46 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. die Ausübung antichretischer u. antichreseähnlicher Verwaltungen; 8. Übernahme der Funktion als Fiskalagent für fremde Staaten, Ges. und Korporationen; 9) Übernahme aller mit den vorstehenden Tätigkeiten oder der Anlage der Mittel der Ges. nach Ermessen der Verwaltung in Zus.hang stehenden Geschäfte und Funktionen. Dem Institut wurden 1901 die dauernden Vertretungen der Pfandbr.-Besitzer der Preuss. Hypoth.-Actien-Bank in Berlin, der Berliner Hypoth.-Bank A.-G. in Berlin, sowie der Mecklenburg-Strelitz. Hypoth.-Bank in Neustrelitz übertragen. 1902 wurde die Ges. mit der dauernden Vertretung der Obligationäre der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. in Berlin beauftragt. Als neuen Geschäftszweig nahm die Ges. 1902 die Ausführung von Revisionen von Akt.-Ges. u. sonst. kaufmännischen Unternehmungen auf. Diese Revisionen haben neben der einmaligen Prüfung von Geschäftsabschlüssen einschl. der Bücher insbes. auch die Übernahme dauernder Kontroll- u. Revisionsfunktionen bei den vorbezeichneten Unternehm. zum Gegenstand. Sie werden nur durch die eigenen Beamten der Deutschen Treuhand-Ges. und streng diskret ausgeführt. Die Ges. fungiert als Agentur für eine Anzahl Südafrikanischer Goldminen-Gesellschaften. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 9./12. 1901 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, begeben zu 200 %: nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1909 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, angeboten den alten Aktionären zu pari plus Aktienstemp. u. sonst. Emiss.-Spesen. „„ Reserven: M. 1 800 000 (R.-F. 1 000 000, Spez.-R.-F. 800 000). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, 4 % Div., event. besondere Rückl., vom Rest 10 % an A.-R., das Übrige als Super-Div. .% Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 23 640, Bankguth. 1 470 341, Debit. 506 952, eigene Effekten u. Beteilig. 3 215 531, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 1 000 000, Spez.-R.-F. 800 000, Kredit. 870 760, Beamten-Fürsorge-F. 105 452 (Rückl. 10 000), Rückstell. f. Talonsteuer 4000, Div. 300 000, Tant. an Dir, u. Beamte 56 000, do. an A.-R. 24 444, Vortrag 39810 Za. M. 5 216 467. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 008 620, z. Beamten-Fürsorge-F. 36 217, Rückstell. für Talonsteuer 2000, Mobil. 3713, Gewinn 446 254. – Kredit: Vortrag 55 716, Effekten u. Beteilig. 21 310, Provis. u. Revis.-Gebühren 1 247 490, Zs. 172 289. Sa. M. 1 496 807. Dividenden 1896–1912: 10, 10, 10, 10, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: A. Blinzig, H. Bodinus, Paul Fedde, Justizrat Dr. H. Schultz, Max Uhlemann. Prokuristen: Wilhelm Heiser, Arth. Marschner, Georg Horschig, E. George, Wilhelm Hayssen, A. Schimann, Wilh. Niemann, Reinhold Schütz. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Arthur von Gwinner, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Otto Braunfels, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Karl Mommsen, Gen.-Konsul Herm. Rosenberg. Bank-Dir. Emil Wittenberg. Bank-Dir. Herm. Marks, Bank-Dir. Oscar Schlitter, Berlin; Justizrat Dr. H. Oswalt, Komm.-Rat Ed. Beit von Speyer, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Dr. jur. Adolf Endemann, Hannover; Bank-Dir. Alfons Christian, München; Geh. Reg.-Rat Julius von Lichtenberg, Stuttgart; Bank-Dir. Wilh. Jötten, Essen; Komm.-Rat N. Hamburger, Posen; Bank-Dir. Otto Schweitzer, Breslau; Bank-Dir. Dr. Jul. Frey Zürich; Komm.-Rat Emil Berve, Breslau; Bank-Dir. Walter Bürhaus, Düsseldorf; Bergwerksbes. Fritz Funke, Essen. Zahlstelle: Eigene Kasse. Deutsche Ueberseeische Bank in Berlin, W. 8, Wilhelmstr. 71. Zweigniederlassungen unter der Firma Banco Aleman Transatlantico: In Argentinien: Bahia Blanca, Buenos Aires, Cerdoba, Mendoza, Rosario de Santa Fé, Tucuman, in Bolivien: La Paz u. Oruro, in Chile: Antofagasta, Arica, Concepcion (Chile), Iquidque, Osorno, Santiago de Chile, Temuco, Valdivia, Valparaiso; in Peru: Arequipa, Callao, Lima, Trujillo; in Spanien: Barcelona, Madrid; in Uruguay: Montevideo; unter der Firma Bauco Allemao Trans- atlaäntico: in Brasilien: Rio de Janeiro, São Paulo, Santos. Gegründet: 17./6. 1893; eingetr. 26./6. 1893. Die Ges. übernahm die Geschäfte der in Liquid. getretenen Deutschen Übersee Bank. Betrieb von Bankgeschäften, insbes. die Förderung des überseeischen Handels, Geld- u. Wechselverkehrs. Die Bank ist beteiligt bei der Akt.-Ges. für überseeische Bauunternehmungen in Berlin mit M. 2 000 000, eingez. Serie I mit 50 %, Serie II–V mit je 25 % (Div, 1908–1911; 6, 7, 7, 7 %), sowie bei der Mexicanischen Bank f. Handel & Ind. (Banco Mexicano de Comercio é Ind.) in Mexico mit $ 1 000 000. (Div. 1910–1911: 6, 0 %.) Von dem Kapital der Akt.-Ges. für überseeische Bauunternehm., ist seit dem 15./10. 1912 die I. Serie mit 50 % einbezahlt. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien (Nr. 1–30 000) à M. 1000, in 8 Serien, davon die ersten 7 zu je 4000 Stück, Serie VIII zu 2000 Stück. Urspr. A.-K. M. 20 000 000; zu- nächst waren davon M. 12 800 000 eingez. u. zwar Serie I u. II mit M. 8 000 000 voll, Serie III–V mit 40 % (M. 4 800 000), restl. 60 % auf Serie III zum 2./1. 1904, auf Serie IV zum 2./4. 1906 einberufen. Die Einzahl. der fehlenden 60 % auf Serie V erfolgte am 1./7. 1908. Die G.-V. v. 25./3. 1909 beschloss Erhöhung um M. 10 000 000 (also auf M. 30 000 000) in 10 000 Aktien (Nr. 20 001–=30 000), begeben an die Deutsche Bank; diese Em. ist eingeteilt