338 Hypotheken- und Kommunal-Banken. traglosen Baustellenhypoth. fest. Gegen dieselben sind im Hypoth.-Delkr.-Kto rund M. 796 000 in Reserve gestellt, welche voraussichtl. nicht voll in Anspruch genommen werden wird. Des weiteren hat in Neustrelitz die Zentrale im Laufe des J. 1910 das mobile Bankgeschäft, im Rahmen der Statuten, wieder aufgenommen. Die Ges. hofft, in diesem im Anfange seiner Entwicklung befindlichen Geschäftszweige mit der Zeit gute Ergebnisse zu erzielen. Der Abschluss des Berichtsjahres ergab einschl. M. 4121 Vortrag aus 1909 einen Reingew. von M. 244 909, aus welchem behufs weiterer finanzieller Kräftigung des Unternehmens nach erheblichen Rücklagen die Verteilung von nur 4 % Div. erfolgte. Geschäftsjahr 1911: Die Vermittlung des Realkredits durch Erwerb von Tresorhypoth. war in 1911 im Wesentlichen auf die Neuanlage von zurückgeflossenen Hypoth.-Kapitalien beschränkt. Die verfügbaren Betriebsmittel war die Ges. durch Gewähr. von Baugelddarlehen, gegen hypoth. Sicherstell., möglichst nutzbringend anzulegen bemüht. Die ungünstigen Verhältnisse des Geldmarktes sowie des Baumarktes in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres erschwerten die Ablös. der gewährten Kredite in nicht unerhebl. Masse. Auch der Verkauf von Baustellen war durch die wirtschaftl. Lage wenig begünstigt. Der Bestand an ertrag- losen Baustellenhypotheken ist von M. 1 193 900 per ult. 1910 auf M. 1 056 600 mit rund M. 671 966 Res. am Schlusse des Berichtsjahres zurückgegangen. Das von der Zentrale in Neustrelitz betriebene mobile Bankgeschäft entwickelt sich stetig. Die Zahl der Agenturen hat sich um 9 auf 17 erhöht. Der Abschluss ergibt einschliessl. M. 8684 Vortrag einen Rein- gewinn von M. 264 651, aus welchem behufs weiterer finanzieller Kräftig. des Unternehmens eine Rücklage von M. 60 000 gestellt und die Verteil. von 4 % Div. erfolgte. Geschäftsjahr 1912: Der Druck, welcher sich auf dem Rentenmarkte fortgesetzt geltend machte, hinderte eine Förderung des regulären Hypothekengeschäfts. Der Pfandbriefumlauf stellte sich zu Ende 1912 auf M. 10 079 000 gegen M. 9 956 600 Ende 1911. Das Baugeld- geschäft ist durch die schwere Krisis, von welcher der Grundstücksmarkt seit fast 1½ Jahren heimgesucht wird, erheblich beeinträchtigt worden. Kapital: M. 4 000 000 in 1165 abgest. u. 2835 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 000 000, übernommen zu 105 %; erhöht lt. G.-V.-B. v. 2./3. 1898 um M. 6 000 000 (auf M. 12 000 000) in 6000 Aktien à M. 1000 (ab 1./1. 1899 div.-ber.), welche von einem Konsort. unter Führung der Breslauer Disconto-Bank übernommen wurden. Von diesen Aktien wurden M. 2 000 000 im März 1899 den alten Aktionären zu 128 % angeboten. Behufs Sanierung der Bank (siehe oben) beschloss die G.-V. v. 11./10. 1901 die Herabsetzung des A.-K. (auf M. 5 825 000), durch Vernichtung von M. 6 175 000 Aktien, von denen M. 6 174 000 durch den Vertrag mit der Immobilien-Verkehrsbank der Ges. zur Verfüg. gestellt u. 1 Aktie à M. 1000 zugekauft wurde, ferner beschloss die nämliche G.