554 Bau-Banken, Bau, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. in dieser Hinsicht eine Richtigstellung der Bilanz durchzuführen u. den Gewinnvorträgen aus früheren Jahren bis Ende 1910 von in Summa M. 3 337 843 einen Betrag von M. 2 150 000 zu entnehmen u. hiervon M. 1 190 000 zu Rückstell. u. 960 000 zu Abschreib. zu verwen- den. Die Abschreib. wurden in der Hauptsache vorgenommen an dem Hausbesitz u. dem Giesinger Fabrikanwesen, sowie an den in der Subhastation hereingenommenen Sendlinger Grundstücken. Die vorgeschlagene Abschreib. am Hausbesitz entsprach einer in der Ren- tabilität eingetretenen Minderung; diejenige an dem Giesinger Fabrikanwesen rechtfertigte die derzeitige Konjunktur für solche Objekte, welche infolge der, die Industrie stark be- lastenden neuen bayer. Steuern sehr ungünstig beeinflusst wurde. Die Sendlinger Grund- stücke wurden während des schwebenden Prozessverfahrens mit der Sendlinger Oberfeld-Ges. m. b. H. subhastiert u. aus taktischen Gründen – mit Rücksicht auf die Ersthypothek –— zu einer höheren Summe ausgeboten, als sie den seinerzeitigen Selbstkosten der Heilmann- Ges. entsprach. Die Rückstellungen sollen erfolgen in der Hauptsache auf Hypoth.-Guth., Effekten u. Beteilig. an fremden Gesellschaften u. zwar teils wegen der bei einer Realisierung etwa notwendig werdenden Nachlässe, teils mit Rücksicht darauf, dass einzelne dieser Aktiv- werte voraussichtlich noch längere Jahre keinen Ertrag liefern werden. Kapital: M. 7 020 000 in 2340 Aktien à M. 3000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1898 in 1000 Aktien um M. 3 000 000, angeboten den Aktionären zu pari. Auf die ab 1./4. 1898 div.-ber. Aktien waren zunächst 25 % einzuzahlen, je weitere 25 % waren am 15./2., 15./5. u. 30./12. 1899 fällig. Die G.-V. v. 10./3. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 270 000 in 90 neuen Aktien, begeben an Komm.-Rat Kiesekamp in Münster i. W., der dafür sein Gut Geiselgasteig nächst der Menterschwaige in die Ges. einbrachte. Die G.-V. v. 8./8. 1905 beschloss zwecks Aufschliessung grösserer Strecken des Grundbesitzes der Ges. zur Bebauung Erhöhung des A.-K. um M. 750 000 in 250 Aktien. Diese neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre von dem Bankhaus Hardy & Co. G. m. b. H. in Berlin zu 140 % übernommen, das auch den Aktienstempel u. sonst. Kosten trug u. sämtl. Heilmann'schen Aktien im Sept. 1905 an der Berliner Börse zur Einführung gebracht hat. Nach G.-V. v. 29./3. 1913 ist auch die Einziehung von Aktien durch Ankauf gestattet. Vorerst sollen 234 Aktien nicht über pari freihändig zurückgekauft werden. Hypotheken: M. 2 392 502 (Ende 1911) u. zwar auf Konsortialbesitz M. 189 800; auf eigenem Besitz M. 2 202 702, hierunter ein zehnjähriges Hypoth.-Darlehen der Bayer. Handels- bank M. 646 438, aufgenommen 1908, dessen Tilg. mit der fortschreitenden Bebauung der Bogenhausener u. Nymphenburger Bauterrains vor sich gehen soll; im J. 1912 auf zus. M. 2 280 143 herabgemindert. Ferner M. 2 964 749 auf Häuser, davon M. 1 268 000 unverzins- lich (s. auch oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 4 % Div., vom Rest sonst. be- schlossene Rückl., dann 7½ % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bei Festsetzung der Super-Div. ist die G.-V. an die Anträge des A.-R. gebunden. Auf Vorschlag des A.-R. kann die G.-V. beschliessen, dass der nach Dotierung des gesetzl. R.-F. u. nach Berichtig. der Tant. verfügbare, zum weiteren Geschäftsbetrieb nicht erforderl. bar vorhandene Reinertrag zu Rückzahl. auf das A.-K. gleichmässig oder auch zum freihändigen Kaufe von Aktien behufs deren Einziehung verwendet wird. Die G.-V. hat in diesem Falle auch Beschluss zu fassen über die sich hieraus ergebende Gestaltung des Aktienkontos u. des Nennbetrages der Aktien, sowie über eine etwa veranlasste Zus. legung der Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 11 688, Eig. Besitz 6 409 297, Anteil am Konsortialbesitz 1 769 934; Häuser 3 123 702 abz. 2 964 749 Belastung, bleibt 158 952, Hypoth.- Guth. 3 137 432, Bankguth. 967 066, div. Debit. 350 882, (Avale 86 196), Beteil. an fremden Ges. 543 000, Effekten 514 752, Inventar 1. – Passiva: A.-K. 7 020 000, Hypoth. auf Grund- stücken 2 280 143, Kredit. 228 635, Kons.-Beteilig. 118 448, Strassensicher. u. Trambahngarantie 424 322, (Avale 86 196), unerhob. Div. 2250, Rückstell. f. Reichswertzuwachssteuer 43 610, R.-F. 702 000, Personalexigenz-F. 10 000, Abwickl.-Reserven 1 658 360, Gewinn 1 375 238 (vor- getragen). Sa. M. 13 863 008. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. inkl. Gehälter, Tant., Steuern u. Umlagen 182 313, Kursverlust a. Effekten 66 436, Abschreib. a. Inventar 4645, Gewinn-Vortrag a. 1911 1 198 759, Gewinn a. 1912 176 478 zus. 1 375 238. – Kredit: Vortrag a. 1911 1 198 759, Gewinn a. Grundstücks- u. Häuser-Verkäufen 399 383, Ertrag eigener Grundstücke u. Häuser abzügl. Aktiv- u. Passivzinsen per Saldo 30 490. Sa. M. 1 628 632. Kurs: In München Ende 1899–1912: 290, 315.50, 270, 230, 175, 159.50, 166, 153.25, 128.25, 106.50, 101.50, 110, 134, 92.25 %. Eingef. Aktien Nr. 1–1000 5./5. 1899 zu 230 %. Erster Kurs 285 %. Lieferbar sind sämtl. 2340 Aktien. – In Berlin Ende 1905–1912: 168, 151.50, 130, 107, 100.50, 110, 134, 91.50 %. Zugelassen sämtl. 2340 Aktien im Sept. 1905; zur Zeichnung aufgel. M. 750 000 am 12./9. 1905 zu 172.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1905; erster Kurs am 15./9. 1905: 183 %. Dividenden 1897–1912: 0, 0, 6 p. r. t., 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Rud. Rosa; Ing. Wilh. Keim. Prokurist: Hans Weber. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat J. Heilmann, Stellv. Komm.-Rat Wilh. Seitz, Komm.-Rat Jul. Freundlich, Komm.-Rat Konsul Max Bullinger, Justizrat Ed. Brinz, München; Bankier Rich. Pohl, Berlin. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Bayer. Handelsbank, Dresdner Bank, Merck, Finck & Co.; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H.