Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 445 netto [zu Buch. Für 1909 wurde ein Gewinn an Grundstücksverkäufen von M. 165 689 festgestellt, doch mussten von dem Bilanzgewinn für 1910 (ca. M. 130 000) für zweifelhafte Forder. M. 97 000 abgesetzt werden, so dass ein Reingewinn von M. 32 522 verblieb. Dieser Gewinn nebst dem früheren Vortrage von M. 320 214, im ganzen M. 351 110, wurde auf das Jahr 1911 übertragen u. erhöhte sich 1911 auf M. 352 617, verminderte sich aber 1912 durch Abschreib. des Bilanzverlustes in 1912 auf M. 313 637. Eine Ausschüttung an die Aktionäre kann nicht in Frage kommen, bevor die zur Aufschliessung, Kanalisation und Pflasterung des bisher nicht regulierten Geländes nötigen Gelder aufgebracht sind. Es werden hierzu M. 700 000 bis 800 000 benötigt, von welchem Betrage bereits die Hälfte vorhanden ist. Der Bebauungsplan für das Restgelände zwischen der Wagnerstrasse und dem Friedhof wurde 1911 in abgeänderter Form genehmigt. Mit dem Ausbau der neuen Strassen u. der baulichen Erschliessung des Restgeländes wurde im Frühjahr 1912 begonnen. Mit der Regulierung der Strassen auf dem Restgelände ist begonnen, und zwar sollen zunächst die Strassen 88, 89 und 103 sowie die Normannenstrasse fertiggestellt werden. Die Haus- grundstücke Bürgerheimstrasse 98 u. 99 wurden im Rohbau zurückerworben und in eigener Regie fertiggestellt. Ferner hat die Ges. auf dem Grundstück Alfredstr. 43 ebenfalls in eigener Regie einen Neubau errichtet, der im Febr. 1913 bezugsfertig wurde. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 160 000 auf 3 Hausgrundstücke (davon M. 140 000 zur I. Stelle und M. 20 000 zur II. Stelle). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest. 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen auf Handl.-Unk. zu buchenden Vergüt. von M. 7000), Überrrest zur Verf. der G.-V. Gewinnanteile gelangen nur dann zur Verteilung, wenn die erforderlichen Beträge der Ges. bar zur Verf. stehen u. zum Geschäftsbetrieb nach Be- schluss des A.-R. nicht erforderlich sind. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 1 639 758, Häuser 368 070, Hypoth. 288 320, Kaut. 12 115, Bankguth. 14 270, Kassa 2611, Debit. 69 065, Inventar 1, Dubiose 1. –— Passiva: A.-K. 1 800 000, Hypoth.-Schulden (Grundstücke) 160 000, R.-F. 21 054, Kredit. 91 520, Gewinn (Vortrag) 31 3 637. Sa. M. 2 386 212. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Vergüt. an A.-R. 37 702, Steuern 16 764, Kursverlust d. Effekt. 2175, Hypoth.-Zs. 3390, Gewinn (Vortrag) 313 637. – Kredit: Vortrag 352 542, Miete 4942, Zs. 15 943, Pacht 242. Sa. M. 373 670. Kurs Ende 1896–1912: 114, 114, –, 107, 108.75, 104.80, 140, 139, 145.50, 144.25, 139.75, 114, 128.25, 123.30, 113, 95, 82.50 %. Aufgel. 4./6. 1896 zu 113.50 %, eingef. 11./6. 1896 zu 114 %. Notiert Berlin. Dividenden 1896–1912: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Geh. Rechnungsrat Hans Riese, Architekt S. Seelig. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Leop. Steinthal, Stellv. Komm.-Rat Adolf Moser, Rentier Ludw. Russ, Paul Mancke, Bankier Alb. Hadra, Baumeister Leo Nauenberg, Bankier Albert Heilmann, Berlin. Zahlstelle: Berlin: G. Fromberg & Co. Terrain-Gesellschaft Neu-Babelsberg in Berlin. Direktion in Neu-Babelsberg, Berlinerstrasse 146. Gegründet: 17./12. 1898. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Eingebracht in die Ges. wurden von Ende & Böckmann und von Baurat W. Böckmann verschiedene in Kl.-Glienicke, Neuendorf, Neu-Babelsberg u. Wannsee belegene Grundstücke mit allen Ge- bäuden, Zubehör etc., ferner verschied. auf diesen Grundstücken haftende Hypoth.-Forderungen im Betrage von M. 73 000, weiter 3 den Verkehr auf dem Griebnitz- u. Jungfernsee ver- mittelnde Dampfer, ein Motor- u. ein Schleppboot, M. 700 in Effekten u. endlich die Beteilig. an der Badeanstalt im Griebnitzsee. Für diese Einlagen erhielten Wilh. Böckmann 661 u. W. Ende 489 Aktien à M. 2000, sowie M. 551.94 bar. Zweck: Erwerb und Verwertung von Grundstücken in der Villenkolonie Neu-Babelsberg u. deren Umgegend, Bebauung der im Besitz der Ges. befindl. Grundstücke, Erwerb u. Errichtung von Anstalten zur Versorgung der Villenkolonie Neu-Babelsberg mit Wasser, Licht u. Kraft, sowie überhaupt Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Anstalten aller Art, welche dem gemein- samen Interesse der Bewohner der Villenkolonie Neu-Babelsberg dienen. Besitz s. Bilanz. Von dem Terrain Neu-Babelsberg wurden verkauft: 1899: 4483 qm u. Terrain in Wannsee für M. 2400 mit M. 13 447 Buchgewinn, 1900: 2304 qm mit M. 11 497, 1901: 13 526 qm mit M. 50 397, 1902: 12 851 qm mit M. 44 209, 1903: 13 676 qm (6 Parzellen) mit M. 64 726, 1904: 12 756 qm (8 Parzellen) mit M. 64 221, 1905: 5293 qm (4 Parzellen) mit M. 40 048, 1906: 12 895 am mit M. 102 504, 1907: 16 150 qm mit M. 115 252, 1908: 8447 qm (4 Parzellen) mit M. 67 174, 1909: 13 801 qm mit M. 92 497 Buchgewinn; 1910: Verkauf von 16 922 qm Terrain in Neu-Babelsberg mit M. 134 906 Gewinn u. 1 Hausgrundstück mit M. 15 448 Verlust. 1911 verkaufte die Ges. von ihren Terrains in Kl.-Glienicke u. Nowawes 10 Parzellen mit einem Flächeninhalt von 13 180 qm zum Buchwerte von M. 46 730 für den Preis von M. 156 320, wodurch ein Nutzen von M. 108 715 erzielt wurde; 1912 8 Parzellen (14 534 qm) in Klein-Glienicke für M. 181 256 mit M. 124 778 Gewinn veräussert. Das Rohrnetz des Wasserwerks der Ges. wurde 1908 an die Charlottenburger Wasserwerke u. die zum Wasserwerk gehörigen Terrains wurden anderweitig zus. für M. 136 513 verkauft, also ohne Buchverlust.