816 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Eisenerz-Ges. m. b. H., Frankfurt a. M.; George Meyer, Warschau; Donnersmarckhütte Ober- schlesische Eisen- u. Kohlenwerke Akt.-Ges., Zabrze; Akt.-Ges. für Montan-Industrie, Berlin. Rozycki und Goldenow haben sämtliche ihnen aus dem zwischen dem Bewvoll- mächtigten der Bauerngesellschaft des Dorfes Krasnogrigorewka, belegen im Kreise und Gouvernement Ekaterinoslaff, einerseits und dem Kandidaten der Rechte Ignatz Rozycki sowie Kaufm. Leon Goldenow in Warschau andererseits am 3./10. 1895 geschlossenen Pacht- vertrage zustehenden Rechte u. die ihnen lt. demselben obliegenden Pflichten v. 2./1. 1907 ab bis zum 3./10. alten Stils 1925 samt den Rechten auf die, wie erwähnt, der Bauern-Ges. angezahlten 1000 Rubel in das Eigentum der Pyroluzit Akt.-Ges. übertragen. Gleichzeitig haben sie derselben verkauft das sämtl. Vermögen des Unternehmens mit Ausnahme der Lokomobile, wie auch die sämtl. Ansprüche gegen die II Ekaterinischen Eisenbahn wegen Vergütung. Sollten Rozycki und Goldenow die Verlängerung des Pachtvertrages um weitere 10 Jahre erreichen, sind sie verpflichtet, den verlängerten Vertrag auf die Akt.-Ges. zu übertragen; Rozycki u. Goldenow haben es übernommen, eine solche Verlängerung nach- zusuchen. Mitverkauft ist das gesamte an Ort und Stelle befindl. Erz bis auf diejenigen Quantitäten, welche Rozycki u. Goldenow bereits bei Vertragsschluss gewonnen u. verkauft hatten, die jedoch 100 000 Pud aufbereiteten Erzes u. 200000 Pud Abfälle nicht übersteigen dürfen. Zweck: Erwerbung von Berggerechtsamen, Betrieb von Bergbau und Gewinnung von Fossilien jeder Art, insbesondere von Pyroluzit und sonstigen Maganerzen, Erwerbung und Veräusserung von Bergwerksprodukten, Mineralien und Fossilien, Verhüttung und Ver- wertung der selbstgewonnenen und anderweitig erworbenen Mineralien, Errichtung von Anlagen und Betrieb von Unternehmungen, welche die Erreichung der aufgeführten Zwecke zu fördern geeignet sind. Die Anlagen kamen im Okt. 1907 in Betrieb. Die Ges. beabsichtigt ihre Operationsbasis zu erweitern, u. zwar durch Schürfung u. Förderung von Erzen u. hat sich bereits Schürfrechte auf 50 der Krasnogrigorjewsker Bauerngemeinde gehörigen (im Jekaterinoslawer Gouvernement u. Kreis) Dessjätinen gesichert sowie auf fernere an diese Ländereien anstossenden Dessjätinen. Das Geschäftsjahr 1908 brachte einen Betriebsverlust von M. 85 808 u. schloss einschl. Spesen u. Abschreib. mit einem Gesamt- verlust von M. 148 647 ab, 1909 ergab sich ein neuer Verlust von M. 165 499, und 1910 ein solcher von M. 96 483, so dass sich der Verlustsaldo auf M. 412 399 erhöhte, der aber aus dem Gewinn von 1911 um M. 157 225 u. 1912 um M. 20 643 vermindert werden konnte. Die weitere Entwicklung des Unternehmens ist abhängig von der Lage der Eisenindustrie. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000; anfänglich eingez. M. 975 000, restliche M. 525 000 im Jahre 1909 einberufen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss Tant- an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dezember 1912: Aktiva: Gerechtsame 64 800, Gebäude 374 056, Mobil. u. Diverse 14 344, erworb. Einricht. u. Invent. 104 600, Kassa Krasnogrigorjewka 50 3 Material. 53 887, Erzvorräte 203 673, Debit. 515 492, vorausgez. Stationsauslagen 8529, Verlust 234 531. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 93 632, Amortis.-F. 31 220. Sa. M. 1 624 853. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 255 174, allg. Spesen 30 573, Zs. 4903, Erzverkaufsprovision 45 273, erworb. Einricht. u. Invent. 139 017, Amortis.-F. 31 220. — Kredit: Betriebsgewinn 271 631, Verlust 234 531. Sa. M. 506 162. Dividenden 1907–1912; 0, 0, 0, ―§ Direktion: Adolf Sonnenschein, Witkowitz; Kaufm. Felix Benjamin, Beuthen; Dir. Anton Janus, Zabrze. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Friedr. Schuster, Witkowitz; Komm.-Rat Louis Grünfeld, Beuthen O.-S.; Gen.-Dir. Jul. Hochgesand, Zabrze; Kaufm. George Meyer, Warschau; Dir. Paul Firle, Berlin; Gen.-Dir. Martin Boecker, Friedenshütte. Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge in Blankenburg. Gegründet: 1./10. 1870. Zweck: Übernahme der braunschweig. Berg- und Hüttenwerke am Harz: 2 Holzkohlen- Hochöfen nebst Eisengiessereien, Maschinenfabrik und Kesselschmiede, sowie Anstalten zur Holzverkohlung und Holzessiggewinnung und Verarbeitung zu Rübeland; Eisenstein- gerechtsame in der Grafschaft Hohnstein u. Eisensteingruben bei Zorge u. Rübeland. 1872 Erwerb der Eisensteingerechtsame im Hüttenröder Revier bei Blankenburg und behufs Ver- hüttung der Erze zu Giesserei-Eisen, Anlage von 2 Kokshochöfen in Blankenburg, Ver- nickelungsanstalt in Rübeland u. Teerölanstalt in Zorge. 1894 Einstellung des Betriebes auf der Verkohlungsanstalt und dem Hochofen in Zorge, 1895 mit Rücksicht auf die hohen verlustbringenden Produktionskosten auch Betriebs. einstellung des Hochofenwerks Blankenburg. Der Betrieb der Giesserei daselbst wurde 1911 wieder aufgenommen. In Rübeland sind 2 Holzkohlen-Hochöfen installiert (davon einer in Betrieb, die aus selbstgewonnenen Erzen direkt Ofenguss, Kunstguss etc. darstellen; auch Holzverkohlungsanstalt und Destillation daselbst. Für Neuanlagen u. Verbesserungen sind auch fernerhin bedeutende Mittel aufgewandt ohne Erhöhung des A.-K., so wurden 1905/06 für Neueinrichtungen u. Erweiterungen der Giesserei-Anlagen u. für den Neubau eines Emaillierwerkes M. 201 895 verausgabt; für 1906/07–1908/09 betrugen die Zugänge