Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 0 M. 191 588, 219 533, 128 540, 1910–1912 M. 75 879, 454 514, 84 893 inkl. Modelle. Die Giessereien wurden zur Massenerzeugung eingerichtet. Die Giessereien von Zorge wurden 1912 mit der Giesserei Unterzorge vereinigt. Die Ges. beteiligte sich 1906 bei der Bahn Ellrich-Zorge mit M. 110 000 in Aktien, durch welche das Zorger Werk direkten Bahnanschl. erhielt. Der im Jahre 1906 getätigte Erzlieferungsvertrag ist 1909 gegen eine Abfindungssumme v. M. 167 000 aufgehoben worden. Die Ges. hat inzwischen neue Verkäufe getätigt. Durch Verbesser. d. Fördereinricht., Niederbringung eines Schachtes soll der Ertrag des Bergbaues gehoben werden. Die Giesserei in Unterzorge ist 1910 abgebrannt, aber inzwischen wieder aufgebaut. 1898 Verkauf des Kalkwerks Garkenholz an die neu errichtete A.-G. Vereinigte Harzer Kalkindustrie in Elbingerode für M. 1 200 000, wovon M. 700 000 bar, M. 250 000 in Aktien u. M. 250 000 in Oblig. der neuen Ges. an die Harzer Werke entrichtet wurden. Von diesem Erlös wurden M. 568 148 zu Abschreib. an Buchwerten und aus dem wirklichen Buchgewinn von M. 631 851 ca. M. 325 000 = ca. 15 % zur Erhöhung der Div. verwendet. Ab 1./4. 1906 Pachtung des Eisenwerks Barbarossa bei Sangerhausen für M. 25 000 jährlich, steigend all- mählich auf M. 30 000 jährlich. Der Abschluss für 1907/08 ergab nach Abschreib. auf die Anlagen in Höhe von M. 95 601 einen Verlust von M. 516 853. Zur teilweisen Deckung stand der R.-F. mit M. 84 166 und der Verfüg.-F. B mit M. 3737 zur Verfüg., so dass ein Verlustvortrag von M. 428 949 verblieb. Die a. o. G.-V. v. 27./2. 1909 beschloss die Sanierung der Ges. (siehe bei Kap.). Die Besserung des Eisenmarktes ist der Eisengiesserei der Ges. 1909 nur in bescheidenem Masse zugute gekommen, denn es war noch nicht möglich, Preis- erhöhungen durchzusetzen, die die Verkaufspreise in ein richtiges Verhältnis zu den Gestehungskosten gebracht hätten. Die Zwischenbilanz (1909 II. Sem.) schloss deshalb nach M. 48 919 Abschreib. mit einem Verlust von M. 25 946 ab, der 1910 gedeckt werden konnte; restl. Reingewinn für 1910 M. 5297 wurde mit M. 297 dem R.-F. u. mit M. 5000 dem Delkr.-F. zugeführt. Zur finanziellen Stärkung des Unternehmens wurde der Gewinn für 1911 M. 47 374 nicht verteilt, sondern mit M. 2368 dem R.-F. überwiesen u. mit M. 45 005 vor- getragen. Produktion: Gusswaren 1902/1903–1908/1909: 3 458 771, 4 398 985, 5 062 124, 6 340 346, 8 935 843, 7 010 570, 5 953 223 kg; 1909 (6 Mon.): 3 364 672 kg; 1910: 7428 t; für 1911 u. 1912 nicht veröffentlicht. – Holzkohlen-Roheisen (erblasen aus den in den Hüttenröder Gruben gewonn, Erzen): jährl. ca. 1 600 000 kg. Kapital: M. 1 856 700 u. zwar M. 954 300 in 3181 Vorz.-Aktien u. M. 902 400 in 3008 alte Aktien, sämtlich à M. 300. Die 3008 gewöhnlichen Aktien sind gültig ohne Rücksicht darauf, ob sie als Prior.