728 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. besitzt eigenes Leichter-Material mittelst dessen die Entlöschung und Beladung ihrer Schiffe in Valparaiso ausgeführt wird. In Valparaiso wurde der Hulk Licata mit 1474 Brutto-Reg.-Tons als Lagerschiff stationiert. Die Schiffe der Ges. laufen bis zu 60 Häfen an. Die Flotte bestand Anfang 1913 aus 30 Dampfern, wovon 3 neue Dampfer 1912 eingestellt wurden; weitere 5 Frachtdampfer sind im Bau u. kommen im Okt. 1913, April, Mai u. Juni 1914 zur Ablieferung. Mit der Hamburg-Amerika-Linie hat die Ges. 1901 auf eine Reihe von Jahren eine Vereinbarung dahin getroffen, dass die Hamburg-Amerika-Linie Schiffe zu denen der Kosmos-Ges. einstellte u. im Laufe der Jahre unter bestimmten Voraus- setzungen diese Einstellungen bis zu einer festgesetzten Grenze vermehren kann. Hierfür ist der Hamburg-Amerika-Linie eine entsprechende Beteil. an den Betriebsergebnissen der Kosmos-Linie zugesichert worden. Dieses Übereinkommen hat sich als dem beabsichtigten Zwecke und den Verhältnissen entsprechend erwiesen. Mit der Ende 1905 neu gegründeten Konkurrenz-Ges., der Bremer Roland-Linie, ist eine Verständigung erzielt. Die Ges. ist ent- sprechend ihrer Tonnage der 1906 errichteten Syndikatsrhederei beigetreten, welche einen engeren Zusammenschluss der Hamburger Rhedereien bezweckt. Seit 1909 Beteilig. an der Rhederei-Vereinigung G. m. b. H. in Hamburg mit 10 % des mit 50 % eingez. St.-Kap. Im Nov. 1909 Beitritt zur Kohlenheber-Ges. m. b. H. in Hamburg mit M. 20 000. Sämtl. Beteilig. standen ult. 1912 mit M. 655 000 zu Buch. Kapital: M. 14 000 000 in 14 000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. Thlr. 7 500 000, wo- von Thlr. 2 500 000 mit 50 % Einzahl. ausgegeben waren und wurde lt. G.-V. v. 9./1. 1875 auf M. 5 000 000 herabgesetzt, dann erhöht lt. G.-V. 16./3. 1889 um M. 1 000 000, ferner lt. G.-V. v. 15./10. 1895 um M. 2 000 000 u. lt. G.-V. v. 18./3. 1898 um M. 3 000 000, zwecks Fusion mit der „Hamburg-Pacific-Dampfschiffs-Linie“. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1907 um M. 3 000 000 (auf M. 14 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000, angeboten den alten Aktionären 11:3 vom 15./4.–1./5. 1907 zu 150 %, einzuzahlen 40 % u. das Aufgeld von 50 % bei der Zeichnung, 30 % am 1./7. u. 30 % am 1./10 1907; die neuen Aktien sind für 1907 zur Hälfte u. ab 1./1. 1908 voll div.-ber.; Agio mit rund M. 1 370 000 in R.-F. Die alten Aktien lauteten bis März 1889 auf M. 400 und wurden damals je 5 Stück à M. 400 in je 2 Stück à M. 1000 umgewandelt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., dann Tant. an Dir. etc., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: 30 Dampfschiffe 19 280 000, Beteilig. an anderen Ges. 660 000, Lagerschuppen 1, Mobil. 1, Ausrüst.-Gegenstände 44 001, Kassa 1740, Norddeutsche Bank, Giroguth. 105 500, Wertp. 18 000, Bankguth. 15 500 000, Wechsel 61 050, Debit. 2 348 399. Passiva: A.-K. 14 000 000, R.-F. 2 360 500, Kessel-Ern., grosse Reparat. etc. 1 235 429, Assekuranz-R.-F. 5 508 274, Passage-Anweis. 38 946, zu zahlende Assekuranz-Prämie 83 387, schwebende Havarien 400 000, Tratten auf Hamburg u. London 516 175, unerledigte Reisen 2 688 897, interne Abrechnungs-Kto 2 965 195, Konkurrenz- u. Streikabwehr 1 500 000, Kredit. 4 396 984, Tant. u. Grat. 303 618, Div. 1 960 000, do. unerhob. 1350, Vortrag 59 936. Sa. M. 38 018 694. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 182 557, Einkommensteuer 122 526, Seeberufs- genossenschaft 49 660, Inval.-Versich. 23 349, Versorgungskasse vereinigter Rhedereien a. G. 41 376, Abschreib. 3 138 080, Konkurrenz- u. Streikabwehr 500 000, z. Kto für schwebende Havarien 400 000, Gewinn 2 323 554. – Kredit: Vortrag 76 786, Betriebsgewinn 5 995 521, Zs. 708 796. Sa. M. 6 781 104. Kurs Ende 1886–1912: 169.50, 123.75, 127.25, 150, 152.50, 134, 111.50, 114.50, 117, 128, 143, 138, 144.60, 149, 159, 155.75, 139.50, 148.50, 156.50, 164.75, 205.75, 157.50 (junge 153), 140.50, 149.75, 169, 188.55, 204 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1885–1912: 13½, 11½, 5, 8½, 12, 8, 8½, 2½, 7, 4, 8, 11, 7½, 9, 11, 15, 12, 9, 8, 10, 14, 14, 9, 3, 5, 10, 12,14 % Coup.-Verj.: 4 J.(F) Direktion: Oscar Overweg, Dr. Rud. Brach, Cesar Wehrhahn. Aufsichtsrat: (6–8) Vors. Gen.-Dir. Alb. Ballin, Stellv. F. Matthaei, Carl Vorwerk, J. C. Ertel, Rob. Kirsten, Geh. Komm.-Rat Wm. Volckens, Guido Wolff. Zahlstelle: Hamburg: Nordd. Bank. Deutsche Levante-Linie in Hamburg, Dovenfleth 20. Gegründet: 6./9. 1889. Zweck: Erwerb und Betrieb von Dampfschiffen und Betrieb aller diesem Zwecke dien.- lichen Geschäfte, namentlich Herstellung und Unterhaltung einer regelmässigen Dampfer- verbindung zwischen Hamburg, Bremen resp. Antwerpen u. sämtl. Haupthäfen des östlichen Mittelmeeres von Malta ab, des Schwarzen und Asowschen Meeres, sowie der Donau. Die Schiffe der Ges. verkehren jetzt von Hamburg, Bremen, Rotterdam, Antwerpen, Neweastle (Tyne), Swansea, Lissabon nach Algerien, Tunis, Triest, Fiume, Venedig, Ansona, Bari, Malta, Piraeus, Syra, Tripolitanien, Alexandrien, der syrischen Küste, Smyrna, Salonik, Dedeagoatsch, Konstantinopel, Haidar-Pascha, Bulgarien, Rumänien, Südrussland u. den türkischen Haupt- häfen am Schwarzen Meer. Rückkehrend ausser von den genannten Plätzen auch von Tunesien u. Algerien, sowie dem griechischen Korinten-Distrikt nach Antwerpen, Rotterdam u. Hamburg. Die Ges. ist mit der Beförderung der Paketpost zwischen Hamburg u. den deutschen Post- anstalten in der Levante betraut. In Antwerpen wurde Ende 1910 von der Levante-Linie