..„.... Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 699 1906 sämtl. Aktien lieferbar. Ab 1./6. 1904 sind die Aktien auch zum Börsenterminhandel zugelassen. Dividenden: Stammlinie 1888–1912: 16, 16, 6, 3½, 3, 4½, 6, 6, 0, 8, 14, 14, 14, 8, 6, 6, 9, 9, 6, 8, 6, 10, 10, 15, 20 %. (Für 1906 für die Aktien von 1906 nur 3 %.) Coup.-Verf.: 4 J. (F.) Vorstand: E. Hartmann, Ad. Stein, Herm. Helms. Prokuristen: L. Kohl, H. Cammann. Aufsichtsrat: (9–11) Vors. Louis Ed. Meyer, Stellv. Alfr. F. Unkraut, Emil Wätjen, Fritz Möller jr., Senator Johs. C. Achelis, Senator Fr. C. Biermann, Konsul J. G. Aug. Dubbers, Dr. jur. Franz Boner, J. F. Schröder, Bremen; Otto von Mendelssohn-Bartholdy, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Bremen: Disconto-Ges.; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Dresdner Bank. Hamburg-Bremer-Afrika-Linie A.-G. in Bremen. Gegründet: 12./12. 1887 unter der Firma Chinesische Küstenfahrt-Ges. in Hamburg. Jetzige Firma seit 27./10. 1906. Die a. o. G.-V. v. 29./6. 1907 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Hamburg nach Bremen infolge Beteiligung des Norddeutschen Lloyd an dem Unternehmen. Zweck: Betrieb der Personen- u. Güterbeförderung, vorzugsweise nach der afrikanischen Küste, mittels eigener Dampfer unter deutscher Flagge. Die Ges., die früher die chinesische Küstenfahrt betrieb und dann ihre Schiffe in freier Fahrt beschäftigte, errichtete lt. G.-V. v. 27./10. 1906 eine Westafrika-Linie. Die Firma wurde in Hamburg-Bremer Afrika- Linie umgeändert. Die Fahrten nach Deutsch-Südwest-Afrika begannen Ende Jan. 1907. Die Ges. besitzt folg. Seedampfer: „Answaldé, „Arnfriedé, „Gundomar', „Gundrun-, „Henner, „Ingbert', „Ingo“, „Ingraban', „Irmfried-“, „Walburg“,, Winfried', „Wigberté, Irmgard (im Bau) mit einem Tonnengehalt von zus. 73 759 t Tragfähigkeit und den Barredampfer „Eggo“, sowie 22 Barkassen und 79 Brandungsböte. Das erste Geschäftsjahr der Afrikafahrten schloss mit einem Betriebsverlust von M. 871 851 ab, der sich durch Abschreibung von M. 227 272 abzügl. M. 30 000 Entnahme aus R.-F. = M. 197 272 auf M. 1 069 123 erhöhte, 1908 entstand ein neuer Verlust von M. 405 919, wodurch die Unterbilanz auf M. 1 475 042 anwuchs, die aber durch den im J. 1909 erzielten Gewinn von M. 251 230 auf M. 1 223 812 u. 1910 um M. 475 965 auf M. 747 847 vermindert werden konnte. Wegen Sanierung in 1911 siehe bei Kap. Ende 1907 kam eine Verständig. mit der Woermann-Linie u. der Hamburg-Amerika- Linie zustande, welche dem scharfen Konkurrenzkampf ein Ende setzte; die Vorteile dieser Betriebsgemeinschaft kamen 1909 u. 1910 voll zum Ausdruck. Die Ges. beteiligte sich 1909 mit M. 25 000 an dem Deutschen Kohlen-Depot, sowie mit M. 150 000 (davon 50 % eingez.) an der Rhederei-Vereinigung G. m. b. H. in Hamburg, auch übernahm sie mit den anderen 9 Ges. dieses Unternehm. die solidarische Haftung für eine Anleihe von M. 5 000000. Im J. 1910 wurde von der Betriebsgemeinschaft der 3 Linien ein Dienst von New-York nach der Westküste von Afrika eingerichtet. Auch beteiligte sich die Ges. in Gemeinschaft mit der Woermann-Linie und der Hamburg-Amerika-Linie an der neuen belgischen Kongo-Linie, der Compagnie Belge Maritime du Congo, Antwerpen. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1889 um M. 500 000, aufgelegt zu 115 %, 1894 Rückkauf von M. 300 000 und lt. G.-V. v. 6./8. 1895 Er- höhung um M. 1 200 000 (auf M. 2 400 000). Die G.-V. v. 5./10. 1901 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 1 400 000 auf M. 1 000 000 durch Rückkauf von 1400 Aktien zu 191 %, die G.-V. v. 23./10. 1902 zwecks Ausdehnung des Unternehmens Erhöhung um M. 4 000 000 (auf M. 5 000 000) durch allmähl. Ausgabe von 4000 Aktien à M. 1000; zunächst gelangten M. 500 000 zu pari zur Ausgabe, Anfang April 1905 wurden weitere M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905 u. Ende 1905 M. 500 000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1906 zu pari ausgegeben. Diese M. 2 000 000 neuen Aktien wurden namens der Zeichner den Aktionären 9.–25./5. 1906 zu pari plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1906 angeboten. Die weiteren M. 2 000 000 kamen nicht zur Emission. Das A.-K. betrug also von 1906–1911 M. 3 000 000. Zur Beseitigung der ult. 1910 mit M. 747 847 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 6./4. 1911 Zuzahl. auf das A.-K. u. zwar von 25 % = M. 250 pro Aktie. Gleich- zeitig wurde zur Deckung von Verpflichtungen gegen die Werften beschlossen, das A.-K. um M. 2 500 000 in 2500 Vorz.-Aktien zu 103 % mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, zu erhöhen. Da diese Zuzahlung nicht auf sämtliche M. 3 000 000 Aktien erfolgte, so wurde in der a. o. G.-V. v. 27./10. 1911 der Beschluss gefasst, die noch ausstehenden St.-Aktien im Verhältnis von 4:3 zus. zulegen, 86 neue Aktien auszugeben u. die alten Aktien mit den neuen gleich- zustellen, wonach keine Vorz.-Aktien mehr bestehen. Diese Beschlüsse sind durchgeführt u. beträgt das A.-K. nunmehr seit 1911 5500 gleichber. St.-Aktien à M. 1000 (siehe oben). Gleichzeitig erfolgte ein Neudruck für die alten bislang auf den Namen der Vorgängerin, der Chinesischen Küstenfahrt-Ges. lautenden Aktien. Hypoth-Anleihe: M. 3 500 000 in 4½ % Anteilscheinen lt. G.-V. v. 6./7. 1912, rückzahlbar zu 103 %; 3000 Stücke (Nr. 1–3000) zu M. 1000 u. 1000 (Nr. 3001–4000) zu M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Nationalbank in Bremen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1917 bis spät. 1946 durch jährl. Auslos. spät. am 15./4. auf 1./8. (erstmals 1917); ab 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Eintragung von Schiffspfandrechten an erster Stelle in Höhe von je M. 800 000 auf die Dampfer Answald, Arnfried, Gundrun, Wigbert und