Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften 517 und Betrieb von Ziegeleien, Steinbrüchen, Zementfabriken, Kalköfen u. dergl., sowie Ver- arbeitung aller Baumaterialien, Asphaltfabrikat., Ankauf u. Ausnutzung von Waldkomplexen mit u. ohne Grund u. Boden, Gründung von Genossenschaften zur Erwerbung von Wohn- häusern, Bau und Einrichtung industr. Etabliss. jeder Art, Errichtung von Fabrikgebäuden behufs Verwertung der Dampfkraft zur Beförderung der Interessen des Kleingewerbes, Bau und Betrieb industr. und bergbaulicher Anlagen und damit zus. hängender Geschäfte. Besitztum: Die der Ges. gehörigen 23 Miethäuser in der Stadt Hannover, von denen 4 im Lavesstrassen-Stadtteil, 9 im Bödeker-Königstrassen-Stadtteil, 7 im Friedrichstrassen- und Emmerberg-Stadtteil und 3 an der Artillerie-, Escher- und Nicolaistrasse liegen, stehen mit M. 2 297 513 zu Buche. Der Sandsteinbruch bei Langelsheim umfasst ein Terrain von 30 ha 73 a 54 qm. Dieser Bruch ist verpachtet. Das Terrain der Dampfziegelei nebst Aus- stichländereien, Gebäuden, Ofen, Masch., Drahtseilbahn etc. in Linden hat eine Grösse von 12 ha 31 a 69 qm u. einen Buchwert von M. 758 617. Die Ziegelei wurde 1907 neu erbaut u. kam erst 1908 wieder in Vollbetrieb. Jährliche Produktion ca. 12 Mill. Hintermauerungs- steine bei Absatz von 7% Mill. in 1909. Für die Grundstücke an der Davenstedter- u. Badenstedterstrasse wurde 1912 der Bebauungsplan amtlich festgelegt. Es verbleiben der Ges. danach neben den Strassenzügen noch 25 535 qm eingeteilter Bauplätze. Mit dem Verkauf dieser Plätze kann jedoch erst begonnen werden, wenn die in Angriff genommene Entwässerung der Stadt Linden demnächst entsprechend vorgeschritten ist. Anfang 1912 konnten bereits ca. 4 Morgen Terrain mit Nutzen verkauft werden. Fernerer Besitz: Zu den Asphalt-Bergwerken und -Fabriken gehören: Asphaltgruben- Terrains in Ahlem (16 ha 6 a 67 qm) ein Fabrikterrain in Eschershausen (5 ha 12 a 84 qm). Ferner hat die Ges. gepachtet: ein Terrain im Forstort Rönneberg bei Vorwohle (ca. 6 ha) bis 1924; das Terrain des Asphaltbergwerks „Herzog Wilhelm“' bei Vorwohle (36 ha 18 a) bis 1937. Der Gesamtabsatz sämtlich Asphaltwerke dürfte jährlich etwa 20 000 t betragen. Für Neuaufwendungen u. Verbesserungen der Betriebseinricht. wurden 1907 zus. M. 439 933 verausgabt, hiervon entfallen M. 54 010 auf die Asphaltbetriebe u. M. 385 922 auf die Ziegelei. Zugänge 1908–1910: M. 98 223, 46 192, 38 647. Zu der Arbeiterkolonie in Linden gehören 28 Wohnhäuser mit 56 Arbeiterwohnungen und 2 Beamtenwohnhäuser mit 2 Wohnungen. Das Terrain umfasst 1 ha 31 a 30 qm. Die Kolonie steht mit M. 140 000 zu Buche. Die 1906 versuchsweise aufgenommene Fabri- kation von Motoren und Motorfahrzeugen, speziell f. industr. Zwecke wurde an die Hannov. Automobil- u. Motorenfabrik A.-G. (frühere Firma Hannov. Kunstdüngerfabrik) übertragen. Die Hannov. Bauges. beschäftigt z. Zt. an 23 Beamte und 315 Arb. Sie gehört als Gesellschafterin dem Verein der Limmer u. Vorwohler Asphaltgruben u. der Verkaufsges. Hannov. Ziegeleien, beide zu Hannover, an. Die Ges. hat sich 1905 an der Asphalt- Company Hansa G. m. b. H. in Hamburg durch Ubernahme eines grösseren Kapitals so wie durch Gewährung eines hypoth. Darlehens beteiligt. Das Geschäftsj. 