Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 697 Sstimmrecht: Das Stimmgewicht jeder Aktie ist gleich ihrem Nennwert. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 25 % des A.-K., event. Beitrag zu Wohlfahrts- einrichtungen, bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. zur Super-Div. oder anderer Verwendung. Den Versicherungsmodus der Schiffe bestimmen Vorst. und A.-R. Ein Assekuranz-F. kann nur aus den selbstverdienten Prämien gebildet werden und fliessen in denselben die ganzen ver- dienten Prämien, bis er die Höhe von M. 100 000 erreicht hat, von da an werden die etwa verdienten Prämien zur Hälfte auf diesen Fonds gebracht, die andere Hälfte auf Gewinn u. Verlust verrechnet. Hat der Assekuranz-F. die Höhe von M. 500 000 erreicht, werden die etwa verdienten Prämien zu ¼ auf diesen Fonds gebracht, während als Gewinn ver- rechnet werden. Wenn der Assekuranz-F. die Höhe von M. 1 500 000 erreicht hat, werden die ganzen verdienten Prämien dem Gewinn zugeschrieben. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: 72 Dampfer u. 6 Leichter 9 095 000, Mobil. 1, Immobil. 35 000, Effekten 2500, Material. 25 979, Neubau-Konten 48 200, Diskont-Wechsel 401 628, Bankguth. 322 854, Debit. 311 772, Kassa 913 126. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihen 1 415 000, R.-F. 1 089 131, Reparat.- u. Ern.-F. 700 000, Assekuranz-F. 985 763, Spez.-R.-F. 120 000, unerhob. Div. 800 000, Tant. 93 234, Zs. 7500, Berufsgenossensch.-K. 45 000, Talon- steuer-Res. 50 000, Kredit. 802 365, Vortrag 48 067. Sa. M. 11 156 062. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 62 910, Berufsgenossenschaften, Inval.-, Alters- u. Haftpflichtversich. 57 863, Unk. 148 450, Zs. 34 671, Dampfer-Kap.-Kto 750 350, Immobil. 10 000, Reparat.- u. Ern.-F. 200 000. Spez.-R.-F. 20 000, Talonsteuer-Res. 20 000, Gewinn 1 014 600. – Kredit: Vortrag 48 643, Wechsel 10 835, Assekuranz-F. 127 746, Dampfer- betriebs-Kto 2 131 620. Sa. M. 2 270 203. Kurs Ende 1892–1912: 119, 120, 135, 165, 150, 146.25, 156, 151, 141, 138. 120, 130, 125, 126, 128, 120, 100, 114, 115, 130.50, 149 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1886–1912: 5, 6, 9, 12, 10, 8, 6, 6, 13, 10, 11, 10, 12, 9, 12, 7, 5, 5, 5716, 8, 4, 5, 7, 10, 16 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: H. A. Nolze, S. Kollra. Prokuristen: S. Siemens, J. Freese. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. W. A. Fritze, Stellv. Senator Matth. Gildemeister, Fritz Ad. Segnitz, Everhard Gruner. Zahlstelle: Für Div.: Bremen: Bernhd. Loose & Co. Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Hansa“ in Bremen. Gegründet: 3./12. 1881, eingetr. 27./12. 1881. Bis 1895 wurden die beiden Betriebe der Jes. (St.-Linie u. asiat. Linie) getrennt geführt; die G.-V. v. 4./4. 1895 beschloss Vereinigung. Seit 1904 Agentur in Hamburg. Zweck: Betrieb der Schiffahrt u. aller damit in Verbind. stehenden Geschäfte. Linien von Bremen u. Hamburg über Rotterdam, Antwerpen nach Bombay u. Karachi, nach Colombo, Madras, Calcutta u. nach Rangoon; Linie Hamburg-Portugal; Linie Bremen-Middlesbrough Tees-Genua nach Madras u. Calcutta sowie nach dem La Plata (Argent.); 1901 sind Linien New York-Süd- u. Ost-Afrika, New York-Indien eingerichtet. Die La Plata-Linien werden gemeinschaftl. mit dem Nordd. Lloyd betrieben, so dass abwechselnd alle 8 Tage ein Dampfer expediert wird; die Linien nach Bombay, Karachi, Colombo, Madras u. Calcutta sind I4 tägig, die Linie nach Rangoon 3 wöchentl. 1909 neue Linie von New York nach Java errichtet. 1907 Beteilig. an der Tyser-Linie für Fahrten New York-Australien. Die Flotte bestand Anfang 1913 aus 78 Seedampfern (wovon 11 Dampfer noch im Bau), 3 Schlepp- dampfern, 4 Barkassen, 20 eisernen Leichtern (ausserdem 8 Leichter im Bau) mit zus. ca. 419 258 t Brutto-Reg.-Tons. Die Ges. hat sich mit anderen deutschen Rhedereien an der Erricht. von Kohlendepots in Algier, Malta, Port Said etc., sowie dem Harris Deepwater Wharf in Middles- brough beteiligt, ferner 1902, um ihren Staubetrieb in Antwerpen unabhängig zu gestalten, daselbst die Sociésté anonyme Prévoyance errichtet. Seit 1909 Beteilig. bei der Rhederei- Vereinigung G. m. b. H. in Hamburg mit 12½ % des Stamm-Kap. Zwischen der Deutschen Dampfschiffahrtsges. Hansa u. der Hamburg-Amerika Linie wvurde im Okt. 1910 eine Interessengemeinschaft geschlossen, wonach die Hansa ab 1./1. 1911 sich an den Frachtdampferlinien der Hamburg-Amerika Linie zwischen Europa u. Ostasien beteiligt, während die Hamburg-Amerika Linie die Beteilig. an den Frachtdampfer- linien der Hansa zwischen Europa u. Indien erhält. Die Leitung der gemeinsamen Geschäfte für den Verkehr mit Ostasien untersteht der Hamburg-Amerika Linie, während die Leitung der gemeinsamen Geschäfte für den Verkehr mit Indien der Hansa untersteht. An Suez- Kanal-Kosten zahlte die Ges. 1912 Fr. 5 968 000 für 221 Durchfahrten. Kapital: M. 25 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 500 und 22 000 Aktien (Nr. 6001 bis 26 000 u. Nr. 1–2000 [frühere asiatische Linie) à M. 1000; von den letzteren waren bis zur Vereinigung beider Linien im Jahre 1895 2000 als Aktien der asiatischen Linie bezeichnet. Das A.-K. wurde 1882 von M. 3 000 000 auf M. 5 000 000 erhöht, 1885 wieder auf M. 3 000 000 uerabgesetzt durch Reduktion von je 5 Aktien auf 3 Aktien und wieder erhöht 1888 auf M. 5 000 000, 1890 auf M. 7 000 000 und durch G.-V. v. 29./7. 1895 auf M. 10 000 000, durch Ausgabe von3000, ab 1./1. 1896 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 15.–27./8. 1895 zu 106 %, auf M. 7000 nom. alte Aktien kamen 3 neue Aktien. Die G.-V. v. 28./2. 1900 beschloss behufs Erweiterung des Betriebes nach Ostasien durch Neubau von