Bau-Bafken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 395 Boden-Aktiengesellschaft Steglitz, Sitz in Berlin, W. 9, Potsdamerstr. 4. Gegründet: 12./6. 1909, geändert 16./6. u. 23./6. 1909; eingetr. 24./6. 1909. Gründer: Kaufm. Wilh. Kühne, Berlin; Bankier Bernhard Merzbach, Offenbach a. M.; Privatier Dr. jur. Friedr. Büding, Frankf. a. M.; Fabrikant Eugen Schlesinger, Schöneberg; Rechtsanw. Dr. jur. Emil Wolffenstein, Charlottenburg. Zweck: Der Erwerb von Grundstücken aller Art sowie deren Verwaltung u. Verwertung, insbesondere auch Herstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen u. auch Veräusserungen im ganzen oder in Parzellen. Die Ges. ist befugt, Darlehen gegen hypoth. Sicherheit zu geben u. zu nehmen, Kredite in Anspruch zu nehmen, Barmittel durch Anlegung bei Bankhäusern, Ankauf oder Beleihung von Effekten, Ausleihungen oder Diskontierungen von Wechseln nutzbar zu machen, Unternehmungen, welche nach dem Ermessen des Vorstands u. des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen, einzurichten oder sich an solchen Unternehm. zu beteiligen. Die Ges. hat in Steglitz 7180 qR u. in Marien- felde 6150 qR Nettobauland erworben, die am 31./3. 1910 mit M. 2 514 485 zu Buche standen. Von dem kleineren Teil des Steglitzer Grundbesitzes, für den Landhausbau vorgeschrieben ist, wurde 1909/10 ein Grundstück mit einem Gewinn von M. 27 194 verkauft. 1910/11 Ver- kauf von 4 Baustellen (zus. 352.1 qR) in Steglitz, Abzüglich der an die Gemeinde ab- zutretenden Parzellen verblieben in Steglitz rund 6200 qR. 1911/12 875 qR verkauft, sodass Ende März 1912 verblieben 5296 qR. Hiervon liegen 5108.5 qR im Hochbaubezirk, die restlichen 187.9 qR im Bezirk für landhausmässige Bebauung. Von dem Grundbesitz in Marienfelde hat die Ges. 1910/11 eine an der Berlinerstr. belegene Front-Baustelle mit an- gemessenem Nutzen, ebenso 1911/12 3 Baustellen verkauft. Des weiteren wurden 1910/11 einige Grundstücksparzellen an die Gemeinde Marienfelde gegen eine entsprechende Entschädigung im Enteignungswege abgetreten. Buchwert des gesamten Grundbesitzes ult. März 1912 M. 2 315 349. Buchwert des für Landhausbau bestimmten Teiles ist durch Taxen Sachverständiger auf M. 100 pro Rute festgestellt worden, während der Verkaufswert ca. M. 400 beträgt. Der Bebauungsplan für das Steglitzer Areal ist genehmigt. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 1 641 715. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige weitere Rückl., 4 % Div., dann je 5 % Tant. an Vorst. u. A.-R., Rest nach G.-V.-B. Ausser obiger Tant. bezieht der A.-R. eine feste Vergüt von zus. M. 2000, ausserdem der Vors. M. 2000 u. der Stellv. M. 1000. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Grundstücke einschl. Strassenanlagen 2 315 349, Kassa 33 444, Bankguth. 13 102, Restkaufgelder 377 884, sonst. Debit. 86 134, Hypoth.-Forder. 182 246, Wechsel 4213, Inventar 2800. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 1 641 715, Kredit. 83 750, Rückstell. 59 403, Gewinn (Vortrag) 30 307. Sa. M. 3 015 176. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 7831, Handl.-Unk. 34 406, Zs. 62 327, Steuern 26 604, Rückstell. u. Abschreib. 31 783, Gewinn 30 307. – Kredit: Gewinn aus verkauftem Grundbesitz 174 630, Pacht u. Erträgnisse 18 630. Sa. M. 193 261. Bilanz per 31. März 1913: Im Nachtrag. Dividenden 1909/10–1912/13: 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Wilh. Kalinke, Wilh. Kühne, Steglitz. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dr. rer. polit. Herm. Mauer, Berlin; Stellv. Rechtsanw. Adolf Berlizheimer, Bankier Siegmund Weis, Frankf. a. M.; Bankier Wilh. Merzbach, Offenbach a. M. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Schwarz, Goldschmidt & Co.; Frankf. a. M.: Weis, Beer & Co.; Offenbach a. M.: S. Merzbach. Bodengesellschaft am Hochbahnhof Schönhauser Allee Akt.-Ges. in Berlin W. 9, Linkstr. 16. Gegründet: 15./2. 1906; eingetr. 5./4. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1906/07. Zweck: Erwerb u. Verwertung von Grundstücken in Berlin und Umgebung, insbesondere der zu Berlin an der Bornholmer u. Wisbyer Strasse belegenen zwei Grundstückskomplexe, die von der Deutschen Bank in auftragsloser Geschäftsführung für die Ges. angekauft wurden. Preis inkl. Auslagen, Kosten, Zs. etc. M. 8 368 021. Der Komplex an der Bornholmerstr. umfasste 10 349 qR., von denen nach Abtretung des Strassenlandes 6266 qR. Bauland verblieben, u. kostete M. 4 000 000. Einschliesslich der Kosten für Kanalisation etc., Kosten der Kaufverträge, Stempel u. Umsatzsteuer sowie Verzinsung der von der Deutschen Bank ausgelegten Beträge stellte sich der Einstandspreis auf rund M. 5 200 000 = M. 837 pro qR. Der and. Komplex süd- lich der Wisbyer Strasse umfasste 9576 qR., von denen nach Abtretung des Strassenlandes und eines 387.75 qR. grossen Schulgrundstückes (letzteres gegen einen vertragsmässigen Preis von M. 115 500) der Ges. 5973 qR. Bauland (unter Ausschluss von Vorgartenland) verblieben. Nach anbaufähiger Herstellung der Grundstücke wird sich deren Kostenpreis auf M. 5 149 500 = M. 862 pro qR. stellen. Wegen Verkäufe im J. 1906 siehe Jahrg. 1907/08 dieses Handbuches. 1907 sind von dem Terrain nördlich der Bornholmerstr. 564.69 qR., 1908 187.10 qR. u. 1909 37.86 qR. Nettobauland verkauft worden. Es sind dies Parzellen, auf die sich die im Geschäfts- bericht für 1906 erwähnte Offerte des Dir. W. Lippmann bezog, in welche hinsichtlich des noch unverkauften Teils der 60 Parzellen inzwischen die Berliner Grundstücks-Handels-Ges.