Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 29 Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Wechsel auf Berlin 9 883 847, do. auf Reichsbankplätze 4 399 310, Darlehne gegen Unterpfand 6 506 800, Effekten des Beamten-Unterst.-F. 1 457 093, gestempelte Schecks 1355, Debit. zur Verrechnung a. Girokto 2 589 187, am 2./1. 1913 zahlbare Wechsel 712 185, Kassa einschl. Giroguth. bei Reichsbank 5 281 845, Neubau Oberwallstr. 3/4 207 388, Grundstück Oberwallstr. 3 330 000, do. Hinter der Kathol. Kirche 2 1 500 000, do. Oberwallstr. 4 340 000. – Passiva: A.-K 9 000 000, R.-F. 1 350 000, Kredit. im Giro- u. Bankverkehr 20 233 474, Beamten-Unterst.-F. 1 556 403, unerhob. Div. 570, dem Jahre 1913 zufallende Zs. von Wechseln 60 211, Bau-Res. 220 000, noch zu berichtende Unk. pro 1912 89 003, Talonsteuer-Rückstell. 18 000, Tant. an Verwalt.-Rat 36 000, Div. 630 000, Vortrag 15 350. Sa. M. 33 209 013. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 981 819 abzügl. 752 746 Gebühren der Konto- Inh. bleibt 229 072, Talonsteuer-Rückstell. 9000, Abschreib. für Neubau Oberwallstr. 3/4 120 000, Reingewinn 681 350. – Kredit: Vortrag 12 776, Zs. auf Wechsel 623 357, do. auf Lombard- darlehne etc. 298 138, div. Einnahmen 72 510, Ertrag der Bankgebäude 32 640. Sa. M. 1 039 423. Kurs Ende 1892–1912: 126.50, 127.60, 126.50, 129.10, 127.80, 134.25, 147, 156.75, 149.75, 142.80, 132.25, 131, 131.25, 129.10, 132.30, 128.75, 126.50, 122.25, 117.75, 116.80, 115 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1887–1912: 5, 5¼, 6, 7¼, 6¼, 4 5½, 4, 5½, 6½, 6, 7½, 8¾, 8½, 6½, 4, 5½, 5, 5¼, 7, 8, 5, 4½, 5½, 6½, 7 % (M. 210). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reg.-Rat a. D. Max Beseler, Stellv. Ph. Franck, R. Schmortte. Prokuristen: O. Voges, E. Stülpnagel, G. Laber, M. Glaeske, B. Lindenberg. Verwaltungsrat: (9) Vors. Geh. Komm.-Rat Emil Hecker, Geh. Komm.-Rat Hugo Oppen- heim, Geh. Komm.-Rat Edm. Helfft, Konsul Herm. Wallich, Geh. Justizrat Max Winterfeldt, Geh. Komm.-Rat Ernst Joach. Meyer, Rob. von Mendelssohn, Geh. Komm.-Rat Ed. Arnhold. Ausschuss der Aktionäre: (9) Vors. Rob. Warschauer, James Hardy, Komm.-Rat Dr. jur. Paul Arons, Gen.-Konsul Alb. Blaschke, Bank-Dir. Karl Mommsen, Geh. Oberfinanzrat Maxim. von Klitzing, Gen.-Konsul Paul von Mendelssohn-Bartholdy, Bank-Dir. Paul Mankiewitz, Herm. Waller. Zahlstelle: Eigene Kasse. Bank für Brau-Industrie in Berlin, W. Markgrafenstr. 53 54. Zweigniederlassung in Dresden, Waisenhausstr. 20. Gegründet: 8./6. 1899; eingetr. 23./6. 1899. Zweck: Betrieb von Geschäften und Unternehmungen aller Art, welche sich auf das Gebiet der Brauindustrie, die Herstellung und den Vertrieb von Bier und die Verarbeitung von Rohmaterialien, sowie auf den Erwerb und die Herstellung aller zur Erreichung dieser Zwecke erforderlichen Gegenstände beziehen. Insbesondere ist auch der Erwerb und der Wiederverkauf von Aktien, Anteilscheinen oder Schuldverschreib., sowie sonstiger Werte von Brauereien und verwandten Unternehm. zulässig. Die Bilanz der Bank verzeichnet Ende März 1912 M. 4 563 266 Effekten u. Konsortialbeteilig. Hiervon seien hervorgehoben: Deutsche Bierbrauerei-A.