-Aktien Lit. A oder als Aktien B bezeichnet sind. Bis Febr. 1909: M. 2 137 500, u. zwar M. 1 800 000 in 6000 Aktien Lit. A (Nr. 1–6000) u. M. 337 500 in 1125 Aktien Lit. B (Nr. 1–1125) à M. 300, sämtl. gleichberechtigt. Erstere berechtigten bis 30./6. 1899 zu 4 % Vorz.-Div. (früher 6 %) ohne Nachzahlungsanspruch u. zur Voreinlösung im Falle einer Liquid. der Ges., doch beschloss die G.-V. v. 25./11. 1899 die Gleichstellung beider Aktienarten. Urspr. A.-K. M. 3 600 000 in Aktien à M. 600, dazu 1872 noch M. 1 800 000; Reduktion des sich danach ergebenden Kapitals von M. 5 400 000 auf die Hälfte durch Abstemp. der Aktien von M. 600 in Aktien Lit. B à M. 300 zufolge G.-V. v. 22./12. 1879, fernere Reduktion der verbleib. M. 2 700 000 durch Zus. legung von 4 Aktien zu 1 Aktie zufolge G.-V. v. 11./4. 1891 und der danach besteh. M. 675 000 durch Zus. legung von 2: 1 Aktie zufolge G.-V. v. 19./11. ... Urspr. Prior.-A.-K. M. 4 500 000 in Aktien à M. 300, emitt. lt. G.-V. v. 15./10. 1879; Reduktion durch Zus. legung von 5: 4 Aktien zufolge G.-V. v. 11./4. 1891 auf M. 3 600 000 u. von 22 1 Aktie auf M. 1 800 000 zufolge G.-V. v. 19./11. 1895. Betreffs der Kapitalswandlungen vergl. die früheren Jahrgänge dieses Buches. Die zum 27./2. 1909 einberufene a. o. G.-V. beschloss die Sanierung der Ges. Genehmigt wurde die Umwandlung der bisherigen M. 2 137 500 Aktien in Vorz-Aktien, also so- wohl der 6000 als Prior.-Aktien Lit. A bezeichneten Aktien à M. 300, zus. also über M. 1 800 000, als auch der 1125 als Aktien Lit. B bezeichneten Aktien über à M. 300, zus. also über M. 337 500, welche unter sich gleichberechtigt sind, wird für zulässig erklärt. Den in Vorz.-Aktien umgewandelten Aktien werden folgende Vorrechte beigelegt: a) Dieselben erhalten aus dem Jahresreingewinn vorweg eine Div. bis zu 6 % während der verbleibende Rest des Gewinns unter alle Aktionäre gleichmässig ohne Unterschied der Aktiengattungen zu verteilen ist. b) Bei einer etwaigen Liquidation erhalten die Vorz.-Aktien vorweg bis zu 125 % des Nennwertes ihrer Aktien; alsdann die anderen Aktionäre den Nennwert ihrer Aktien, während ein etwaiger Überschuss unter alle Aktionäre ohne Unterschied der Gattung nach Verhältnis des Nennwertes der Aktien verteilt wird. c) Die Umwandlung der bisherigen Aktien in Vorz.-Aktien erfolgte in folgender Weise: Jedem Aktionär stand frei, jede Aktie in eine Vorz.-Aktie umzuwandeln, entweder dadurch, dass er auf dieselbe 40 % des Nenn- wertes, also M. 120 für jede Aktie, bar einzahlte, oder aber von je 4 Aktien 3 derselben behufs ihrer Vernichtung zum Zwecke der Herabsetzung des A.-K. überliess. Das A.-K. wird um den Betrag der zur Vernichtung eingereichten Aktien herabgesetzt. Die Herabsetzung erfolgte zum Zwecke der Beseitigung der vorhandenen Unterbilanz (Ende Juni 1908 M. 428 949), zur Vornahme aussergewöhnlicher Abschreib. u. event. zur Dotierung des gesetzl. R.-F., zu Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. I. 52