378 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Enf. etc. Hypotheken: M. 3 990 251. (Stand Ende 1911.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 11 695 862. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. 3 990 251, Gläubiger 2 663 504, Hypoth.-Zs. 40 626, vorausbez. Pacht 1480. Sa. M. 11 695 862. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 104 463, Provis. 19 387, Verwaltungskosten 2161. Sa. M. 126 012. – Kredit: Übertrag vom Grundstückskto M. 126 012. Direktion: Baumeister Eug. Redantz, Johs. Hensel. Prokuristen: Emil Grunow, Rob. Heinecke. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Gustav Ahrens, Stellv. Walter Merton, Rentner Herm. Rosenberg, Dir. Dr. Alfons Jaffé, Berlin; Privatier Ewald Utz, Neustrelitz. Bank für Grundbesitz und Handel Akt.-Ges. in Berlin, SW. 11, Dessauerstrasse 39/40. (Firma bis 16./6. 1911: Baugesellschaft am Potsdamerplatz Akt.-Ges.) Gegründet: 28./4. 1909; eingetr. 12./7. 1909. Gründer: Kaufm. Alfred Schütt, Steglitz; Bank für Grundbesitz u. Handel, Akt.-Ges., Berlin; Kaufm. Aug. Beyer, Grunewald; Rats- maurermeister Carl Ziechmann, Halensee; Kaufm. Carl Albrecht, Wilmersdorf; Baumeister Joh. Kraaz, Schöneberg. Alfred Schütt in Steglitz als Mitgründer brachte in die Akt.-Ges. ein einen Stammanteil bei der Neuen Berliner Bau- u. Boden-Ges. m. b. H. zum Werte von M. 171 810. worauf er den Betrag von M. 171 000 in 171 Aktien erhielt. Die frühere Bank für Grundbesitz u. Handel, A.-G., in Berlin brachte in die Akt.-Ges. ein einen Stammanteil bei der Neuen Berliner Bau- u. Boden-Gesellschaft m. b. H. zum Werte von M. 1 322 190, worauf sie den Betrag von M. 1 322 000 in 1322 Aktien à M. 1000 erhielt. Der Wert der Grund- stücke ist in den Taxen mit M. 6 340 500 resp. M. 6 421 880 angegeben; der Erwerbspreis aber betrug M. 3 149 124, so dass sich der Mehrwert der Grundstücke auf M. 3 348 676 resp. M. 3 430 046 stellte. Zweck: Betrieb eines Bankgeschäfts u. An- u. Verkauf sowie Bebauung u. jegliche Art der Verwertung von Grundstücken. Die Ges. ist berechtigt, auch andere damit im Zus.hang stehende Geschäfte zu betreiben oder sich an solchen zu beteiligen. Der an- gekaufte Besitz umfasst den grossen Häuserkomplex Königgrätzerstrasse 15/16 u. Köthener- strasse 1–4, der sich in der Tiefe von der Köthenerstrasse bis an die Zugangsstrasse zum Ringbahnhof erstreckt. Auf diesem Grundstückskomplex wurde ein erstklassiges Geschäfts- haus errichtet. Weiter befindet sich ausser einem im hinteren Teile vorgesehenen Restaurant, im vorderen Teile, in Verbind. mit der ersten Etage, ein elegantes Musikcafé für 2000 Personen, während die Räume über dem Restaurant, in der ersten u. zweiten Etage zu einem erst- klassigen Kinematopraphen-Theater mit 1500 Sitzplätzen ausgebaut wurden. Das Kine- matographen-Theater u. das Konzert-Cafe wurden Anfang Februar 1912 bezogen. Jenes ist auf 10 Jahre mit M. 160 000 Miete vermietet. Das Café ist auf 15 Jahre vermietet und zwar für eine jährliche Miete von M. 400 000. Betreffs weiterer Mietsverträge schweben Unterhandlungen, sodass der gesamte jährliche Mietsertrag ca. M. 700 000 be- tragen dürfte. Die Ausführung des unter künstlerischer Leitung des Geh. Baurat u. Professor Schwechten errichteten Prachtbaues war der Firma Boswau & Knauer über- tragen. Laut G.-V. v. 16./6. 1911 erfolgte gegen Hingabe von M. 400 000 neuen Aktien der Erwerb sämtlicher M. 400 000 Aktien der früheren Bank für Grundbesitz u. Handel A.-G. in Berlin (gegründet im März 1907) u. damit des gesamten Vermögens dieser Ges., welche erlosch. Die bisherige Firma Bau-Ges. am Potsdamerplatz Akt.-Ges- nahm die Firma der aufgenommenen Ges. „Bank für Grundbesitz u. Handel Akt.-Ges.“ an. Die übernommenen Vermögensobjekte bestehen in der Hauptsache aus dem Grund- stück Dessauerstr. 39/40, sowie Beteilig. an der Haus Dessau G. m. b. H. mit M. 400 000 St.-Anteilen, am 31./3. 1911 mit M. 165 000 zu Buch stehend; dieser Ges. gehören die neu- erbauten Grundstücke Dessauerstr. 28/29 u. Schönebergerstr. 5; ferner Beteilig. an der Bau- Ges. am Potsdamer Platz A.-G. mit M. 966 000 Aktien, bewertet auf 34½ %, am 31./3. 1911 mit M. 333 270 bilanziert; weiterer Besitz das Romanische Haus, Kurfürstendamm, bezw. Auguste- Victoria-Platz zuzügl. bisher aufgewendeter M. 210 815 Bau- u. Finanzkosten am 31./3. 1911 mit M. 2 311 714 zu Buch stehend; dieses Haus wird 1913 zu einem Restaurant u. Café um- gebaut. Hierzu erworben 1912 das Nachbargrundstück Kurfürstendamm 11. Ein Gewinn konnte auch für 1911/12 noch nicht erzielt werden, da gerade die grössten Objekte noch nicht bezw. noch nicht voll verwertet waren. Es ergab sich zunächst ein Verlust von M. 273 848; zur Deckung dieser Unterbilanz wurden die bisher mit 50 % be- werteten, im eigenen Besitz befindlichen eigenen Aktien mit 80 % bewertet und zwar mit Rücksicht auf den weiteren Fortschritt in der Entwicklung der Ges. u. ihrer Objekte. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, begeben zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 16./6. 1911 um M. 500 000, hiervon dienten M. 400 000 zu pari zur Übernahme des Vermögens als Ganzes der Bank für Grundbesitz u. Handel (siehe oben), restliche M. 100 000 wurden zu pari gezeichnet. Hypotheken: M. 10 380 000. Ausserdem sind zus. M. 3 562 000 Sicherheits-Hypoth. eingetragen. Geschäftsjahr: 1./1.–31./12. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.