158 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. sowie Depositenkassen in Beuel, Charlottenburg, Cöln-Ehrenfeld, Cöln-Linden- thal, Cöpenick, Dülken, Emmerich, Godesberg, Greveubroich, Kempen, Mörs, Odenkirchen, Oranienburg, Potsdam, Schmargendorf, Schöneberg, Steglitz u. Wesel. Wechselstuben und Depositenkassen in Berlin: Alt Moabit 109, Brücken- strasse 14, Französischestrasse 55, Gertraudtenstrasse 20/21, Kronenstrasse 24, Lützow- strasse 33/36, Lindenstrasse 3, Prager Platz 4, Prinzenstrasse 33, Rosenthalerstrasse 58, Warschauer Strasse 58. In Charlottenburg: Bismarckstr. 107, Kurfürstendamm 217, Stuttgarter Platz 13. Gegründet: 3./19./8. 1848, landesh. bestätigt 28./8. 1848. Der A. Schaaffh. Bankver. wurde 1848 aus dem alten u. angeschenen Kölner Bankhause A. Schaaffhausen unter Mitwirkung der Preuss. Regierung (Minister David Hansemann) in eine A.-G. umgewandelt und war die erste in Preussen konc. Privatbank ohne Notenausgabe. Zweigniederl. wurden errichtet: 1891 in Berlin, 1902 in Düsseldorf. Ende 1912 ca. 1000 Beamte. Die Bank ist kommandit. bei dem Bankhause Phil. Elimeyer in Dresden beteiligt, ebenso mit Aktienbesitz bei der Westfäl.-Lippisch. Vereinsbank in Bielefeld mit Fil. in Herford, Detmold, Lemgo u. Minden, bei der Mittelrhein. Bank in Coblenz, Metz u. Duisburg, bei der Rhein. Bank in Essen etc., bei der Treuhand-Vereinig. in Berlin u. Cöln, bei der Deutsch-Südamerikan. Bank in Berlin, Buenos Aires etc., bei der Deutschen Orientbank in Berlin, Hamburg, Konstantinopel etc. Die dauernden Beteilig. bei Banken standen ult. 1912 mit M. 25 501 340 zu Buch. Der Bankverein besitzt das gesamte M. 1 000 000 betragende A.-K. der Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz (Div. dieser Ges. 1902/03 bis 1911/12: 75, 45, 100, 500, 500, 100, 0, 0, 200, 50 %). Die a. o. G.-V. v. 28./6. 1904 beschloss die Angliederung der Niederrhein. Kredit-Anstalt vorm. Peters & Co. in Crefeld mit 12 Zweigniederlass. u. der Westdeutschen Bank in Bonn im Wege der Fusion per 1./1. 1904. Der Bankverein führt die übernommenen Geschäfte unter eigener Firma weiter. Näheres hierüber s. Jahrg 1907/08 dieses Buches. Ferner wurde Ende 1903 die Kundschaft des Bankhauses A. & L. Camphausen in Cöln übernommen. Im Juli 1905 übernahm die Rhein. Bank in Mülheim a. d. R., die ihren Hauptsitz nach Essen a. d. R. verlegte, die Geschäfte der Essener Zweigniederlassung des A. Schaaffh. Bankvereins daselbst, überliess dafür an Schaaffhausen M. 6 000 000 neue Aktien zu pari. Die Konsortialbeteilig. betrugen Ende 1912 M. 37 755 299 und verteilen sich wie folgt: Deutsche Fonds u. Pfandbriefe 4 672 883, ausländ. Staats- u. Komm.-Anleihen 8 056 116, Aktien u. Obligat. von Verkehrsunternehmungen 5 899 682, Aktien von Banken u. Versicher.- Ges. 1 731 237, Aktien u. Kuxe industr. Unternehmungen 11 107 255, Obligat. industr. Ges. 3 396 546, Terrainwerte 2 745 804, Verschied. 145 773. Das Effekten-Kto von M. 45 182 125 setzte sich zusammen aus: Anleihen und verzinsl. Schatzanweisungen des Reichs und der Bundesstaaten (Staatspapiere) 9 561 400, sonstige bei der Reichsbank und anderen Zentral- notenbanken beleihbare Wertp. 