764 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. schwimmenden Werkstatt für M. 1 750 000 in die A.-G. ein. Die G.-V. v. 15./3. 1900 ge- nehmigte die Übernahme der Strassb. Rheinschifffahrts-Ges. m. b. H. in Strassburg i. E. samt allen Fahrzeugen und Geräten. Jetziges Besitztum nach verschiedenen Neubauten bezw. Erwerbungen: Der Schiffspark umfasst 22 Rad- u. Schraubendampfer mit 13 000 PS., 78 Schleppkähne (darunter 4 Schwimmkranen) mit ca. 90 000 t, ca. 60 Mietkähne mit ca. 70 000 t, 4 Güterboote, je 1300 t u. je 600 PS. Das Fassungsvermögen der Getreidelager- häuser, Silo u. Schuppen in Mannheim Ludwigshafen u. Strassburg beträgt ca. 1 200 000 Sack à 100 kg. Die Quaimaueranlagen der Werftanlagen in Mannheim u. Ludwigshafen beträgt über 1 km. In Rheinau besitzt die Ges. einen Lagerplatz von 20 000 qm. Für den Umschlag der Güter stehen in Mannheim, Rheinau u. Ludwigshafen 15 Kranen u. 5 Elevatoren, letztere mit einer stündl. Leistung von 350 t Getreide, zur Verfüg., die gefahrenen Mengen Ppro 1911 belaufen sich auf 1 650 000 t. Zugänge auf Schiffspark- u. Anlage-Konti 1907/08 bis 1911/12: M. 611 144, 466 402, ca. 460 000, 84 846, 689 766. Ende 1912 übernahm die Ges. die Aktienmajorität des Lloyd Rhenan Schiffahrts-Ges. in Antwerpen u. damit den Egan-Eil- dampterdienst (Eganbetrieb, Rheinschiffahrt u. Spedition). Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1900 zwecks Übernahme der Strassburger Rheinschifff.-Ges. m. b. H. (s. o.) u. Erweiter. des Schiffparkes um M. 1 000 000, wovon M. 500 000, div.-ber. ab 1./1. 1900, zu 110 % u M. 500 000 zu 120 % begeben; die Einzahl. dieser letzteren M. 500 000 erfolgte zum 1./10. 1901. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 102 %. Aufgenommen zur Abstossung von Bankkredit bei der Pfälz. Bank in Ludwigshafen, der Allg. Elsässischen Bankges. in Strassburg, der Banque de Mulhouse, dem Bankhaus C. G. Trinkaus in Düsseldorf u. dem Bankhaus Veit L. Homburger in Karlsruhe. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg. ab 1914. Bis Ende Sept. 1911 M. 1 286 500 begeben. Die Zulassung der Anleihe zur Noti- an der Frankfurter Börse erfolgte 1910. Kurs Ende 1910–1912: 99.60, 98.50, 98.50 %. Im Jahre 1913 soll eine neue 4½ % Anleihe im Betrage von M. 2 000 000, sichergestellt zur I. Stelle auf Schiffe u. Liegenschaften, aufgenommen werden. Geschäftsjahr: 1./10. 39. 9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1905), 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A. R. „ ein Fixum von M. 1000 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der 6. V. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Kassa, Reichsbank u. Postscheckamt 112 315, Wechsel u. Einfuhrscheine 90 671, Debit. 2 015 364, Material. 33 781, Schiffspark 4 295083, Lagerhaus u. Siloanlage 615 600, Werkthalle u. Bureauanl age 138 920, Werkstatt u. Magazin 31 575, Mobil. u. Utensil. 5006, Nothalle u. Shedbauanlage 15 300, Wohnhaus 24 650, Konsortial-Kto 274 600, Effekten 131 483, Werftanlage Ruhrort 134 500, Rheinauanlage 466 988. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Oblig. 1 500 000, do. Zs.-Kto 866, Kredit. 2 205 309, Versich.-F. 900 000, Unterst. F. 50 000 (Rückl. 1446), Kaut. 11 141, Zollvorausberechnung 45 211, Div. 195 000, Tant. 54 136, Grat. an Beamte 10 000, Talonsteuer-Res. 5000, Vortrag 109 174. Sa. M. 8 385 838. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Oblig.-Zs. 71 321, Gen.-Unk. 379 767, Betriebs- Unk. 125 017, Abschreib. 296 231, Gewinn 374 757. – Kredit: Vortrag 108 550, Betriebs- überschuss 1 138 544. Sa. M. 1 247 095. Dividenden 1899/1900–1911/12: 6, 6, 4, 4, 5, 6, 6, 6, 6, 4, 6, 6, 6½ %. Coup.-V.: 5 J. nach dem 1./10. des Jahres, in dem die Div. fällig geworden. Direktion: G. Jaeger, Friedr. Fendel, Heinr. Pieper, Willy Menzinger. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. R. Brosien, Stellv. Reg.-Rat Bank-Dir. Ludw. Janzer, Anth. G. Kröller, Haag; Ludw. Zimmern, Mannheim; Geh. Komm.- Rat Charles Eissen, Dir. Achille Baumann, Strassburg i. E.: Dir. Franz Bueschler, Mannheim; Komm.-Rat Carl Eswein, Ludwigshafen; Heinr. Hildebrand, Ferd. Hirsch, Mannheim; Wilh. Stiegeler, Konstanz; Komm.-Rat Rob. Sinner, Karleruhe- Prokuristen: P. Rosehr, A. Köllisch, A. Krauss. Zahlstellen: Mannheim: Ges.-Kasse, Rhein. Creditbank; Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. die Fil. dieser Banken. Mindener Schleppschifffahrt-Gesellschaft in Minden i. Westf. Gegründet: 1893. Zweck: Betrieb der Schleppschiffahrt auf der Weser und Spedition sowie Betrieb solcher Geschäfte u. Unternehmungen, welche zur Erreichung genannten Zweckes dienen. 1900 Ankauf der aus 2 Dampfern u. 12 Frachtschiffen bestehenden Oberweserflotte der Firma Rickmers in Bremen für M. 515 000. Die Ges. verfügte 1909 über 9 Dampfer u. 64 Frachtkähne. 5 grosse eiserne Kähne werden 1911 geliefert. Die Zugänge von 1 Dampfer u. 12 Kähnen erforderten 1907 M. 556 029, 1908 von 3 Kähnen M. 111 249. Geschleppt wurden 1903–1912 auf der Weser an Talladungen 95 726, 86 100, 113 000, 120 500, 142 533, 148 275, 176 684, 216 066, 145 759, 216 066 t; Berggüter: 104 680, 78 500, 98 700, 109 500, 107 500, 95 961, 115 823, 124 626, 106 259, 64 699 t. Kapital: M. 1 400 000 in 250 Nam.-Aktien à M. 500 u. 1275 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000 erhöht lt. G.-V. v. 21./2. 1898 um M. 200 000 u. lt. G.-V. v. 30./3. 1900 zwecks An- kaufs der Oberweserflotte der Bremer Firma Rickmers (S. oben) um M. 600 000 (auf M. 1 400 000) in 600 neuen, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000. Die Übertragung der Nam.-Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden.