Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften ete. 577 bei Unternehm. gleicher u. verwandter Art. Die Ges. hat sich lt. G.-V. v. 30./10. 1906 mit der Akt.-Ges. Oberschwäbische Cementwerke in Stuttgart derart verschmolzen, dass das Vermögen dieser Ges. als Ganzes mit allen Rechten u. Verbindlichkeiten unter Ausschluss der Liquid. an das Stuttgarter Immobilien- u. Bau-Geschäft gegen Gewährung von 1495 Stück der neu ausgegebenen Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. vom 1./1. 1906 ab übertragen worden ist. –— Die Firma Gebr. Leube in Ulm hatte bei der Betriebsgesellschaft der Zementfabriken bezw. bei dem Stuttgarter Immobilien- u. Bau-Geschäft per 31./12. 1905 ein restl. Kapitalguthaben von M. 726 101. Dieses ist 1906 von dem Stuttgarter Immobilien- u. Bau-Geschäft in folgender Weise zur Ablös. gebracht worden: 1. durch Barzahlung von M. 50 000, wogegen die Firma Gebr. Leube ihr Steinbruchareal in Sotzenhausen an das Stuttgarter Im- mobilien- und Bau-Geschäft abgetreten hat, 2. durch Gewährung von 700 Aktien des Stutt- garter Immobilien- u. Bau-Geschäfts à M. 1000 = M. 700 000, mit Div.-Ber. für 1906 u. ff. Durch diese Ablösung sind sämtl. Rechte und Forderungen der Firma Gebr. Leube bei der Betriebs-Ges. der Zementfabriken erloschen. Die Beteilig. der Firma Gebr. Leube an der Cementfabrik Schelklingen u. an dem Cementwerk Hammerstein sowie alle nach dem Vertrag v. 22./2. 1883 nebst Nachträgen der Firma Gebr. Leube zustehenden Ansprüche sowie die derselben mit Eigentum gehörigen Objekte sind in vollem Umfange auf das Stuttgarter Immobilien- u. Bau-Geschäft übergegangen. Die seinerzeit zwischen dem Stuttgarter Immobilien- u. Bau-Geschäft, den Oberschwäbischen Cementwerken u. Gebrüder Leube auf die Dauer von 50 Jahren vereinbarte Betriebsgemeinschaft hat durch die vorerwähnten Abmachungen ihr Ende gefunden. Die Realitäten der Ges. setzen sich aus folgenden Objekten zusammen: a) Fabriken: Ziegeleianwesen auf der Steig in Cannstatt, do. an der Schmidenerstr. in Cann- statt, Bureaugebäude in Blaubeuren, Zementfabrik nebst Arbeiterwohnungen in Schelklingen, Zementfabriken u. Arbeiterwohnhäuser in Allmendingen, Zementfabrik u. Arbeiterwohn- häuser in Ehingen a. D. b) Wohnhäuser: 24 Wohnhäuser in Stuttgart, c) Areal: Areal in Münster a. N. Beteiligungen bei fremden Unternehmungen: M. 18 000 Stammeinlage bei der G. m. b. H. Ziegelverkaufsstelle Stuttgart; M. 65 400 do. Süddeutsche Zement- verkaufsstelle, Heidelberg; M. 750 000 Aktien des Bayerischen Portland-Zementwerks Marienstein mit 94 % zu Buch stehend (Div. 1903–1912: 3, 5, 6, 6, 6, 6, 4, 3, 5, 3 %); M. 405 000 Aktien der Portland-Zementfabrik Blaubeuren, Gebr. Spohn mit 120 % zu Buch stehend (Div. 1905–1912: 10, 14, 14, 13, 10, 6, 8, 8 %); M. 75 000 eingez. Anteil an der Kohlen- Gewerkschaft Marienstein. Die a. o. G.-V. v. 4./7. 1907 beschloss den Erwerb des gesamten A.-K. des Süddeutschen Portlandzementwerks A.