-G. in Berlin (letzte Div. 10, 8, 5, 4, 5 %), Bierbrauerei A. Schifferer A.-G. in Kiel, Gebr. Schrey Akt.-Ges. in Pirna, Brauerei Gottlieb Büchner A.-G., Erfurt, Waitzinger- bräu A.-G. in Miesbach, Hofbierbrauerei Schöfferhof u. Frankf. Bürgerbrauerei, Strassburger Münsterbräu in Schiltigheim, Merot freres Bierbrauerei in Fentsch, Schlossbrauerei in Kiel, Berliner Bockbrauerei, J. Bohrisch Bayerische Bierbrauerei A.-G. in Stettin, Akt.-Ges. für Biervertrieb in Berlin, Bayerische Löwenbrauerei Franz Stockbauer in Passau, Lagerbier- bprauerei Rob. Jaeckel in Strehlen, Einsiedlerbrauhaus in Einsiedel. Die Interessengemein- schaft zwischen der Deutschen Bierbrauerei A.-G. u. der Brauerei zum Feldschlösschen in Dresden ist 1905 von der Bank durchgeführt. Da die Bank bezügl. der Feldschlösschen-Aktien einen Überlassungsvertrag geschlossen hat, der dem Käufer unter gewissen Voraussetzungen bis zum 31./3. 1911 ein Rücktrittsrecht einräumt, muss für diese Aktien (Ende März 1912 mit M. 3750 325 zu Buch stehend) noch ein besonderer Titel . Konto Feldschlösschen“ geführt werden. Die Div. der Feldschlösschenbrauerei (1905/06–1910/11: 12, 10, 8, 8, 10, 10 %), die der Bank vertragsgemäss bis zum endgült. Bezug der Aktien zufliessen, übersteigen den Zinsen- dienst der dagegen ausgegebenen Öblig. um ein beträchtliches. 1907/08 war es der Bank mit Bezug auf die ungünst. Verhältnisse der deutschen Brauindustrie unmöglich, von den vorhan- denen u. zur Emission reifen Effektenbeständen etwas zu realisieren, während andererseits entsprechend den stark gesunkenen Kursen grosse Abschreib. vorgenommen werden mussten. Der Gewinn von M. 321 762 wurde nicht verteilt, sondern zu a. o. Abschreib. u. Vortrag ver- wendet. 1908/09 hatte sich die Lage nicht gebessert, vielmehr machten sich M. 488 029 Abschreib. auf Effekten- u. Konsortial-Kto notwendig, sodass sich ein Verlustsaldo von M. 131 591 ergab, der aus dem R.-F. Deckung fand. Reingewinn für 1909/10 M. 191 356, davon wurden M. 31 500 zu Grat. u. Tant. verwendet, M. 9800 der Talonsteuer-Res. sowie M. 31 591 dem R.-F. überwiesen u. M. 118 465 vorgetragen; 1910/11 u. 1911/12 je 4 % Div. 1911/12 war die Bank an folg. Emiss. beteiligt: Junge Aktien u. Oblig. der Einsiedler-Brau- haus-A.-G., Oblig. der Aktienbrauerei Friedrichshöhe vorm. Patzenhofer, neue Aktien (M. 250 000) des Europ. Hofes in Dresden, Oblig. u. Aktien der Merot Frères Bierbrauerei u. Weingrosshandlung in Fentsch, ferner Beteilig. bei der Liquid. der Rheinischen Bier- brauerei in Mainz. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Diese sind in 4 Serien eingeteilt: A Nr. 1–2100, B Nr. 2101–4200, C Nr. 4201–5600, D Nr. 5601–7000.