Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 745 Schlussbilanz am 20. Mai 1912: Aktiva: Pure Oil Company M. 50 805. – Passiva: A.-K. 50 000, Gewinn 805. Sa. M. 50 805. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 3, Saldo 805. Sa. M. 808. – Kredit: Über- trag M. 808. Dividenden 1908–1910: 0, 0, 0 %. Liquidator: John G. Lamont. Aufsichtsrat: Vors. Ernst Henry Martin de Gruyter, Stellv. Frank Jacob Hoenig, Hamburg; Ernst Carl Gottlieb Wilh. Dippold, Niendorf. 0 0 ―§― Rhederei-Aktien-Gesellschaft von 1896 in Hamburg, Steinhöft 8/11, Elbhof. Gegründet: 21./5. 1896, eingetr. 29./5. 1896. Zweck: Betrieb einer Schiffsrhederei in Segel- und/oder Dampfschiffen u. Betrieb aller Handelsgeschäfte, welche dem Interesse des Rhedereibetriebes u. des Frachtgeschäfts dienlich erscheinen. Die Schiffe der Ges. unterhalten keine bestimmte Linie, sondern fahren in sogen. freier Fahrt, hauptsächl. nach südamerik. Häfen und werden heimkommend vorzugsweise in der Salpeterfahrt beschäftigt, und zwar teilweise auch für eigene Rechnung, zu welchem Zwecke aus dem Gewinn von 1906 ein Spez.-R.-F. von M. 100 000 gebildet wurde (jetzt M. 150 000). Anfang 1906 Ankauf von 16 Segelschiffen der aufgelösten Rhederei B. Wencke Söhne in Hamburg für M. 2 600 000, wovon M. 500 000 aus den Mitteln der Ges. beglichen, der Rest angeliehen wurde. Die Ges., welche der „Internat. Union of Sailings-Shipowners“ angehört, besass nach verschiedenen An- u. Verkäufen sowie Verlusten Anfang 1913 23 Segler u. 3 Dampfer mit 51 204 Netto-Reg.-Tons u. 86 650 t Tragfähigkeit. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt G.-V. v. 28./4. 1897 um M. 800 000, begeben bis 1899 in zwei Raten (M. 550 000 u. M. 250 000) zu pari, ferner erhöht zwecks Vermehr. des Schiffsparks lt. G.-V. v. 25./10, 1899 um M. 1 500 000 in 1500 Akt., wovon zunächst 500 Stück mit Div.-Recht ab 1./1. 1900 begeben sind, angeboten den Aktio- nären 2: 1 vom 26./3.–10./4. 1900 zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. ½ Schlussscheinstempel. Nicht bezogene Stücke wurden von einem Konsortium gegen Zahlung von 4 % Provis. an dasselbe seitens der A.-G. zu demselben Kurse fest übernommen. 1901 wurden weitere M. 500000 mit Div.-Recht ab 1./7. 1901 zu 101 % begeben (angeboten den Aktionären 18./7.–10./8. 1901). Anleihe: Es können Prior.-Anleihen bis zur Hälfte des jeweilig eingezahlten A.-K. auf Beschluss des A.-R. aufgenommen werden, darüber hinaus beschliesst die G.-V. mit ein- facher Stimmenmehrheit. Lt. G.-V. v. 16./4. 1909 u. mit staatl. Genehmig. v. 12./3. 1909 wurde zur Abstossung von Bankschulden eine 5 % Vorrechts-Anleihe in Höhe von M. 1 500 000 aufgenommen. Stücke 1000 (Nr. 1–1000) à M. 1000, 1000 (Nr. 1001–2000) à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu 102 % ab 1910–1924 durch jährl. Auslos. von M. 100 000 im Jan. auf 1./4.; kann ab 1915 verstärkt, auch ganz gekündigt werden. Sicherheit: erststellige Hypothek auf die Schiffe der Ges. zugunsten der Revision Treuhand-A.-G. in Berlin als Pfandhalterin; freihändig zu 101 % zur Zeichnung aufgelegt. In Umlauf Ende 1912: M. 1 200 000 (davon M. 180 500 in eigenem Besitz). Die Anleihe wurde Anfang August 1909 an der Hamburger Börse eingeführt. Kurs daselbst Ende 1909–1912: 101.25, 100, 100, 100 %. Geschäftsjahr: Kalender). Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Wenigstens 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. ausser M. 1200 jährl. Fixum, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Schiffe der Ges. sind, u. zwar in der Regel zur vollen Höhe des Buchwertes zu versichern. Auf Beschluss des A.-R. kann jedoch die Ges. einen Teil der Gefahr selbst laufen, in welchem Falle die dafür ersparte Prämie der Assekuranz-Res. gut gebracht wird. Diese von der Ges. selbst- gelaufene Gefahr darf indessen für jedes Schiff die Hälfte des jeweiligen Bestandes der Assekuranz-Res. nicht überschreiten. Der Höchstbetrag dieser Reserve wird auf die Hälfte des jeweiligen A.-K. festgestellt. Ist die Hälfte dieses Betrages erreicht, wird die Hälfte der ersparten Prämiengelder, u. sobald der Höchstbetrag erreicht ist, werden die ganzen ersparten Prämiengelder dem Jahresgewinn hinzugerechnet. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: 19 Segelschiffe 2 350 000, 3 Dampfer 1 913 779, Bank- guth. 7660, Kassa 974, lauf. Reisen 805 335, Bank-Deposit. 175 000, Effekten 440 818 (davon eigene Oblig. M. 180 500), Wechsel 207 130, Debit. 119 998. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Vor- rechts-Anleihe 1 200 000, R.-F. 66 421, Spez.-R.-F. 150 000, Reparat.- u. Ern.-F. 65 000, Talon- steuer-Res. 10 000, Assekuranz-R.-F. 552 967, Akzepte 1 545 000, Tant. 14 125, Div. 200 000, unerhob. do. 1100, Kredit. 206 680, Vortrag 9401. Sa. M. 6 020 697. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 68 752, Einkommensteuer 15 089, Zs. 27 124, Kursverlust auf Effekten 2831, Abschreib. 311 213, Gewinn 235 162. – Kredit: Vor- trag 2271, Betriebsgewinn 757 911. Sa. M. 760 182. Kurs der Aktien Ende 1900–1912: In Berlin: 103.50, –. –, –, –, –, –, –, = –, – – %. – In Hamburg: 100, 95, 88, 68, 54, 70, 75, 75, 65, 58, 52, 63.95, 95 %. Zugel. M. 7500 000, davon zur Subskription aufgelegt durch die Commerz- u. Disconto- Bank in Hamburg u. Berlin M. 580 000 am 31./5. 1900 zu 106.25 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1900. Erster Kurs 6./6. 1900: 106.25 %. Die Einführung der Aktien Nr. 1501–2000 in Hamburg erfolgte im Mai 1912. Dividenden 1896–1912: –, 6½ 7½, 8, 8, 7, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 4, 4, 4, 5, 10 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) 1