5672 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Grundstücke 2 174 685, Mobiliar 1700. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 55 000, Kredit. 3 704 888, Hypoth., Kredit. 1 486 388, 4 % Div. 20 000, Abschreib. auf Inventar 1699, Vortrag 3766. Sa. M. 6 271 742. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verw.-Unk. einschl. Tant. an A.-R. u. Vorst., sowie Grat. an Beamte 68 995, Abschreib. auf Grundstücke 12 264, Zs. 37 152, Provis. 20 553, Rein- gewinn 30 465. – Kredit: Vortrag 3682, Grundstückskonten 121 467, Hypoth.-Zs. 44 281. Sa. M. 169 431. Dividenden 1906–1912: 4, 6, 4, 4, 4, 4, 4 %. Direktion: Dr. phil. Theob. Berg, Dr. jur. Ulrich Hacker. Aufsichtsrat: Vors. Generalleutnant z. D. Willy von Haeseler, Exc., Schwerin; Stellv. Hofkammerrat a. D. Bank-Dir. Herm. Paschke, Berlin; Rittergutsbes. Karl Fr. von Böhl, Cramon; Rittergutsbes. Heinr. Paetow, Alt-Pannekow; Rechtsanw. Dr. Magnus Knebusch. Güstrow; Komm.-Rat Bank-Dir. Hugo Berger, Schwerin; Bank-Dir. Dr. C. Weidemann, Berlin. Berlin-Spandauer Terrain Akt.-Ges. Sitz in Spandau. Filiale bezw. Geschäftslokal in Berlin W., Unter den Linden 57/58. Gegründet: 30./12. 1905; eingetr. 26./2. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1911/12. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken, insbes. in Spandau. Die Ges. ist befugt, ihre Grundstücke im ganzen oder in Parzellen zu verwerten, insbes. zu veräussern, Strassen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen herzustellen, gegen hypoth. Sicherheit Darlehen zu geben oder zu nehmen, Kredit in Anspruch zu nehmen, verfügbare Barmittel auszuleihen oder durch Anlegung bei Bankhäusern nutzbar zu machen, Anlagen, welche ihre Zwecke fördern, zu begründen u. einzurichten oder sich an solchen Anlagen zu beteiligen, überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, welche dem Vorstand in Gemeinschaft mit dem A.-R. zur Erreichung ihres Zwecks angemessen erscheinen. Die Ges. erwarb 1906 125 ha 58 a 31 qm Grundstücke in Spandau für M. 3 200 000, wofür M. 2 000 000 in 2000 Aktien gewährt u. für M. 1 200 000 Hypoth. übernommen wurden. 1906–1908 fanden keine Verkäufe statt. Die Geschäftsj. 1906–1908 waren der Vorbereitung zur teilweisen Aufschliessung des Terrains gewidmet. Zu diesem Zweck ist im März 1907 ein Vertrag mit der Stadtgemeinde Spandau für den Ausbau der Strasse A des Bebauungsplanes zum Abschluss gelangt, nach welchem die Strasse A vollständig reguliert wurde. Die für die Strasse aufzuwendenden Kosten wurden veranschlagt mit rund M. 420 000, wozu eine Nachtragsforderung von M. 87 000 trat. Nach Vollendung der gesamten Strassenarbeiten können jetzt 93 zur Errichtung von Wohngebäuden geeignete Parzellen zum Verkauf gestellt werden. Von dem ca. 500 Morgen grossen Terrain- komplex vor dem Falkenhagener Tor ist ein Teil für Wohngebäude – Hochbau –, ein Teil für Fabrikanlagen vorgesehen, welche Bahnanschluss u. indirekten Wasseranschluss an den grossen Umschlagshafen in Spandau u. den Grossschiffahrtsweg Berlin-Stettin erhalten. 1909 wurde eine kleine Bauparzelle mit M. 4618 Gewinn verkauft, 1910–1912 nichts veräussert. Zur Heranziehung von Grundstücks-Interessenten bebaute die Ges. 1912 selbst 3 Grund- stücke in der Zeppelinstr. Nr. 2, 4 u. 7. Dieselben sind vermietet. Die Unterbilanz erhöhte sich 1910 von M. 176 618 auf M. 256 402, 1911 auf M. 343 801 u. 1912 auf M. 418 295. Nach der neuen Spandauer Bauordnung fällt der gesamte Grundbesitz der Ges. unter die Bau- klasse II. Diese gestattet o Ausnutzung für Front- u. ¾0 für Eck-Baustellen u. lässt vier Geschosse bis 18 m Höhe zu. Der von der Ges. zu Fabrikanlagen bestimmte Teil des Geländes wird nicht vom Fabrikverbot betroffen. Kapital: M. 3 500 000 in 2500 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1906 um M. 2 100 000 in St.-Aktien be- geben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 20./9. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. auf M. 3 500 000 durch Ausgabe von M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien, begeben zu pari plus 3 % f. Stempel, div.-ber. ab 1911 pro rata der geleisteten Einzahl. Eingezahlt 25 % sofort, 35 % am 15./9. 1911, restliche 40 % waren am 15./9. 1912 fällig, davon jedoch M. 100 000 noch rückständig. Die Vorz.-Aktien sind mit dem Recht auf 6 % jährlicher Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist, ausgestattet. Bei der Liquidation sind sie mit 125 % vor den St.-Aktien einzulösen. Hypotheken: Ende 1909: M. 1 210 615, hiervon 1910 M. 762 215 zurückgezahlt u. M. 400 000 kurzfristig neu aufgenommen, die von den Einzahlungsraten der Kap.-Erhöhung 1911 u. 1912 zurückgezahlt werden; Hypoth.-Stand somit Ende 1911 M. 848 400, hiervon in 1912 M. 225 000 getilgt, somit Ende 1912 ungetilgt M. 623 400. Ausserdem ist ein Renten-Kap.-Kto von M. 269 117 vorhanden; wird amortisiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 u. höchstens 10 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (mindestens aber zus. M. 5000), Rest weitere Div. an beide Aktienarten bezw. nach G.-V.-B. Die G.-V. v. 30./1. 1913 beschloss, dass etwa rückständige Div. auf die Vorz.-Aktien dem letzen Div.-Schein anhaften u. solche in Jahren, in denen ein verteilbares Erträgnis erzielt wird, vorweg zur Erledigung gebracht werden müssen. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Rückständ. Einz. auf Vorz.-Aktien 100 000, Grund- stücke 3 172 801, Aufschliessungskto 511 496, Häuser 186 252, Kassa 289, Bankguth. 7131, Debit. 1983, Utensil. 1000, Rentenkapitalbeschaffungskto 23 000, Verlust 418 295. – Passiva: St.-Aktien 2 500 000, Vorz.-Aktien 1 000 000, Hypoth. 623 400, Rentenkapital 269 117, Kredit. 29 733. Sa. M. 4 422 250.