— Hypotheken- und Kommunal-Banken. 245 TFreuhänder: Geh. Ober-Finanzrat Königl. Bank-Dir. Dr. Hessberger; Stellv. Kammer- gerichtsrat a. D. Geh. Justizrat Mende. Vertreter der Pfandbriefgläubiger: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Berlin. Direktion: Geh. Staatsrat a. D. Justus Budde, Stadtrat a. D. Bruno Schulzenberg. Prokuristen: R. Wulff (stellv. Dir.), P. Herrmuth (stellv. Dir.), L. Horwege. Aufsichtsrat: (6–15) Präs.: Wirkl. Geh. Rat Exc. Otto von Braunbehrens, Stellv. Stadtrat Johs. Kaempf, Bankier Emil Kaufmann, Bank-Dir. G. von Simson, Kais. Geh. Reg.-Rat Dr. Ing. Carl Hoffmann, Bankier Georg Mosler, Berlin; Bankier Emil von Stein, Breslau; Geh. Komm.-Rat Mor. Leiffmann, Düsseldorf; Bank-Dir. Emil Hanke, Breslau; Bankier Heinrich Keller, Stuttgart; Bank-Dir. Komm.-Rat Ernst Michalowsky, Posen; Bank-Dir. Jul. Traube, Braunschweig. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Bank f. Handel u. Ind. sowie deren sonst. Nieder- lass.; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Sämtl. Pfandbr.-Verkaufsstellen. Die Coup. werden stets 14 Tage vor Verfall eingelöst. Deutsche Hypothekenbank (A.-G.) in Berlin, NW. Dorotheenstrasse 44. Privilegiert: 3./4. 1872, 3./4. 1875, 26./8. 1885, 31./7. 1895, 31./8. 1898, 26./3. 1900, 4./1. 1904, 20./8. 1906 u. 10./4. 1911; eingetr. 7./6. 1872. Zweck: Förderung des Realkredits durch Gewährung hypoth. Darlehen gemäss dem Hypoth.-Bank-Gesetz v. 13./7. 1899. 1902 wurde das Kommunalkredit-Geschäft aufgenommen. Kapital: M. 18 000 000 in 15 000 Aktien (Nr. 1–15 000) à Thlr. 200 = M. 600 (urspr. 60 %, seit 1895 75 %, seit 21./3. 1899 voll einbezahlt) u. 7500 Aktien (Nr. 15 001–22 500) à M. 1200. Urspr. M. 9 000 000. Die G.-V. v. 16./7. 1903 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 2500 ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien à M. 1200, begeben an ein Konsort. zu 113 %, angeboten den Gründern und Aktionären je zur Hälfte 4./2.–4./3. 1904 zu 116 % nebst 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1904. Auf M. 7200 altes A.-K. entfiel 1 neue Aktie à M. 1200. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1906 um M. 6 000 000, davon nur M. 3 000 000 in 2500 Aktien à M. 1200, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 emittiert, angeboten den Gründern und Aktionären je zur Hälfte vom 8./10.–6./11. 1906 zu 130 %; auf je M. 6000 A.-K. entfiel eine neue Aktie. Restliche M. 3 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1911, in 2500 Aktien à M. 1200, angeboten den Gründern u. Aktionären je zur Hälfte v. 15./12. 1910–16./1. 1911 zu 142.50 %; auf je M. 7200 A.-K. entfiel 1 neue Aktie; Agio mit M. 1 000 000 in R.-F. Das A.-K. kann nur auf Beschl. der G.-V. mit Genehm. des Bundesrats und der zuständigen Minister erhöht werden. Hypotheken und Pfandbriefe: Die Bank hat die Berechtigung, auf den Inhaber lautende Hypoth.-Pfandbriefe bis zum 15fachen Betrage des eingezahlten A.-K. und des R.-F. in Stücken von mind. M. 100 auszugeben. Unter Hinzurechnung der in Umlauf befindl. Hypoth.-Pfandbr. der Bank darf der Gesamtbetrag der in Umlauf befindl. Kommunal- Oblig. den 15 fachen Betrag des eingezahlten A.-K. und des gesetzl. R.-F. nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Der Gesamtbetrag der in Umlauf befindl. Pfandbr. muss in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. von mind. gleicher Höhe und mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein, und zwar bei ländlichen mind. zur Hälfte durch unkündbare Amort.-Hypoth., ebenso muss der Gesamtbetrag der in Umlauf befindl. Kommunal-Oblig. in Höhe des Nennwerts jederzeit durch Kommunal-Darlehen von mind. gleicher Höhe und mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Die- Beleihung ist auf im Deutschen Reich belegene Grundstücke beschränkt und der Regel nach nur zur ersten Stelle zulässig. Die Beleihung darf die ersten drei Fünf- teile des Wertes des Grundstückes nicht übersteigen. Die Beleihung landwirtschaftlicher Grundstücke innerhalb der preuss. Monarchie ist bis zu zwei Dritteilen des Wertes gestattet. Auf den nicht abgehobenen Betrag verloster Hypothekenbriefe, deren coupon- mässige Verzinsung aufgehört hat, vergütet die Bank nach Ermessen der Direktion und je nach Lage des Geldmarktes bis zu 2 % Depositalzinsen. Die Reichsbank beleiht die Hypoth.-Pfandbr. u. die Kommunal-Oblig. in erster Klasse. Letztere sind im Königreiche Preussen mündelsicher. Der Hypoth.-Bestand betrug Ende 1912: M. 282 583 376, wovon an Amort.-Hypoth. M. 33 519 499, an kündb. Hyp. M. 244 357 400. Zur Pfandbr.-Deckung dienten M. 277 876 899. Der Pfandbr.-Umlauf betrug Ende 1912: M. 266 156 700, und zwar: 5 % IV. –VI. Serie M. 542 100 in Stücken à M. 200, 300, 600, 1500, 3000. Zinsen der V. Serie am 2./1. u. 1./7., der IV. u. VI. Serie am 1./4. u. 1./10. Tilgung in 50 Jahren ab 1875 und 1878 mit ½ % und ersparten Zs. durch Ausl. – Kurs in Berlin Ende 1894–1912: 111.70, 112, –, 111.10, 110.75, 116, 111.75, 112, 117.10, –, –, 110.25, –, 107,75, 108.25, 105.50, 104.75, –, 104 %. 4 % Serien I u. Ia konv. (ehemals 4½ %). In Umlauf Ende 1912: M. 2 214 500. Stücke Serie Ià M. 300, 600, 3000; Serie Ta à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Amortisation durch Ausl. oder Ankauf mit mind. ½ % und ersparten Zs. Kurs in Berlin Ende 1898–1912: 101.50, 100, 96, 98.50, 100.25, 100.75, 100.30, 100.50, 100, 96.70, 98.75, 100, 99.10, 98.30, 95.25 %. 4 % Serie VII. In Umlauf Ende 1912: M. 41 382 300. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1. u. 1./7. Amortisation durch Ausl. al pari oder Ankauf mit mind. .....