508 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Einzahlung von 5 % ist auf alle Interimsscheine geleistet worden, weitere 2 % zum 4./5. 1910 einberufen u. geleistet; restl. 13 % am 24./9. 1910 eingezahlt. Zur Sanierung sowie zur Stärkung der finanziellen Lage der Ges. beschloss die a. o. G.-V. v. 16./12. 1910 folgendes: 1. Herabsetzung des A.-K. von M. 1 500 000 bis um höchstens M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von höchstens 3: 1. Falls der Ges. 500 Interimsscheine statt zur Zus. legung zur freien Verfüg. von den Aktionären überlassen werden, erfolgt die Herabsetzung des A.-K. statt auf M. 500 000 auf M. 1 000 000. Die Überlassung von 500 Interimsscheinen ist erfolgt. Die G.-V. ermächtigte deshalb den Vor- stand diese Interimsscheine der Heilmannschen Immobil.-Ges. (Akt.-Ges.) in München gegen Löschung von M. 500000, an deren Buchhypoth. auf den Ges.-Besitz zu übereignen; 2. be- schloss die G.-V. v. 16./12. 1910 die Umwandlung der gültig gebliebenen Aktien (Interims- scheine) in Vorz.-Aktien nach Zuzahlung von je M. 300 auf jede gültig gebliebene Aktie. Die Vorz.-Aktien sollen eine Vorz.-Div. von bis zu 5 % mit unbedingtem Vorzugsrecht vor den übrigen Aktien u. mit dem Anspruch auf vorzugsweise Nachzahlung der Div.-Rück- stände erhalten u. sollen an dem nach Zahlung u. Nachzahlung der Vorz.-Div. etwa noch weiter zur Verfügung stehenden Reingewinn — vorbehaltlich der Bestimmungen in § 26 der Statuten – mit den St.-Aktien gleichmässig teilnehmen. Bis 31./12. 1916 ist die Aus- schüttung einer Div. an die St.-Aktien ausgeschlossen. Im Falle der Auflös. der Ges. oder der Herabsetzung des A.-K. durch Rückzahlung erhalten die Vorz.-Aktien ferner vor den St.-Aktien bei Kapitalsrückzahlungen 105 %. Dieser Betrag erhöht sich, falls bis dahin im Durchschnitt der Jahre nicht 5 % Div. auf die Vorz.-Aktien gezahlt worden sind, um den diesbezüglich zusammen fehlenden Betrag. Der Rest des vorhandenen Kapitals entfällt auf die St.-Aktien, bis diese 100 % erhalten haben. Ein weiterer Überschuss wird auf die beiden Aktiengattungen gemäss der Stückzahl derselben verteilt. Bezüglich des Standes der Sanierungsangelegenheit sei erwähnt, dass bis Anfang März 1911 1492 von insgesamt 1500 Interimsscheinen zur Zus. legung wie 3:1 eingeliefert wurden. Die Zuzahlung auf gültig gebliebene Interimsscheine (Inh.-Aktien) behufs Umwandlung in Vorz.-Aktien ist auf 891 Stück (von künftigen insgesamt 1000 Aktien) geleistet. (Endtermin für Zuzahl. ist der 30./5. 1911.) A.-K. somit jetzt M. 1 000 000 in 891 Vorz.-Aktien u. 109 St.-Aktien à M. 1000. Der Sanierungs- gewinn betrug nach Tilg. der letzten Unterbilanz M. 909 099. Hiervon wurden verwendet M. 759 099 zu Abschreib. auf Immobil. u. für Strassenkosten-Res. (wovon inzwischen ein Teilbetrag Verwendung fand), weitere M. 100 000 zur Rückstell. auf Wertberichtigungs-Kto u. M. 50 000 zur Rückstell. auf ordentl. Res. Hypotheken: Stand Ende 1912: M. 1 007 300 Restkaufschillinge an die Heilmannsche Immobil.-Ges. (urspr. M. 2 500 000). Diese Summe ist fällig am 31./12. 1916 u. bis dorthin unverzinslich. 2 2 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Siehe oben. 6 Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. 1 946 653, Strassenbaukosten 102 917, Kassa 561, Inventar 1, Aktiv-Hypoth. 109 996, Bardepot 92 058, Debit. 1259, Effekten 9288. – Passiva: Vorz.-Aktien 891 000, St.-Aktien 109 000, Passiv-Hypoth. 1 007 300, Kredit. 172, Kaut. 3201, Gründungs-F. 54 485, R.-F. 50 899, Wertberichtigungs-Kto 100 000, Gewinn 46 675. Sa. M. 2 262 734. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern, Vergüt. an A.-R. 19 711, Abschreib. auf Wertp. 51, Wasserleit. u. Beleucht. 4120, Gewinn 46 675 (davon R.-F. 1478, Vortrag 45 196). – Kredit: Vortrag 17 096, Gewinn aus Verkäufen 42 718, Ertrag der Grundstücke 2161, Zs. 8581. Sa. M. 70 558. Dividenden 1902–1912: 0 %. Direktion: Hans Weber, Grosshadern. Aufsichtsrat: Vors. Ing. u. Dir. Wilh. Keim, Benno Reichenberger, München; Gutsbesitzer August Fleischmann, Pöcking; Assessor Dr. Adolf Müller, B.-Wilmersdorf; Verwalter V. Joh. Schoepf, Fulda. – – 0 Gross-Lichterfelder Bauverein, Act.-Ges. in Gross-Lichterfelde bei Berlin, Wilhelmplatz 1. Gegründet: Febr. 1872. Bis 1898 lautete die Firma Gr.-Lichterfelder Bauverein, Dampf- ziegelei u. Sägewerk, A.-G. Zweck: Übernahme eines Terrains in Gr.-Lichterfelde zwischen der Berlin-Anhalter u. Berlin-Dresdner Bahn von 79 490 qR. für M. 2 861 640 behufs Parzellierung. Eine 1890 an- gelegte Ziegelei mit dem 1891 damit verbundenen Sägewerk wurde 1897 nebst 9½ Morgen Land- nachdem 1895 der Betrieb eingestellt u. M. 380 424 darauf abgeschrieben waren, an die A.-G. für techn. Gummiwaren, vorm. Schwanitz & Co. in Berlin für M. 125 000 veräussert. Verkauft wurden 1904 11 385 qm für M. 63 004 mit M. 39 761 Nutzen, 1905 35 638 qm für M. 225 729 mit M. 160 727 Gewinn, 1906 21 574 qm für M. 151 457 mit M. 120 670 Gewinn, 1907 1511 qm mit M. 8073 Gewinn, 1908 3443 qm mit M. 24 073 Gewinn, 1909 2547 qm mit M. 14 011 Gewinn, 1910 2623 qm mit M. 14 724 Gewinn, 1911 2995 qm mit M. 30 642 Gewinn, 1912 1958 qm mit M. 10 379 Gewinn. Zurückerworben 1911 ein Grundstück von 1420 qm für M. 23 863. Das Terrain (noch 459 875 qm mit hypothekenfreiem Buchwert M. 774 133) ist in 2 Klassen eingeteilt, eine mit ca. M. 45 Buch- u. ca. M. 150 Verkaufswert, die andere mit ca. M. 5 Buch- u. ca. M. 100 Verkaufswert pro qR. 1908 wurde letzteres Areal (ca. 270 000 aqm) zur