-V. v. 11./10..1901 weitere Herab- setzung des A.-K. durch Zus. legung der übrigen 5825 Aktien im Verhältnis von 5: 1 auf M. 1 165 000. Der sich hieraus ergebende Buchgewinn von M. 10 835 000 wurde zur Tilg. der Unterbilanz von ca. M. 9 999 135 verwendet u. der hiernach noch verbleibende Überschuss von M. 835 000 einem nur zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger dienenden R. F. zugeführt. Die Aktien waren bis 15./7. 1902 behufs Zus. legung einzureichen. Die nicht innerhalb der bezeichneten Frist zur Zus. legung eingereichten Aktien wurden für kraftlos erklärt. An ihre Stelle traten Ersatz-Aktien, deren Veräusserung für Rechnung der Beteiligten zu erfolgen hatte, für M. 49 000 am 22./5. 1903 versteigerte Ersatz-Aktien wurden Preise von 12½–180 % gelöst (zus. M. 8067), sodass auf jede kraftlos erklärte Aktie M. 32.14 entfallen. Die a. o. G.-V. v. 5./11. 1909 beschloss Erhöhung um M. 2 835 000 durch Ausgabe von 2835 neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von einem Konsort. (N. Helfft & Co. etc.) zu 100 % plus % Herstellungskosten u. 3 % Stempel, angeboten 1:1 den alten Aktionären M. 1 165 000 vom 11.26./3. 1910 zu 108.50 %, plus 4 % Stück-Zs. auf M. 250 seit 1./1. 1910, eingezahlt 25 % u. das Agio bei Ausübung des Bezuges, 50 % am 30./3. u. 25 % am 30./6. 1911. Pfandbriefe: Der Gesamtbetrag der von der Ges. ausgeg. Hypoth.-Pfandbr. darf nicht eine Summe übersteigen, welche sich zus. setzt: a) aus dem 15 fachen Betrage des bis zum 1./5. 1898 in dem Handelsregister vorgemerkten Grundkapitals, soweit dasselbe nicht nachträgl. herabgesetzt worden, u. b) dem 10fachen Betrag derjenigen Summen, um welche die Bank für die Folge ihr Grundkapital erhöhen wird, zuzügl. des 10fachen Betrages derjenigen Summen, welche nach Erreichung des Höchstbetrages ad a) dem zur Deckung einer Unter- bilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. zufliessen werden. Verj. der Coup.: Nach den gesetzl. Bestimmungen; der gekünd. Stücke: 30 J. (F.) Die Beleihung von Grundstücken darf, soweit die auf dieselben gewährten Hypoth. als Unterlage für Hypoth.-Pfandbr. benutzt werden, nur nach den Bestimmungen des Reichs- Hypothekenbankgesetzes erfolgen. Bis zum Inkrafttreten desselben am 1. 1. 1900 war der Bank die Verwendung von Baugeld- u. Baustellen-Hypoth. als Pfandbriefdeckung in aus- gedehntem Masse gestattet. Die am 31./12. 1912 bestehende Anlage im Hypoth.-Geschäft im Betrage von M. 15 057 165 (davon M. 11 123 950 zur Deckung der Pfandbriefe bestimmt) verteilte sich wie folgt: a) feste Hypoth. auf bebaute Grundstücke M. 10 182 000, b) Baustellen- Hypoth. M. 941 950, ce) M. 3 933 215 freie Hypoth. Der Bank war nach ihrem früheren Statut die Beleihung von Bauplätzen gestattet. Ende 1912 waren an Pfandbr. in Umlauf M. 10 079 000, u. zwar: 4 % Pfandbriefe Serie I u. II, Em. von 1896 M. 20 000 000, Em. von 1898 M. 30 000 000, Stücke zu M. 5000, 3000, 2000, 1000, 500,300 u. 100. Zs. 1./1. u. 1./7. bezw. 1./4. u. 1./10.; unverlosbar u. unkündbar bis 1./1. 1906, von da ab zu pari nach Belieben der Bank. Ende ―――――§?-ͥÜÜ § à―――――――