval- u. Bürgschaftsverpflicht. 426 644), unerhob. Div. 1243, Banknoten im Umlauf 2 200 989, Tant. an A.-R. 6521, Div. 375 000, Vortrag 80 565. Sa. Tls. 64 434 011. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 862 991, Abschreib. a. Mobil. 9397, do. a. Bankgebäude u. Grundstücke 38 153, Reingewinn 512 087. – Kredit: Vortrag 62 916, Zs. u. andere Einnahmen 1 359 713. Sa. Tls. 1 422 630. Kurs Ende 1904–1912: 157, 184, 174.50, 133, 135.80, 151, 146.75, 144, 128.50 %. Zugel. in Berlin das urspr. A.-K. von Taels 5 000 000 Nr. 1–5000, davon zur Zeichnung gestellt 25./8. 1904 Taels 4 200 000 zu 140 %. Seit Okt. 1904 auch in Frankf. a. M. notiert; Kurs daselbst Ende 1907–-1912: 132.10, 135.80. 151, 147, 143, 127.50 %. Im Okt. 1904 erfolgte die Zulass. auch in Hamburg, München u. Cöln. Nr. 5001–7500 im Febr., April bezw. Mai 1906 eingeführt. Erster Kurs in Berlin 9./3. 1906: 175.75 %. Der Umrechnungskurs für den Tael beim Handel an der Berliner etc. Börse ist auf M. 2.50 festgesetzt. Dividenden 1890–1912: 2½, 0, 0, 5, 7, 8, 10, 6, 10, 6, 7, 7, 9, 10, 10, 11, 9, 8, 8½, 8, 8, 5, 5 % = M. 125 für vollgezahlte Aktien. Div.-Zahl. spät. 4 Wochen nach der Feststellung (in Deutschland zu den jeweilig vom A.-R. festzustell. Umrechnungskursen für 1903–1909 à M. 2.50 per Tael). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. Figge, Shanghai; R. Timmerscheidt, Hongkong: E. Rehders, Dir. Pestel, Berlin; W. M. Kochen, Hamburg; M. Gutschke, Calcutta; Konsul H. Cordes, Peking; Stellv. Georg Boden, Alfred J. Eggeling, E. Fritz, Felix Kilian, Herm. Koch, Ad. Koehn. Reinh. Krummacher, John Kullmann, C. Laurösch, Erich Lenz, O. Messing, E. Mirow, E. Powalka, Fr. Rittmüller. Gust. Rust, Paul Sandberg, Felix Schmidt gen. Decarli. Prokuristen: Gust. Bärwald, Otto Christ, Hugo von Eitzen, M. Elinske, Albert Grothe, Paul Ilmer, Max Jakobj, W. Knoke, Hans Kummert, Dr. R. Lange, C. M. Meyer, Gottfr. Müller, P. Offermann, Herm. Pfeiffer, Aug. Reiss, C. Roschildt, Max Schindewolf, Herm. Schmidt, Herm. Siebert, K. Speckin, Erich Thon, Edgar Volger, Franz Wandel, H. Wasserfall, R. Weise, A. Willeke, R. Willkomm. Aufsichtsrat: (12–25) Vors. Franz Urbig, I. Stellv. Dr. Salomonsohn, II. Stellv. Dir. E. Heinemann, Gen.-Konsul A. Blaschke, Wirkl. Legationsrat Dr. Ad. Boyé, Dir. S. Schwitzer, Staatssekretär a. D. Dr. Bernh. Dernburg, Gen.-Konsul Rob. von Mendelssohn, Geh. Ober- Finanzrat Wald. Mueller, Geh. Komm.-Rat Hugo OÖOppenheim, Bank-Dir. Jul. Stern, Bank- Dir. Jean Andreae, Dir. Curt Erich, Berlin; Geh. Komm.-Rat O. Braunfels, Frankf. a. M.; Freih. S. Alfred von Oppenheim, Cöln; Geh. Komm.-Rat Carl von Brauser, München; Bankier Max Schinckel, Hamburg. Zahlstellen: Berlin, Hamburg u. Shanghai: Eigene Kassen; Frankf. a. M.: Jacob S. H. Stern, Disconto-Ges., Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank; Cöln: Sal. Oppen- heim jr. & Cie., A. Schaaffh. Bankver.; München: Bank f. Handel u. Ind., Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Bayer. Fil. der Deutschen Bank, Dresdner Bank. Deutsch-Ostafrikanische Bank in Berlin, S. W. 11, Dessauerstr. 28/29, mit Niederlassung in Daressalam. Gegründet: 6./1. 1905 als Kolonial-Ges.; eingetr. 22./3. 1905. Dauer zunächst bis 31./12. 1934. Verleihung der Korporationsrechte durch den Bundesrat 9./2. 1905. Gründer siehe bei Kap. Zweck: Regelung u. Erleichterung des Geldumlaufs u. der Zahlungsausgleichungen in Deutsch-Ostafrika sowie des Geldverkehrs dieses Schutzgebietes mit Deutschland und dem Auslande. Betrieb von Bankgeschäften einschl. der Notenausgabe nach Massgabe der er- teilten Konc. Eröffn. der Niederlass. in Daressalam 23./6. 1905.