446 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Kapital: Urspr. M. 2 300 000 in 1150 Aktien à M. 2000. Die a. o. G.-V. v. 14./9. 1909 bezw. 9./3. 1911 beschloss Herabsetzung des A.-K. bis auf M. 1 150 000 zwecks teilweiser Rückzahl. desselben durch Zahlung von je M. 1000 auf jede Aktie à M. 2000. Es kamen jedoch nur M. 550 auf jede Aktie zur Rückzahlung, so dass das A.-K. jetzt M. 1 667 500 in 1150 Aktien à M. 1450 beträgt. „ Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung eines besonderen R.-F., aus dem die Div. bis auf 4 % ergänzt werden kann, 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 10 % Tant. an A.-R., 5 % an Vorst., Rest Super-Div. Rift Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke: Terrainbesitz N eu-Babelsberg 542 818, do. Drewitz 275 452, do. Wannsee inkl. Gebäude 207 744, bebaute Grundstücke 400 150, Boots- haus 1, Terraininventar 1, f. eig. Hypoth. 202 500, Kautions-Effekten 4300, Debit. 134 953, Postscheckkto 297, Bankguth. 8348, Kassa 4428. – Passiva: A.-K. 1 667 500, R.-F. 42 058, Reichsfiskus 5000, Kredit. 2507, Gewinn 63 931. Sa. M. 1 780 996. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Terrain-Unk. 9641, Handl.-Unk. 16 031, Steuern 14 148, Strassenneubau 51 494, Abschreib. vom Gebäudewert u. Baukosten 8613, do. a. Terrain-Inventar 461, Effekten-Kursverlust 51, Gewinn 63 931 (davon R.-F. 2593, Div. 50 020, Vortrag 11 313). – Kredit: Vortrag 12 067, Terrainverkauf 124 7 78, Grundstücksertrag 16 497, Hypoth.-Zs. 9971, Kontokorrent-Zs. 898, Effekten-Zs. 160. Sa. M. 164 373. 3 Dividenden 1899–1912: 0, 0, 1¼, 1, 2, 2¾, 3, 3, 3½, 3½, 3½, 4, 4, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Architekt Otto Richter, Berlin. 5 Prokuristen: Hugo Keller, Gust. Driedger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Dr. jur. Karl Gelpcke, Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Ravené, Walter Ende, Kammerherr von Lekow-Gluski, Berlin; Rittergutsbes. Carl Böckmann, Dahlwitz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Mitteld. Credit-Bank. Terraingesellschaft am Neuen Botanischen Garten A.-G. in Berlin W. 9, Linkstrasse 29. Gegründet: 25./3. 1903; eingetr. 3./4. 1903. Gründer: Nationalbank für Deutschland, Dir. Jul. Stern, Komm.-Rat Gg. Fromberg, Berlin; Architekt Gust. Erdmann, Zehlendorf; Rechts- anwalt. Th. Abrahamsohn, Charlottenburg. Dieselben haben sämtliche Gründungskosten, Aktienherstellung u. Stempel beglichen. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwertung von Grundstücken in der Nähe des Neuen Bota- nischen Gartens. Die Ges. ist auch befugt, Darlehen zu gewähren und zu nehmen. Sie hat 4 Grundstücke in der Gemarkung Gross-Lichterfelde an der Südseite der Berlin-Potsdamer Chaussee zwischen der Grenze von Steglitz und der Dahlemerstr. von zus. 246 049 a= 17 346,47 qR. für M. 2 525 463 erworben. Auf den Kaufpreis sind 2 Hypoth. von zus. M. 268 000 in Anrechnung übernommen, während restl. M. 2 257 463 bar berichtigt sind. Das rechts u. links der Haltestelle Botanischer Garten der Wannseebahn belegene Terrain wird von 7 elektr. Strassenbahnen, 1 vom Potsdamer Platz (Linkstr.), 2 vom Zoolog. Garten, 1 von Weissensee, 1 von Neukölln, 1 von der Schönhauser Allee, 1 vom Parkfriedhof Lichterfelde erreicht, hat guten Baugrund u. ist an die Kanalisation von Gross-Lichterfelde angeschlossen worden. Das gesamte Areal liegt gemäss § 52 bezw. Anlage der Baupolizei-Ordnung für die Vororte von Berlin v. 30./1. 1912 im Geltungsgebiete der Bauklasse A, welche 4 bewohnbare Geschosse zulässt. Nach je 50 lauf. Meter Bebauung ist ein Bauwich von 2 m innezuhalten. Zu dem Kauf- preise von M. 2 525 463 traten die mit dem Erwerb verbundenen Notariats-, Stempel- etc. Kosten mit M. 53 274. Der Terrainbestand hat sich 1906 durch Erwerb von 11883 am == 837,73 qR. auf 257 932 qm = 18 184, 20 qR. Bruttoland erhöht, das Ende 1908 mit M. 2 729 404 zu Buch stand. Der Bebauungsplan für das Gelände wurde in allen Instanzen endgültig genehmigt. Im Geschäftsjahr 1909 wurden sämtl. Strassenregulierungen, soweit sie die Ges. vorzunehmen hatte, beendet, u. die Schmuckplatzanlagen fertiggestellt. Das für kommunale Zwecke abzutretende Grundstück, sowie der weitaus grösste Teil des Strassenlandes sind an die Gemeinde Gross-Lichterfelde aufgelassen. Unter Absetzung noch abzutretender kleinerer Strassenlandparzellen verblieben der Ges. Ende 1909 an Bau- u. Vorgartenland 19 ha 5 a 87 qm = 13 436, 38 dR., die einschl. Regulierung u. der auf die Ges. entfallenden Kosten des Bahnhofs- baues, ferner unter Berücksichtig. der Kosten der später noch von der Gemeinde auszu- führenden Strassenpflasterungen ult. 1909 mit M. 4 214 184 zu Buche standen. Grundstücks- verkäufe fanden bis Ende 1909 nicht statt. 1910 hat die Ges. 19 Baustellen im Ausmass von 1 ha 91 a 40 qm = 1349 qk zur sofortigen Bebauung mit M. 400 189 Gewinn veräussert, 1911 1 ha 3 a 32 qm = 728,5 dR mit M. 209 555 Gewinn verkauft, sodass Ende 1911 ver- blieben 16 ha 11 a 15 qm = 11 358 qR im Buchwert von M. 3515 034. Im J. 1912 fanden keine Verkäufe statt. Nach Berücksichtigung der Unk. u. Zs. resultierte 1912 ein Verlust von M. 83 209, sodass sich der Gewinnvortrag aus 1912 (M. 132 493) auf M. 49 284 verringerte. Der im Jahre 1912 bedingt geschlossene Vertrag über Verkauf von 1725 dR. zum grossen Teil tiefer Baustellen zu angemessenen Preisen als Strassenbahnhof, bei gleichzeitigem Zu- erwerb des bisherigen Strassenbahnhofes an der Ecke der Schlossstr. u. Chausseestr. von ca. 598 qR, wird erst nach einer notwendigen Anderung des Bebauungsplanes perfekt. Diese Bebauungsplanänderung dürfte 1913 genehmigt werden, so dass die Auflassung der Grundstücke demnächst zu erwarten ist.