286 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Ausfall der Sanierung bis auf 50 % des Nennwertes der Aktien, also auf Mk. 720 500 zu erhöhen. Hiernach verfügt die Reichsgenossenschaftsbank über die Mehrheit des A.-K. Ferner hat die Landw. Kreditbank zum Zwecke eines engeren Anschlusses an die genossen- schaftl. Organisation auf Grund des vorerwähnten Vertrages die Mitgliedschaft bei der Reichsgenossenschaftsbank erworben u. ihr die Aufsicht u. Kontrolle, welche durch einen von ihr zu bestellenden Kommissar ausgeübt wird, eingeräumt. Die Schwierigkeiten der Landw. Kreditbank rühren hauptsächlich von der Beleihung der vormals Höchschen Grundstücke in bezw. bei München her, dann ist die Ges. beteiligt bei der in Liquidation getretenen Hessischen Bank in Darmstadt mit M. 420 000 in Aktien gänzlich abgeschrieben, ferner hat die Bank eine erhebliche Forderung an die Liegen- schafts-Ges. m. b. H. in Frankf. a. M., wofür 650 Kuxe der Gew. Kur-Cöln verpfändet sind. Auf Effekten kamen per 31./12. 1908 M. 303 494, auf Hypoth. 247 430, auf Debit. 485 729 zur Abschreib., ausserdem wurde für Verluste auf Forder. eine Rückstell. von 531 503 gemacht (ult. 1909 auf Rückstell. abgeschrieben). Unter Berücksichtig. der Abschreib. u. Rückstell. ergab sich ult. 1908 eine Unterbilanz von 1 499 690, wovon 500 310 durch Her- anziehung der Res. Deckung fanden; zur Beseitig. des restl. Verlustes von 1 000 000 beschloss die G.-V. v. 24./7. 1909 die Herabsetz. des A.-K. von 2 000 000 um 1 000 000, also auf 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1; Frist auf 30./4. 1910 festgesetzt, nachdem die gerichtliche Eintragung am 31./12. 1909 erfolgt war. Die Herabsetzung ist inzwischen durchgeführt. Sanierung 1910: Das Geschäftsj. 1909 ergab einen neuerlichen Verlust von M. 908 830. Dabei entfiel mehr als die Hälfte (461 991) auf Kontokorrentverluste, die aus den Versuchen der früheren Verwalt., zwecks Geldbeschaffung Oblig. des Instituts zu lombardieren, ent- standen sind. Zur Beseitigung dieses Verlustes ist eine neue Sanierung in der Weise von der G.-V. vom 9./8. 1910 beschlossen worden, dass auf das im Jahre 1909 auf M. 1 000 000 zus. gelegte A.-K. 100 % = M. 1000 zugezahlt werden (Frist 15./10. 1910). Den Aktien, die zuzahlten, wurde der Charakter von Vorzugs-Aktien verliehen, mit 4 % Vorrechts-Div. mit Wirkung ab 1./1. 1911 u. dem Anspruch auf Nachzahlung (1912 auf 6 % erhöht). Die Zuzahl. von 100 % wurde auf M. 737 000 A.-K. geleistet, der Rest von M. 171 830 wurde von interessierter Seite zur Verfüg. gestellt. Die früheren Mitgl. des Vorst. u. des A.-R. wurden regresspflichtig gemacht; mit einigen Persönlichkeiten wurden bereits dies- bezügl. Vergleiche abgeschlossen, auch hinsichtl. der von denselben übernommenen Garantien. Im. J. 1910 ergab sich ein neuer Verlust von M. 223 599, der vorgetragen wurde. In 1911 M. 14 339 Reingewinn erzielt, somit die Unterbilanz auf M. 209 259 vermindert. Sanierung 1912: Die G.-V. v. 14./9. 1912 beschloss die noch vorhandenen M. 262 000 St.-Aktien durch Zahlung von M. 1000 pro Aktie in Vorz.-Aktien mit 6 % Vorrechts-Div. mit Nachzahl.-Anspruch ab 1./11. 1912 umzuwandeln. Auf 101 St.-Aktien wurden M. 101 000 nachgezahlt u. dieselben in Vorz.-Aktien umgewandelt, welcher Betrag zur Verminderung des Verlustvortrages aus 1911 von M. 209 259 auf M. 108 259 diente, welcher Betrag dann aus dem Gewinn von 1912 getilgt werden konnte. Bei Auflös. der Ges. erhalten die Inhaber der Vorz.-Aktien vorweg etwa rückständige Div. u. den vollen Nennbetrag ihrer Aktien, sodann die Inhaber der St.-Aktien bis zu 100 % des Nennbetrages ihrer Aktien. Hypoth.-Pfandbriefe: Am 31./12. 1912 waren für M. 3 361 000 Scheine in Umlauf. Sie sind auf Grund erworbener Unterlagshypoth. im Betrage von M. 3 800 301 ausgegeben; die Tilg. erfolgt durch Verl., Künd. oder Rückkauf innerh. 53 Jahren v. 1./1. des Aus- stellungsjahres. 4 % Hypoth.-Pfandbr. Lit. D-J (bis 1./7. 1896 zu 4½ %), unkündbar bis 1900. Stücke à M. 1000, 500 u. 100. Zs. 1./1. u. 1.//77. Kurs Ende 1891–1912: 101.70, 101.80, 102, 103, 103.50, 102.50, 101.30, 100.20, 98.70, 97.10, 97.10, 98.90, 99.20, 99, 98.80, 99, 99.80, –, 82, 86, 90.90, 85.20 %. Notiert in Frankf. a. M. 4 % Hypoth.-Pfandbriefe Lit. N=P. Stücke Lit. N à M. 100, Lit. 0 à M. 500, Lit. P à M. 1000, können auf Namen gestellt werden. Zs. 1./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Ein- geführt M. 2 000 000 am 15./5. 1895 zu 103 %. Kurs Ende 1895–1912: 103, 102.50, 101.40, 100.50, 98.90, 97.20, 97.20, 98.90, 99.20, 99.60, 99.20, 99.50, 99.50, –, 82, 86, 90.90, 85.20 %. Notiert in Frankf. a. M. Die im Umlauf befindl. 4 % Pfandbr. des Instituts Lit N-P, welche nicht mit Datum vom 1./5. 1895 u. 1./6. 1896 zur Ausgabe gelangten, werden durch Umtausch in neue Stücke Lit. Q R S zurückgezogen. 4 % Hypoth.-Pfandbriefe von 1907: M. 2 000 000. Stücke à M. 100, 500 u. 1000, Lit. 0 R S. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg.: Die Stücke müssen längstens innerhalb 54 Jahren ab 1./1. 1907 durch Verlos., Kündig. oder Rückkauf aus dem Verkehr gezogen werden. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1907–1912: 99.50, –, 82, 86, 90.90, 85.20 %. Eingeführt daselbst am 22./7. 1907 zu 99.50 %. 4½ % Hypoth.-Pfandbriefe von 1907: M. 8 000 000. Stücke à M. 100, 500 u. 1000, Lit. T U V. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg.: Die Stücke sind vor 1./7. 1917 unkündbar, müssen aber von da ab innerhalb 52 Jahren durch Verlos., Kündig. oder Rückkauf getilgt werden. In Umlauf Ende 1912 M. 38 600. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1907–1912: 101, –, 83, 97.80, 99, 95.20 %. Eingeführt daselbst 22./7. 1907 zu 101 %. Für die Verj. der Zinsscheine u. der Pfandbriefe gelten die Bestimmungen des Bürgerl. Gesetzbuches. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Monaten. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 2 St., 1 St.-Aktie = 1 St.