Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Vereinsbank, Frankfurt a. O., Akt.-Ges, in Liquidation (seit 11./3. 1911 in Konkurs) in Frankfurt a. O. Die Bank geriet infolge allzugrosser Kreditgewährung, besonders auch auf Hypoth. u. Grundstücke im Nov. 1910 in Zahlungsschwierigkeiten. Zuerst wurde die aussergerichtl. Abwicklung der Geschäfte angestrebt und beschloss deshalb die a. o. G.-V. v. 9./1. 1911 die Liquidation der Bank, deren Durchführung aber auf Schwierigkeiten stiess, sodass am 6./3. 1911 die Konkurseröffnung stattfand. Konkursverwalter: Kaufm. Emil Lehnick in Frank- furt a. O., Gubenerstr. 22. Aus dem von diesem am 20./6. 1911 erstatteten Bericht beliefen sich die Aktiven auf M. 2 269 382. Hiervon wurden zur Deckung bevorzugter Forder. resp. von Massenschulden erforderl. M. 740 168, so dass verblieben M. 1 529 213. Die Passiven beliefen sich auf M. 5 278 330. Das Massenguth. auf Sparkassen u. bei Banken betrug rund M. 480 000. Als festgestellt könne angesehen werden, dass für 1909 u. jedenfalls auch für 1908 Div. auf Aktien u. Tantiemen nicht hätten verteilt werden dürfen. Es ist daher gegen die Mitgl. der früheren Verwalt. ein Prozess wegen zu unrecht erhobener Bezüge im Betrage von M. 222 000 vorbehaltl. weiterer Ansprüche angestrengt worden. Die erste Abschlags- zahl. an die Gläubiger in Höhe von 10 % erfolgte 1912. Soweit sich die Sachlage zur Zeit (Mitte Juni 1913) übersehen liess, dürften auf die nicht bevorrechtigten Konkursforderungen noch etwa 15 % entfallen. Von den angestrengten Anfechtungsprozessen ist ein grösserer Teil inzwischen erledigt; es schweben zur Zeit noch etwa 80 Prozesse. Ausserdem schwebt noch eine grössere Anzahl Prozesse wegen anderer Differenzen resp. Forderungen. Die Vereinsbank war an zahlreichen Zwangsversteigerungen beteiligt, ein grosser Betrag an Hypoth. ist bereits ausgefallen. Die Konkursverwaltung hat inzwischen eine ganze Anzahl kleinerer Grundstücke übernehmen müssen. Gegründet: 24./5. 1905; eingetr. 6./6. 1905. Gründer s. Jahrg. 1905/1906. Die Bank über- nahm die Geschäfte der in Liquid. getretenen Vereinsbank Frankf. a. O. e. G. m. b. H. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V. 1906 um M. 750 000 zu 110 % bis 116 %. Nochmals erhöht 1907 um M. 500 000, angeboten den alten Aktionären zu 118 %. Das A.-K. ist verloren. Dividenden: 1905: 8 % p. r. t. ab 1./7. 1905; 1906–1909: Je 80%. Liquidatoren: Bank-Dir. Wilh. Kleemann, Bank-Dir. Wilh. Drewitz. Aufsichtsrat: Vors. Ökon.-Rat Gust. Püschel, Stellv. Oberstleutn. a. D. Jul. Dienstmann Fabrikbes. Mor. Gerstenberger, Fabrikdir. Dr. Jul. Frölich, Kaufm. Th. Nippe, Frankf. a. 0 Frechener Volksbank für Handwerk, Industrie und Land- wirtschaft in Frechen. Gegründet: 16./12. 1896. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Spekulationsgeschäfte für eigene Rechnung sind ausgeschlossen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./3. 1906 um M. 100 000, begeben zu 107.50 %, ferner lt. G.-V. v. 29./3. 1910 um M. 200 000, begeben an die alten Aktionäre zu 110 %, anderweitig zu 115 %; zus. M. 400 000 eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kto der Aktionäre 100 000, Kassa 45 149, Debit. 486 671, Bank- u. Inkasso 52 808, Wechsel 177 519, Hypoth. 31 102, Effekten 105 386, Mobil. 314. – Passiva: A.-K. 500 000, Mehrzahl. auf Aktien 616, Spar- u. Depositenkto 233 039, Kredit. in laufender Rechnung 182 192, Div. 22 000, Tant. 2130, Delkr.-Kto 7038, Rückl. für Talonsteuer 1087, R.-F. 50 847. Sa. M. 998 952. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverlust auf Effekten 2792, Handl.-Unk. 8792, Mobil. 35, Div. 22 000, Tant. 2130, R.-F. 1000, Rückl. f. Talonsteuer 288. – Kredit: Z2s. 30 709, Provis. 6028, Verschiedenes 298. Sa. M. 37 037. Dividenden: 1897: M. 17 pro Aktie p. r. t.; 1898–1911: 4, 4½, 5, 5½, 5½, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6½, 6, 5½ %. Coup.-Verj.; 4 J. (F.) Vorstand: Franz Kügelgen, Joh. Geusgen. Aufsichtsrat: (6) Vors. Jos. Berk, Neu-Hemmerich; Gottfr. Hendrickx, Frechen; Jos. Felten, Bachem; Carl Baumann, Haus Vorst; Fabrikant G. Dorn, Frechen. Bergmännische Bank zu Freiberg i. S. Gegründet: 4./12. 1889. Wurde aus dem seit 1871 bestandenen „Bergmännischen Spar- und Vorschuss-Verein eingetr. Gen. m. u. H.“ in eine A.-G. umgewandelt. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, dazu M. 300 000 lt. G.-V. v. 15./2. 1899 in 300, ab 1./4. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten 200 Stück den Aktionären zu 112.50 %, 100 Stück anderweitig begeben zu 120 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Febr.-März. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erfüllt), mind. 2 % z. Beamten- Pensions-F., mind. 2 % z. Spez.-R.-F., 8 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Gehalt von M. 3000), Rest Super-Div.