6 008 838, sonstige börsengängige Wertp.: a) Oblig. 2 506 329, b) Aktien, Kuxe etc. 5 054 455, sonstige Wertp.: a) Oblig. 3 855 779, b) Aktien, Kuxe etc. 18 195 322. Der Bankverein hatte 1912 M. 3 096 069 abzuschreiben, wovon sich verteilen M. 124 069 Verlust durch Diebstahl u. Veruntreuung, M. 472 000 Abschreib. auf zweifelhafte Forder., M. 500 000 Minderbewertung von unnotierten Werten, M. 2 000 000 Rückstell. für Berliner Grundstücksgeschäfte. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 145 000 000, eingeteilt in Aktien Lit. A à M. 1000 und Aktien Lit. B à M. 450. Die bei der Gründung emittierten Aktien Lit. A wurden amortisiert und es gab seit 1851 bis Ende 1890 nur noch Aktien Lit. B. Das A.-K. betrug bis 1870 M. 15 561 000 (Tlr. 5 187 000); erhöht 1870 auf M. 31 122 000, 1872 auf M. 48 000 000, reduziert 1878 durch Abstempelung der Aktien von M. 600 auf M. 450 auf M. 36 000 000. Erhöht 1891 wiederum auf M. 48 000 000 durch Ausgabe von 12 000 Aktien Lit. A à M. 1000, emittiert zu 110 %. Ferner erhöht 1895 auf M. 60 000 000 durch Ausgabe von 12 000 Aktien Lit. A à M. 1000, emittiert zu 120 % und im April 1897 auf M. 75 000 000 durch Ausgabe von M. 15 000 000 in 15 000 Aktien Lit. A à M. 1000, begeben zu 130 % (div.-ber. ab 1. Juli 1897). Neuerliche Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 29. März 1899 auf M. 100 000 000 durch Ausgabe von M. 25 000 000 in 25 000 neuen Aktien Lit. A à M. 1000, angeboten den Aktionären bis 1./5. 1899 zu 130 %, div.-ber. ab 1./7. 1899. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 28./6. 1904 um M. 25 000 000 (auf M. 125 000 000) behufs Übernahme der Niederrhein. Creditanstalt in Krefeld u. der Westdeutschen Bank in Bonn, und zwar in 25 000 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./7. 1904 (näheres siehe Jahrg. 1907/08). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./9. 1906 um M. 20 000 000 (auf M. 145 000 000) in 20 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, über- nommen von der Dresdner Bank zu 136.50 % mit der Verpflichtung, alle durch Aus- übung des Bezugsrechts, Einzahlung und Einführung der neuen Aktien an den Börsen erwachsenden Kosten, ferner die Kosten der Herstellung der Aktien, des Aktienstempels, des Schlussnotenstempels etc. zu eigenen Lasten zu übernehmen. Ferner war die Dresdner Bank verpflichtet, die neuen Aktien den seitherigen Aktionären derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je M. 13 000 alte Aktien je 2 neue à M. 1000 zu 142 % bezogen werden konnten (geschehen 9.–23./10. 1906), einzuzahlen 25 % u. das Aufgeld, also zus. M. 670 bei der Zeichnung, restl. 75 % waren vom 2./1.–31./3. 1907 einzuzahlen unter Berechnung von 4 % vom 1./1. 1907 bis zum Tage der Einzahlung. Die Aktien Lit. B, von denen 8 Stück in 10 halbe, 8 viertel und 8 achtel Aktien abgeteilt sind, können kostenlos in Aktien Lit. A umgewandelt werden; zu diesem Zwecke