Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 805 Vorz.-Aktien u. St.-Aktien pro rata verteilt. Ferner erhalten die Vorz.-Aktien im Falle der Liquidation der Gesellschaft vorab 100 % u. die etwa rückständigen Div.-Beträge. ehe die St.-Aktien etwas erhalten. Jeder Aktionär, der zwei St.-Aktien zur Zus. legung einreichte, hatte das Recht, je eine Vorzugsaktie gegen Zahlung von 100 % u. 4 % Stückzinsen seit dem 1./1. 1912 zu beziehen. Jeder Aktionär, der dies tat, hatte das Recht, seine aus der Zus. legung von 2 St.-Aktien entstandenen Aktien als Vorz.-Aktien abstempeln zu lassen. Diese s0 entstandenen Vorz.-Aktien haben dieselben Rechte wie die gegen bar ausgegebenen Vorz.- Aktien. Die nicht bezogenen Vorz.-Aktien wurden seitens der Ges. zum freihändigen Ver- kaufe zu 100 % u. 4 % Stück-Zs. gestellt. Frist zum Bezuge 6./5. 1912. Im ganzen wurden M. 719 000 in Vorz.-Aktien umgewandelt; es verblieben M. 393 000 in St.-Aktien; A.-K. also jetzt zus. M. 1 112 000. Der Buchgewinn aus der Zus. legung der Aktien betrug M. 677 604, wo- von M. 633 196 auf das ungar. Unternehm. zu Abschreib. kamen, das jetzt ganz abge- wickelt ist. Kapital: M. 1 112 000 in 719 Vorz.-Aktien u. 393 St.-Aktien à M. 1000, Urspr. M. 1 150 000. Die a. o. G.-V. v. 8./1. 1910 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel Erhöhung um bis M. 384 000 in 384 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, angeboten den alten Aktionären 3:1 v. 31./1.–10./3. 1910 zu pari plus 3 % für Aktienstemp. nebst 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1910, bis 28./5. 1910 waren Minimalbetrag von M. 270 000 gezeichnet u. begeben. A.-K. somit von 1910–1912 M. 1 420 000. Wegen Sanierung lt. G.-V. v. 26./1. 1912 siehe oben. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1907 1./7.–30./6. Für die Zeit v. 1./7. 1907 bis 31./12. 1908 wurde nur eine Bilanz gezogen. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige ausserordentliche Abschreib. u. Rücklagen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann Div. an Vorz. u. St.- Aktien wie oben. Der A.-R. erhält 7½ % Tant. Ausserdem erhält unter Anrechnung auf obige Tant. jedes Mitgl. des A.-R. eine feste jährl. Vergütung von M. 1000, der Vorsitzende und dessen Stellv. aber je M. 1500 (siehe auch bei Kap.). Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 216 524, Fabrik-Masch. u. Werkzeuge 9091, Tiefbohr-Masch. u. Werkzeuge 194 202, Diamanten 86 116, Modelle u. Patente 1, Pferde u. Wagen 1, Material. 10 265, Mobil. 1, Kassa 348, Bergwerksbeteilig. 17 853, Galiz. Öölbohrunternehmen Tustanowice Stefa a) Grunderwerb 47 580, b) Bohranlage u. Bohrkosten 402 816, Galiz. Ölbohrunternehmen Tustanowice Hungaria 343 469, Debit. 321 090. – Passiva: A.-K. 719 000, St.-Aktien 393 000, R.-F. II 209 684, Res. für Bergwerks- beteil. u. Debit. 23 270, Akzepte 119 967, Kredit. 171 555. Sa. M. 1 649 362. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 33 850, Fabrik-Kto 12 495, Betriebsunk. 133 257, Reingewinn per 1912 62 717, davon Tilg. der Unterbilanz aus 1911 49 833, Vortrag 12 883. – Kredit: Bohrbetrieb 193 882, Zs. 4030, Gewinn aus Zus. legung 677 604, abz. 633 196 Verlustabschreib. auf ungar. Unternehmen, bleibt 44 408. Sa. M. 242 321. Kurs Ende 1900–1911: 186, 85.10, 130, 266.30, 296.50, 283.90, 278.20, 67, 68.30, 114.25, 96, 65 %. Zugel. Aktien Nr. 1–1150, davon M. 300 000 zur Subskription aufgelegt am 11./10. 1900 zu 183 %. Erster Kurs am 17./10. 1900: 185.50 %. Notiert in Berlin u. zwar ab 1./3. 1912 franko Zs., dann Notiz am 1./6. 1912 ganz eingestellt. Die im J. 1912 geschaffenen Vorz.- u. St.-Aktien sind nicht eingeführt. Dividenden: 1898/99–1906/1907: 20, 20, 10, 10, 22, 30, 20, 23, 0 %; 1907/08 (1./7. 1907 bis 31./12. 1908): 0 %; 1909–1911: 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1912: 0 %; St.-Aktien 1912: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Heinr. Lapp, Kaufm. Feodor Hillmer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat A. Oppenheimer, Hildesheim; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Müller, Rentier R. Stegelitz, Aschersleben; Kaufm. Gust. Hünemörder, Halberstadt; Notar Dr. Marek Tiegermann, Drohobycz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aschersleben: Aschersleb. Bank, Gerson, Kohen & Co. Concordiahütte vorm. Gebr. Lossen A.-G. in Bendorf a. Rh. Post Engers a. Rh. Gegründet: 7./11. 1900; eingetr. 23./2. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Die Firma Gebr. Lossen, G. m. b. H. in Concordiahütte hat ihre daselbst betriebenen Unternehm. mit sämtl. Geschäftsaktiven, allen Grundstücken u. Baulichkeiten, dem gesamten Bergwerkseigentum in den Revieren Weilburg, Diez, Neuwied u. Dillenburg, dem ganzen Gruben-, Fabrik- u. Geschäftsinventar, den Maschinen, Vorräten etc., Wechsel, Wertp. u. Kassa, auch die Schulden der aufgelösten G. m. b. H. in die A.-G. eingebracht u. dafür M. 2 172 924 erhalten. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der unter der Firma Gebr. Lossen G. m. b. H. auf der Concordiahütte bei Bendorf betriebenen Unternehmung, sowie Gewinnung, Ankauf u. Nutzbarmachung von Bergbau- u. Hüttenerzeugnissen und Herstellung u. Verwertung von Eisen- u. Stahlfabrikaten u. Nebenprodukten. Besitz: 3 Hochöfen, von denen einer 1909, der andere 1905 und der dritte 1907/08 neu erbaut ist, Eisen- u. Stahlgiessereien, mechan. Werk- stätten, Emaillierwerk, Schlackenstein- u. Zementfabrik. Die Erzgruben wurden 1906 verkauft. Produktion 1902–1912: 21 926, 39 200, 35 894, 30 938, 43 133, 45 763, 41 658, 51 006, 50 690, 52 423, 57 089 t Roheisen; 2952, 4000, 5020, 5791, 7588, ?, 7173, 6211, 7496, 8089, 7924 t Gusswaren; 1 126 500, 1 424 600, 2 131 300, 1 599 500, 981 100, 1 486 000, 1 649 200, 1 306 050,