1907 der Hannov. Bauges. schloss mit einem Verlust von M. 49 154 ab, der aus dem R.-F. Deckung fand. Die Geschäftsergebnisse des Jahres 1908 liessen die Verteilung einer Div. nicht zu. Nach Vornahme der Abschreib. im Betrage von M. 80 342 ergab sich ein Verlust von M. 86 209, welcher aus dem R.-F. gedeckt wurde. Im J. 1909 wurde das ca. 30 Morgen grosse Grund- stück der Asphaltfabrik Linden mit Ausschluss sämtlicher Grubenfelder an die Stadtgemeinde Linden verkauft. Gegen den urspr. Erwerbspreis des Terrains ergab sich ein buchmässiger Überschuss von ca. M. 140 000, der zur Minderung verschiedener Anlagewerte (Baulichkeiten) benutzt wurde. Das Jahr 1909 ergab nach M. 244 007 Abschreib. einen Reingewinn von M. 11 327, das Jahr 1910 nach M. 50 392 Abschreib. einen solchen von M. 10 418. Nach M. 52 444 Abschreib. ergab sich für 1911 ein Verlust von M. 13 800, gedeckt aus R.-F. Auch das J. 1911 hat eine wesentl. Besserung der Absatzverhältnisse der gesellschaftl. Betriebe noch nicht herbeigeführt, spez. war die Lage im Asphaltbergwerks- u. Fabrikbetriebe unbe- friedigend. insbes. hinsichtlich der Preise. Dem Abschluss pro 1912 zufolge ergaben die Betriebe einen Bruttoüberschuss von M. 135 105. Der A.-R. beschloss, zur Verstärkung der inneren Position der Ges. diesen Betrag zu Abschreibungen zu verwenden. Die Verteilung einer Div. fand also wieder nicht statt. Die Aussichten der Betriebe im laufenden Jahre (1913) wurden seitens der Direktion als im ganzen günstig bezeichnet. Kapital M. 2 218 500 in 3708 Aktien (Nr. 1–3708) à M. 500 u. 1215 Aktien (Nr. 3709–4923 à M. 300. Bis 1906: M. 2 218 500 in 55 vollberecht. St.-Aktien à M. 300, 3708 (ältere) Prior.- St.-Aktien à M. 500, 1160 (neuere) Prior.-St.-Aktien à M. 300. Die Prior.-St.-Aktien gewährten kolg. Vorzugsrechte: Eine prioritätische Div. von 6 %, die event. aus dem Reingewinn der folg. Jahre nachzuzahlen war. Den Besitzern der älteren Prior.-St.-Aktien à M. 500 war ihr Recht auf Nachzahlung der bis Ende 1887 rückständig gebliebenen prioritätischen Div. bis 6 % der- gestalt gewahrt, dass der Überschuss eines jeden Jahresgewinnes nach Zahlung von 6 % Div. an sämtliche Prior.-St.-Aktien an sie zur Tilg. ihrer sämtlichen Ansprüche auf nachzuzahlende Div. von 6 % jährl. bis Ende 1887 abgeführt werden musste. Die G.-V. v. 29./12. 1905 be- schloss Unifizierung der 3 Aktienarten ab 1./1. 1906, sodass alle Vorrechte, besonders auch die Div.-Nachbezugsrechte der Prior.-St.-Aktien in Fortfall kamen. Als Entgelt für das ehemalige Div.-Nachbezugsrechit der älteren Prior.-St.-Aktien à M. 500 ist auf jede dieser Aktien ein an Order lautender, durch Indoss. übertragbarer Gewinnanteilschuldschein zum Nennbetrage von M. 150 ausgereicht worden. der nach Massgabe des jeweilig zur Ver- fügung stehend. Jahresreingewinns mit einem Betrage von 1 bis M. 15 jährl. zurückgez. werden