-G. in Münsingen im Betrage von M. 1 000 000 zu 140 %, Ende 1911 zu 115 % zu Buch stehend (Div. 1907–1912: 3, 3, 3, 3, 3, 3 %). Seit 1912 Beteilig. mit M. 105 000 in Aktien bei der im Bau begriffenen Zementfabrik in Burg- lengenfeld in Bayern. Kapital: M. 5 600 000 in 4000 Aktien Ser. I Lit. A (Nr. 1–4000, früher St.-Aktien) à M. 300, 2000 Aktien Ser. I Lit. B (Nr. 1–2000, früher Prior.-Aktien) à M. 500, 1400 Aktien Ser. I Lit. C (Nr. 1–1400) à M. 1000 u. 2000 Aktien Serie II Lit. D (Nr. 1–2000) à M. 1000. Die Aktien Ser. I Lit. C Nr. 801–1200 mit Div.-Recht ab 1./1. 1902 wurden lt. G.-V. v. 9./11. 1901 zwecks Beteil. der Ges. an dem Bayer. Portland-Cementwerk Marienstein in München ausgegeben u. von einem Konsortium zu 150 % nebst Div. für 1902 mit der Verpflichtung übernommen, dieselben zum gleichen Kurse den Aktionären der Münch. Ges. im Tausch gegen Aktien letzterer anzubieten. Die Prior.-Aktien hatten Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungsverpflichtung, doch wurden lt. G.-V. v. 25./11. 1899 sämtl. Aktien gleichgestellt. Die lt. G.-V. v. 31./10. 1906 emittierten 200 Aktien Lit. C Nr. 1201 – 1400 u. Lit. D Nr. 1–2000, zus. M. 2 200 000 dienten zur Übernahme der Akt.-Ges. Oberschwäbische Cement- werke in Stuttgart (M. 1 495 000) u. zur Ablös. der Rechte u. Forder. der Firma Gebr. Leube in Ulm (M. 700 000) Näheres hierüber s. oben. Die restl. 5 neuen Aktien wurden zu 156 % begeben. Hypotheken: M. 511 125. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 1 St., 1 Aktie Lit. B = 2 St., 1 Aktie Lit. C = 3 St., 1 Aktie Lit. D = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 7 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., falls die G.-V. nicht anders verfügt. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa in Stuttgart u. Schelklingen 19 797, Wechsel 101 828, Effekten 6000, Realitäten: a) Fabriken 3 325 006, b) Wohnhäuser 1 789 001, c) Areale 86 000, Waren, Pferde u. Utensil. 871 310, Beteil. bei fremden Unternehm. 2 576 850, Bank- guth. 55 258, Geschäftsausstände 644 494, Hypoth.-Forder. 741 500, verschied. Debit. 233 126. – Passiva: A.-K. 5 600 000, Hypoth. 511 125, später fäll. Verbindlichkeiten u. vorübergehende Res. 241 957, unerhob. Div. 1036, Unterst.-Kasse d. Ziegeleien 49 552, do. d. Cementfabriken 46 893, allg. Unterst.-Kasse für Angestellte u. Arb. 403 002 (Rückl. 20 000), Altersversorg.- u. Inval.-F. d. Arb. 205 582, Abschreib.-Res. 600 000, a. o. R.-F. 245 000, R.-F. 703 864, Talon- steuer-Res. 7600, Tant. 114 145, Div. 560 000, Grat. 30 000, Vortrag 1 496 414. Sa. M. 10 450 173. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 157 789, Unk. 36 405, Abschreib. 269 766, Gewinn 1 862 160. – Kredit: Vortrag 1 144 661, Gewerbeertrag 1 116 236, Ertrag der Liegen- schaften 59 038, Zs. 6185. Sa. M. 2 326 121. Kurs Ende 1895–1912: 178.50, 177, 220, 206, 230, 200, 180, 167, 160, 170, 185, 208.50, 195, 196, 196, 177, 185, 161 %. Notiert Stuttgart. Seit Juni 1901 bezw. Mai 1904 sind auch die Aktien Serie I Lit. C u. seit Januar 1907 auch Lit. D zugelassen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. 1. 37