* 658 Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. Kölnische Hagel-Versicherungs-Gesellschaft in Köln a. Rh. Gegründet: 7./11. 1853, koncessioniert auf unbeschränkte Dauer. Zweck: Hagelversich. Versich.-Stand Ende 1911 u. 1912: M. 223 728 105 bezw. 235 170 178 Kapital. Von dem 1905 entstandenen Verlust von M. 1 991 908 sind M. 1515 135 durch die Res. der Ges. gedeckt, M. 476 773 vorgetragen. Der Rechnungsabschluss für 1906 wies einen weiteren Verlust von M. 560 211 nach, welcher aus dem A.-K. zu decken ist, ebenso der Verlust von 1907 mit M. 368 597 u. aus 1908 mit M. 1 048 909; unter Berücksichtigung des Verlustvortrages aus 1905–1907 in Höhe von M. 1 405 581 ergab sich ein Gesamt-Kapital verlust von M. 2 454 490, der durch den Gewinn in 1909 von M. 1 261 074 auf M. 1 193 416 vermindert werden konnte, sich aber 1910 wieder um M. 383 682 auf 1 577 099 erhöhte, welcher Betrag aus dem Gewinn von 1911 um M. 1 192 825 auf M. 384 273 reduziert u. aus dem Gewinn von 1912 ganz getilgt werden konnte. Zur Deckung der Schäden in 1906 war die Ges. genötigt, aus dem Bestand an Hypoth. den Betrag von M. 502 000 zu cedieren; 1907: M. 435 000. Kapital: M. 9 000 000 in 6000 Nam.-Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1500 mit 20 % = M. 300, zus. M. 1 800 000 Einzahlung nach Erhöhung 1854 von M. 6 000 000 auf M. 7 500 000, 1872 auf M. 9 000 000. Urspr. mit 20 % = M. 300 eingez., wurden 1908 weitere 13 % = M. 200 ein- gefordert, die aber am 1./4. 1913 zurückgezahlt wurden, sodass jetzt wieder nur 20 % auf jede Aktie eingez. sind. Niemand darf mehr als 100 Aktien besitzen. Die Aktien dürfen nur mit Genehmigung des A.-R. übertragen werden, der dieselbe ohne Angabe von Gründen verweigern kann. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Monaten einen neuen, dem A.-R. genehmen Erwerber der Aktien zu bezeichnen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In der Regel im Febr. Stimmrecht: 1–10 Aktien = 1 St., 11–20 = 2 St., 21–40 = 3 St., 41–80 = 4 St., 81–100 = 5 St., Maximum 10 St. einschl. Vertretung. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum gesetzl. R.-F. bis 10 % des Nominal-Grund-Kapitals erreicht sind, 30 % zum Kapital-R.-F. bis zur Höhe von M. 1 000 000, von da an 20 % bis M. 1 500 000; von da an kann Zuwendung geringer sein, sind M. 3 000 000 erreicht, kann Zuwendung ganz aufhören, event. andere Rücklagen, besonders auch zur Ergänzung der Div., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Forder. an Aktionäre 6 000 000, Ausstände bei General-Agenten 57 527, Bankguth. 1 165 002, Zs. 9412, Kassa 10 749, Hypoth. u. Grundschulden 120 000, Wertp. 1 944 037, Grundbesitz 183 600, Kap.-Verlust 384 273. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Beamten-Unterst.-F. 56 384, Gewinn 818 217. Sa. M. 9 874 602. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Prämieneinnahmen 2 977 696, Policegebühren 17 709, Zs. 109 745, Miete 7780. – Ausgabe: Rückversich.-Prämien 246 530, Entschädigungen abzügl. des Anteils der Rückversicherer 1 414 889, Regulier.-Kosten 143 186, Kursverlust 46 145, Prov. 241 999, Verwalt.-Kosten 180 005, Steuern 21 957, Gewinn 818 217, (davon Deckung des am 31./12. 1911 verbliebenen Kapitalverlustes 384 273, gesetzl. R.-F. 21 697, Kap.-Res. 230 183, Div. 150 000, Tant. 27 516, Vortrag 4548). Sa. M. 3 112 931. Kurs Ende 1886–1912: M. 291, 326, 430, 339, 331, 300, 410, 470, 490, 540, 490, 515, –, –, 400, 410, 360, 450, 476, 255, 200, 220, 20, 697, 225, 395, 465 per Aktie. Notiert in Berlin u. Köln (Kurs daselbst ult. 1906–1912: M. 210, 100, 160, 340, 240, 390, 465). Dividenden 1886–1912: 6, 12, 16, 0, 4, 0, 20, 30, 18, 13¼, 4, 10, 4, 4, 2½, 6, 1, 13, 15, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5 % (M. 25). (Für 1896, 1898, 1899 u. 1902 gezahlt aus dem Div.-Erg.-F.). Zahlb. nach G.-V., spät. 1./5. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Dir. Fritz Müller, Stellv. Jos. Syberz. Prokuristen: Ernst Glinicke, Friedr. Werthmann. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Konsul a. D. Hans C. Leiden, Freih. S. Alfred v. Oppenheim, Geh. Komm.-Rat Arth. Camphausen, Wilh. Th. von Deichmann, Rob. Frz. Heuser, Gottl. von Langen, Komm.-Rat Dr. jur. Rich. Schnitzler, Bank.-Dir. Wilh. Farwick, Cöln. Zahlstellen: Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Cöln: Deichmann & Co., Sal. Oppenheim jr. & Co., J. H. Stein, A. Schaaffh. Bankverein. Kölnische Rückversich.-Ges. in Köln a. Rh., Breitestr. 161. Gegründet: Konc. 8./4. 1846 (in Tätigk. getret. 1852). Zweck: Rückversich. in allen Zweigen des Versich.-Wesens im Inlande und Auslande zu gewähren. Infolge der Katastrophe in San Francisco im April 1906 wurde die auf den 3./5. 1906 einberufene G.-V. verschoben, um inzwischen einen Überblick zu gewinnen, inwieweit die Ges. durch das Unglück in Mitleidenschaft gezogen. Die Div. für 1905 war bereits mit M. 110 (36¾ %) deklariert, doch gelangte nur eine solche von 10 % = M. 30 zur Auszahlung. Der Abschluss für 1906 ergab nach Erfüllung der aus der Katastrophe in San Francisco erwachsenen Verpflichtungen von rund M. 4 000 000, zu deren Bestreitung neben dem Ge- winn-Ergebnis von 1906 und den aus dem Gewinn des Jahres 1905 zurückgestellten M. 850 000 ein Teil der zur Verfügung stehenden freien Rücklagen verwendet wurde, einen Verlust von M. 87 928, welcher aus dem Sparfonds Deckung fand. Im Okt. u. Nov. 1911 wurden den Aktionären der Ges. Aktien der neugegründeten Mercur Rückversich.-Akt.-Ges. in Cöln im Nom.-Betrag von je M. 1000 zum Preise von je M. 350 = 25 % Einzahl. u. 10 % Agio zum Bezuge angeboten.