780 Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. daselbst (ca. 80 qR.) für ca. M. 76 000. Vorhanden Ende 1912: 146 Pferde. Beschäftigt werden im Speditionsbetrieb ca. 100 Bureau- u. Betriebsbeamte sowie 270 Bodenarb. u. Rollkutscher. Für das Rollfuhrunternehmen des Berliner Potsdamer-, Görlitzer- u. Ostbahnhofs ist 1906 eine Bahnamtliche Rollfuhr-Ges. m. b. H. mit M. 300 000 Kapital gegründet, an der der Spediteur-Verein entsprechend dem bisherigen Umfange des bezügl. Be- triebes beteiligt ist. Die Grundstücke der Ges. Blücherplatz 1/2 u. Belle-Alliancestr. 107 wurden 1909 an die Dresdner Bank für M. 4 350 000 verkauft, wofür bereits im Nov. 1908 eine Anzahl. von M. 400 000 erfolgte; diese 1908 verrechnet. Der sich aus dem Verkauf ergebene Restgewinn (M. 582 809) kam dem J. 1909 zugute. Die Grundstücke blieben zum Teil bis 1./4. 1910 in Benutzung der Ges. Der Betrieb (Versand u. Lagergeschäft) u. die Verwaltung wurden nach dem per 1./7. 1909 für M. 500 000 (bei M. 375 000 Hypoth.) erworbenen Grund- stück Lausitzerstr. 44 (244 qR. gross) verlegt. Für den übrigen Teil des Betriebes, dem Abrollgeschäft, wurden mietsweise Räume u. Lagerplätze übernommen. Die bei dem Ge- schäftsbetrieb nicht benötigten Mittel (M. 1 000 000), durch den Grundstücksverkauf frei- gewordenes A.-K., wurden Anfang 1911 in 4 % Reichsanleihe angelegt u. in das Reichs- schuldbuch eingetragen. Auf Eisenbahnterrain am Ringbahnhof Tempelhof wurde 1911/12 ein Güterschuppen von ca. 1200 dm Bodenfläche mit M. 58 161 Kostenaufwand errichtet; derselbe ist mit einer Krananlage von 15 000 kg Tragkraft ausgestattet. Kapital: M. 1 558 200 in 797 St.-Aktien à M. 600 und 900 Vorz.-Aktien à M. 1200, die vor den St.-Aktien 5 % Div. bekommen. Das St.-A.-K. betrug ursprünglich M. 693 000. In den Jahren 1876–82 wurden M. 214 800 zurückgekauft; lt. G.-V.-B. vom 31. Mai 1890 wurden nach Rückkauf einer weiteren Aktie die verbliebenen 2391 Aktien in 797 (3 1) zusammengelegt. Nur die dergestalt abgestempelten Aktien haben Stimm- und Div.- Rechte. Der buchmässige Gewinn ist zur Tilg. der Unterbilanz und der Verluste bei Auflösung der bestandenen Filialen, sodann zu Abschreib., speciell des Bau- und des Geschäftserwerbskto, sowie zur Stellung von Reserven verwendet worden. Die be- standenen Bezugsrechte sind lt. G.-V.-B. vom 17. April 1891 gestrichen. Die 1889 aus- gegebenen, den Aktionären am 2. April 1889 zu 114.75 % angebotenen Vorz.-Aktien können aus dem Reingewinn amortisiert werden, um Falle der Liquidation werden sie vor den St.-Aktien zu pari zuzügl. 5 % Zs. für das laufende Jahr eingelöst. Die Nach- zahlungsverpflichtung für die Vorz.-Div. ist 1890 beseitigt. Hypotheken: M. 300 000 auf dem Grundstück Lausitzerstr. 44 (Feuerkassenwert M. 402 700). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, vom Rest 5 % Div. an Vorz.-Aktien, dann bis 6 % an St.-Aktien, vom Uberrest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 10 000), verbleib. Überschuss gleichmässig an beide Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück Lausitzerstr. 44 541 548, do. Steglitz 75 903, Bau Schönebergerstr. 1, Kassa 17 953, Effekten 1 167 862, Wechsel 9996, Effekten-Zs. 1285, Futter 3891, Bankguth. 154 290, Beteilig. 31 000, Debit. 230 332, Pferde 58 400, Fuhrwerk 10 000, Wagenplan 1, Utensil. 1, Masch. 1, Drucksachen 1, Güterschuppen 1, Bau-Kto Tempelhof 53 765, Speditions-Kto 2072. – Passiva: St.-A.-K. 478 200, Vorz.-Aktien 1 080 000, R.-F. 155 820, Spez.-R.-F. 70 000, Res. f. Steuer 16 298, Hypoth. 300 000, unerhob. Div. 744, Kredit. 59 386, Unfall-Versich. 14 000, Div. an St.-Aktien 47 820, do. an Vorz.-Aktien 97 200, Tant. an Dir, u. Beamte 16 909, do. an A.-R. 6949, Vortrag 14 979. Sa. M. 2 358 307. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 38 932, Hypoth.-Zs. 12 000, Reparat. 22 896, Material. 2571, Futter 118 516, Salär 176 025, Löhne 324 816, Handl.-Unk. 133 686, Steuern 12 251, Assekuranz-Prämien 21 379, Krankenkassen 4790, Unfall-Versich. 14 000, Invaliditäts- u. Alters-Versich. 3084, Kursverlust 24 712, Gewinn 183 858. – Kredit: Vortrag 14 763, Grundstücksertrag 32 955, Speditions-Kto 994 633, Effekten-Zs. 46 108, Zs. u. Provis. 5062. Öa. M. 1 093 523. Kurs: St.-Aktien Ende 1889––1912: 56.40, –, –, 99, 100, 121.75, 142.75, 162, 156.50, 148.40, 140,122, –, 110, 131.50, 128, –, 139, 115.75, 166, 190,25, 175, 179, 159.50 %); Vorz.-Aktien 1890 bis 1912: 78.75, –, 98, 100, 111, 136.75, 152, 148.60, 143.75, 134.50, 117, –, 110, 129.75, 128, –, 135.75, 117, 161.40, 173, 156, 159, 140 %. Aufgelegt 2./4. 1889 zu 114.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1886–1912: 3½, 6, 4½, 0, 6, 6, 7, 7½, 8, 9, 10, 10, 9, 9, 8, 4, 6, 7, 7, 6, 17, 31, 9½, 10, 10 %; Vorz.-Aktien 1889–1912: 0, 5, 5, 6, 6½, 7, 8, % 5, 5, 16, 30, 8½, 9, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max. Bleise. Prokuristen: Fr. Schulz, Br. Jacobsohn, P. Kütbach. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Bankier Mor. Bonte, Stellv. Justizrat Jul. Schachian, Berlin; Bank-Dir. Siegm. Bodenheimer, Komm.-Rat Hans Schlesinger, Bankier Siegfr. Müller, Hannover. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Bank für Handel u. Ind., Gebr. Bonte, Abraham Schlesinger; Hannover: Oppenheimer & Müller. Berliner Speditions- und Lagerhaus-Actien-Gesellschaft (vormals Bartz & Co.) in Berlin, C. 25, Kaiserstrasse 39/41. Die Gesellschaft besitzt 10 Filialen in Berlin und je eine Zweigniederlassung in Freiburg und Landeshut i. Schles. und in Warnemünde. Gegründet: 29./1. 1886; eingetr. 3./4. 1886. Zweck: Betrieb des Speditions-, Rollfuhr-, Kommissions-, Inkasso-, Lagerhaus- und 5, 5,