Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 155 Direktion: Herrmannsen, Rehbein. Prokuristen: A. Herrmannsen, W. Battermann. Aufsichtsrat: Joh. Heinr. Jaspersen, Geh. Justizrat Dr. Henr. Meier, Christ. Andersen, Carl Schmielau, Konsul Ad. Wegener. Vereinsbank in Kiel. Gegründet: 1./7. 1865 von der Vereinsbank, Hamburg. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften und Geschäften verwandter Art. Kapital: M. 2 400 000 in 2000 Aktien à Tlr. 100 = M. 300 u. 1200 Aktien à M. 1500. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1906 um M. 600 000 in 400 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, hiervon bezogen 200 Stück von der Vereinsbank in Hamburg zu pari, die restlichen 200 Aktien wurden von derselben Bank zu 135 % übernommen und den alten Aktionären 5: 1 zu gleichem Kurse v. 6.–20./11. 1906 angeboten. Nochmals er- höht lt. G.-V. v. 19./3. 1908 um M. 1 200 000 (auf M. 2 400 000) in 800 Aktien à M. 1500 (div.-ber. ab 1./1. 1908), hiervon bezogen 400 Stück von der Vereinsbank in Hamburg zu pari, die restlichen 400 Stück wurden von derselben Bank zu 135 % übernommen und den alten Aktionären 1: 1 zu gleichem Kurse plus 5 % Zs. ab 1./1. 1908 zum Zahlungstage vom 3.–16./4. 1908 angeboten. Aufgeld mit M. 179 571 im R.-F. Gründerrechte: Die Vereinsbank in Hamburg besitzt M. 1 200 000 Aktien und bleibt der- selben auf Wunsch die Hälfte etwa auszugebender neuer Aktien zum Parikurse reserviert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1500 = 5 St. 3 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), dann bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., 10 % an Dir. und Angestellte, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa u. Reichsbankguth. 477 516, Geldsorten 2966, Zinsscheine 6683, Mark-Wechsel 1 850 824, Wertp. u. Hypoth. 983 487, Vorschüsse gegen Unterpfand 8 977 751, Debit. 818 595, Bürgschaftsdebit. 304 192, Mobil. u. Stahlkammer 14 000, Bankgebäude 480 000, Immob. 202 000. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 416 259 (Rückl. 5234), Delkr.-F. 200 000, Talonsteuer 12 000, Beamten-Unterst.-F. 50 000, Akzepte 785 000, Depos. 6 281 581, Scheck-Kto 2 375 372, Kredit. 834 294, Avale 304 192, Hypoth. 331 000, Zs.- Vortrag 12 477, Tant. an Beamte 3000, Div. 96 000, Vortrag 16 899. Sa. M. 14 118 017. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 126 016, Zs.-Vortrag 12 477, Abschreib. auf Wertp. (Kursverlust) 23 191, do. äuf Bankgebäude etc. 14 729, Rückstell. auf Debit. 100 000, Talonsteuer 3000, Reingewinn 121 133. – Kredit: Vortrag 16 447, Zs. 265 460, Provis. 116 048, Devisen, Zinsscheine, Geldsorten 2591. Sa. M. 400 548. Dividenden 1888–1912: 5, 8, 9, 4, 4, 4, 4, 6, 7½, 7½, 8, 8, 9, 8, 9, 9, 10, 10, 11, 11, 9, 7, 7½, 6, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Konsul W. Genzmer, E. Schwartz. Prokurist: Kurt Bremme. Bevollmächtigte: Otto Böring, Ernst Remien. Aufsichtsrat: (8) Vors. vacat; Stellv. Bank-Dir. F. A. Schwarz, Hamburg; Friedr. Leopold, Konsul Ernst Nehve, O. Pippow, Kiel; W. Th. Reincke, Konsul C. E. Frege, Konsul Gust. Müller, Hamburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hamburg: Vereinsbank. Act.-Ges. für Rheinisch-Westphälische Industrie in Köln a. Rh. Gegründet: Im Okt. 1871. Zweck: Betrieb industr. Unternehm. Die Ges. besass bis 1906 sämtl. Aktien der 1898 von ihr gegründeten A.-G. für Rheinisch-Westfäl. Cement-Industrie zu Beckum (A.-K. anfänglich M. 1 000 000, erhöht 1898 um M. 200 000 [auf M. 1 200 000], übernommen von der Kölner Gesellschaft zu 103 %, Div. 1898–1912: 17, 14, 15, 0, 0, 3½, 7, 14, 18, 16, 12, 8, 7, 8, 10 %); ein erheblicher Teil dieser Cement-Aktien wurde 1906 anlässlich deren Einführung an der Berliner Börse mit Gewinn begeben, woraus die hohe Dividende (40 %) der Kölner Ges. für 1906 resultierte. Die Ges. besitzt ferner Kuxe der Gew. Orange zu Bulmke (Aus- beute pro Kux 1899–1912: M. 250, 280, 240, 125, 110, 115, 115, 160, 160, 160, 60, 60, 100, 140), sowie Kuxe der Gew. Trier IL–III u. Kuxe von Hermann I–III, dann Prior.-Aktien der Westfäl. Landeseisenbahn, sowie Grundstücke u. Bauterrains in Gelsenkirchen, Schalke u. Köln- Nippes, von denen zwei Baustellen in Schalke 1905 mit M. 76 406 u. 1908 2 Baustellen mit M. 12 470 Überschuss über den Buchwert verkauft wurden; seitdem nichts veräussert. Die Ges. ist ferner finanziell beteiligt bei einer Reihe von anderen Akt.-Ges. Die der Ges. ge- hörenden 320 Kuxe der Zeche Blankenburg, welche mit je M. 500 zu Buche standen, wurden 1900 zum Preise von M. 3000 pro Kux verkauft, d. h. mit einem Gewinn von M. 799 040; es wurde dadurch die Auszahlung einer Div. von 60 % für 1900 ermöglicht. Auf die Trier- u. Hermann-Kuxe waren 1908–1910 Zubusse zu leisten, ebenso 1911 für Hermann u. 1912 für Hermann u. Trier. Effektenbestand (siehe Bilanz). Betrug das Nettoergebnis aus dem Effektenbestande 1911 noch M. 68 344, so reduzierte sich dasselbe 1912 infolge von M. 53 211 Kursverlusten auf M. 31 253, hierzu Einnahmen aus Zs. etc. Zur Zahlung einer Div. von 4 % wurden M. 25 000 dem Spez.-R.-F. entnommen.