Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 695 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsverlust M. 22 992. – Kredit: Vortrag 548, Verlust 22 444. Sa. M. 22 992. Kurs Ende 1891–1912: 95, 100, 95, 95, –, 95, 75, 80, 101.50, 105, 110, 107, 130, 122, 122, 124, 115, 110, 110, 117.50, –, 110 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1889–1912: 7, 7, 7, 0, 2, 2, 6, 0, 0, 0, 11, 8, 10, 6, 14 (für 1903 zuzügl. 5 % auf das zur Rückzahl. gelangende halbe A.-K. v. M. 250 000), 9, 6, 7, 7, 7, 7, 19, 43, 54 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Liquidatoren: Georg W. O. Smidt, Bremen; Chr. Wehrenberg, Bremerhaven. Aufsichtsrat: Vors. Georg Smidt, Stellv. A. James Boyes, Konsul Jul. Migault, Bremen; Konsul W. Uhlenhoff, Bremerhaven; Jqul. Tölken, Oldenburg. Zahlstellen: Geestemünde: Eigene Kasse; Bremen: Deutsche Bank. Dampfschifffahrtsgesellschaft „Argo“' in Bremen. Gegründet: 21./1. 1896; eingetr. 15./2. 1896. Bis 21./11. 1896 in Vegesack domiziliert. Zweck: Rhedereibetrieb. Die Ges. besitzt in London ein eigenes Kontor. Sie besass Ende 1912 26 See- und 1 Flussdampfer, sowie 8 Leichter. Der Zugang an Dampfern betrug 1912 M. 1 191 429. 1912 wurden 5 Dampfer verkauft; 7 Dampfer sind im Bau (3 davon bereits im März 1913 geliefert)'. Die Dampfer der Ges. befahren die Linien Bremen- London, Bremen-Hull, Bremen-Reval, Bremen- St. Petersburg, Rotterdam-St. Petersburg, Rotterdam-Reval, Rotterdam-Libau. Die Dampfer der engl. Linie sind für den Personen- u. Frachtdienst, die Dampfer der übrigen Linien nur für den Frachtdienst bestimmt. Die Ges. erwarb 1902 zu gunsten ihrer Fahrten nach Russland die Majorität und 1906 den Rest der Aktien der Hanseat. Dampfschiffahrtsges. in Lübeck (A.-K. M. 180 000), 1910 auf M. 300 000 erhöht (Letzte Div. 10 %). Bei der Bremer Dampferlinie Atlas m. b. H. (Bremer Levante- Verkehr) beteiligte sich die Ges. 1905 mit M. 1 250 000, 1906 mit weiteren M. 750 000. Diese Atlas-Anteile wurden 1910 an die Deutsche Levante-Linie in Hamburg abgetreten, u. zwar gegen M. 1 330 000 Vorz.-Aktien (1911–1912: 6, 7 % Div.) u. M. 670 000 in 4½ % Oblig. dieser Ges. Anfang 1912 befanden sich noch M. 1 305 000 Levante-Aktien im Besitz der Argo-Ges. Die Argo-Ges. ist ferner beteiligt mit M. 20 000 bei der Norddeutschen Hütte, mit M. 22 000 bei der Weser-Umschlagstelle in Hann.-Münden. Die Kölner Niederlassung wurde 1906 in eine eigene Ges. unter der Firma Hanseatische Seeverkehrs-Ges. m. b. H. umgewandelt, Beteil. hieran M. 150 000, wovon 25 % eingezahlt. Am 1./4. 1910 ist der Hauptsitz der Ges. nach Frankf. a. M. verlegt worden mit der Be- lassung einer Filiale in Köln a. Rh. Die Londoner Filiale der Argo wurde 1911 in eine selbständige Ges. The Hanseatic Maritime Agency Ltd. umgewandelt; seit 1912 Fil. in Hull. – Die Selbstversicherung der Schiffe wurde lt. G.-V. v. 23./3. 1907 ausgedehnt. Kapital: M. 8 500 000 in 8500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 630 000, erhöht um M. 170 000 im April 1896, um M. 1 700 000 im Juli 1897, um M. 2 500 000 u. um M. 2 000 000 lt. G.-V. v. 31./1. 1898 u. 4./4. 1899. Von der 1898er Em. wurden M. 1 500 000, div.-ber. ab 1./1. 1898, den Aktionären 5: 3 zu 103 %, von der 1899er Em. M. 1 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1899, 5: 1 ebenfalls zu 103 % v. 14.–18./4. 1899 angeboten. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 5./5. 1913 um M. 1 500 000 (also auf M. 8 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, über- nommen von einem Konsort. zu 105 %; ein Teil wurde den alten Aktionären im Mai-Juni zu 108.50 % zum Bezuge angeboten. Die Aktien lauten auf den Inhaber, es ist aber Um- schreibung auf den Namen u. umgekehrt zulässig. Sämtl. Kapitalerhöhungen fanden zur Vermehrung der Dampferzahl u. Verstärkung der Betriebsmittel statt. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. staatl. Genehm. v. 23./4. 1902, rück- zahlbar zu 103 %, Stücke 200 (Nr. 1–200) à M. 5000. 200 (Nr. 201–400) à M. 3000, 400 (Nr. 401 bis 800) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1907 durch jährl. Ausl. von mind. M. 100 000 auf 1./10.; ab 1./10. 1907 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Für die Sicherheit der zur Deckung der Baukosten 3 neuer Dampfer aufgenommenen Anleihe haftet die Ges. mit ihrem ganzen Vermögen; sie darf vor Tilg. der Schuldscheine keine neue Anleihe aufnehmen, welche den Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. ver- leiht wie diese Anleihe, Bodmerei durch den Kapitän eines Schiffes und die Ansprüche der gesetzl. Schiffsgläubiger allein ausgenommen. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der Stücke 11 J. (F.). Noch in Umlauf Ende 1912 M. 1 400 000. Kurs in Bremen Ende 1902–1912: 99.75, 100, 100, 101, 100.50, 96, 97, 97.50, 98.75, 99.50, 97.75 %. Zugel. Mai 1902. II. M. 1 500 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. staatl. Genehm. v. 13./3. 1903, rückzahlbar zu 103 %, Stücke 150 (Nr. 801–950) à M. 5000, 150 (Nr. 951–1100) à M. 3000, 300 (Nr. 1101 –1400) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 durch jährl. Ausl. von mind. M. 75 000 auf 1./10.; ab 1./10. 1908 verstärkte Tilg. oder ab 1./7. 1908 gänzliche Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Gleichfalls zur Deckung der Baukosten für neue Schiffe ausgegeben. Für die Sicherheit haftet die Ges. mit ihrem gesamten Vermögen (s. Anleihe I). Verj. der Coup. in 4 J. (F.), der Stücke in 11 J. (F.). Zugelassen 28./4. 1903. Zusammen mit Anleihe I notiert. Noch in Um- lauf Ende 1912 M. 1 125 000. III. M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. staatl. Genehm. v. Jan. 1904, rückzahlbar zu 103 %, Stücke 100 (Nr. 1401–1500) à M. 5000, 100 (Nr. 1501–1600) à M. 3000, 200 (Nr. 1601–1800) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1909 durch jährl. Ausl. von mind. M. 50 000 vor dem 15./6. auf 1./10.; ab 1./10. 1909 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vor-