Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 821 96.40 %. Zugel. im Juni 1902. Erster Kurs 1./7. 1902: 95.25 %. Notiert in Berlin u. seit Aug. 1902 in Dresden. Die im J. 1907 noch ungetilgten M. 761 100, jetzt zu 102 % rück- zablbar, wurden im Aug. 1907 in Berlin zugelassen. Die Ges. hat die bisher unbenützt gebliebenen Eisensteinfelder Altenberg II u. Barbara 1906 veräussert. Diese Felder hafteten neben einer zweitstelligen Kaut.-Hypoth auf dem eigentlichen Hüttenbesitz für die im Jahre 1902 begebene 4½ % Anleihe von M. 1 251 900. Statt zu deren Tilg. den Erlös der Grubenfelder zu verwenden, wünschte ihn die Ges. inne- zubehalten, weil er vorteilhaft zur Stärkung der Betriebsmittel verwendet werden konnte. Sie schlug daher vor, die Grubenfelder bezw. ihren Erlös aus der Haftung zu entlassen gegen Zahlung einer Prämie von 1 %, sowie gegen eine von ihr zu leistende 3 % Ab- zahlung auf das mit 5 % bemessene Rückzahl.-Agio. Demnach sollte auf jede Oblig. von M. 150 ein Betrag von M. 6 jetzt ausgezahlt und die Schuldverschreib. als eine mit 102 % rückzahlbare den Inhabern zurückgegeben werden, wenn die Besitzer von mind. M. 1 000 000 Oblig. den Vorschlag acceptieren (Frist 12.–28./6. 1906). Da M. 777 900 Nennbetrag zur Konvertierung eingereicht worden sind, beschloss die Verwaltung diesen Betrag als hin- reichend für die Konvertierung zu erachten und die Abstemp. in obiger Weise in die Wege zu leiten. Der ratierliche Mehrerlös aus dem Verkauf der reinen Grubenfelder Barbara II u. Altenberg II, soweit er auf die zur Konvertierung nicht eingereichten Stücke (M. 457 950) entfiel, verblieb mit M. 500 000 in den Händen des Treuhänders und wurde gemäss den Anleihebedingungen zur Rückzahlung der nicht konvertierten Stücke am 30./6. 1907 ver- wendet. Der Buchgewinn aus der Veräusserung der erwähnten Grubenfelder M. 770 786 wurde mit M. 470 786 zu ausserord. Abschreib. und sodann mit M. 300 000 zu Reserve- stellungen verwendet. In Bezug auf letztere wurde der 1901 durch die Unterbilanz auf- gezehrte R.-F. von ca. M. 200 000 nebst Disp.-F. von M. 100 000 wieder hergestellt; seitdem durch Zuwendungen erhöht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Mai. Stimmrecht: Je M. 600 A.-K. – 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 5 % Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 5 % Div. an Vorz.-Aktien, 5 % an andere Aktien, Rest gleichmässig Super-Div. an das ganze A.-K. bezw. nach G.-V.-B. Die Tant. des A.-R. beträgt 5 % des Betrages, der nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Verteilung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt, ausserdem erhält er eine jährl. Gesamtvergütung von ¼ % des A.-K., welche auf Geschäftsunkosten zu verrechnen ist. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Königin-Marienhütte: Grundstücke u. Gerechtsame 245 600, Gebäude 1 747 900, Öfen u. Generatoren 288 700, Wassergraben, Maschinenfundamente u. Kanäle 89 500, Walzenstrassen u. Geleisanlagen 351 500, Masch. 1 032 400, Walzen, Kokillen, Betriebsgeräte u. Werkzeuge 299 800, Modelle 25 600, Staatspapiere 382 983, eigene Oblig. 568 000, Kaut. 721 635, Debit.: aus Lieferungen 1 639 164, Bankguth. 412 858, Rohmaterial. 607 091, Halbfabrikate 89 633, Fertigfabrikate 523 266, Werkstatt-Erzeugnisse, halbfertig 471 175, Material. 339 666, Kassa 11 573, Wechsel 429 383, Patente 1. – Passiva: Vorz.-A.-K. 5 007 600, St.-A.-K. 496 200, Anleihe I 1 627 000, do. II 665 850, do. Tilg.-Kto 16 249, do. Zs.-Kto 34 740, do. Agio-Kto 13 317, unerhob. Div. 1656, Kaut. 716 600, Schulden 496 513, Anzahl. 8412, rückst. Löhne 56 233, Unterst.-F. 31 413, R.-F. 340 250 (Rückl. 18 756), Disp.-F. 350 000, Rückl. für Ausfälle an Forder. 30 000, do. für kraftlos erklärte Aktien 62, Wohlfahrts-F. 6600, 6 % Div. an Vorz.- u. St.-Aktien 330 228, Tant. an A.-R. 6810, do. an Beamte 17 234, Vor- trag 24 461. Sa. M. 10 277 432. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 79 568, Gen.-Unk. 236 441, Kursverlust 7875, Abschreib. 280 422, Gewinn 397 491. – Kredit: Vortrag 22 361, Zs. v. Wertp. 14 827, Erlös für verkaufte, früher abgeschrieb. Bergbau-Realitäten 4050, Betriebs-Gewinn 960 559. Sa. M. 1 001 798. Kurs: St.-Aktien Ende 1886–1901: In Berlin: 36.90, 42.60, 73, 102, 92.20, 72.50, 46.75, 46, 49.25, 55, 91.50, 94, 89.50, 103, 76.50, 28.10 %. (Notiz eingestellt 23./9. 1902.) – St.-Aktien in Frankf. a. M. 1886–1912: 36.90, 42.60, 73, 102.25, 91, 71.70, 46.90, 49, 48, 54, 91, 93.50, 88, 103, 76.50, 29, 20.50, –, –. –, 75, 88, 85, 97.50, 103, 82, 82.20 %. – In Berlin: Neue Vorz.-Aktien Ende 1902–1912: 43.50, 44.50, 37, 65.10, 90, 93, 86.50, 97.75, 103, 84.50, 85 %; abgest. St.-Aktien Ende 1902–1912: 22.60, 37.50, –, 62, 76, 91.50, 85.50, 97.75, 103, 79, 84 %. Beide zugel. in Berlin Juni 1902; erster Kurs der neuen Vorz.-Aktien 1./7. 1902: 52 %, der abgest. St.-Aktien 16./9. 1902: 20 %. Dividenden: Aktien 1886–1901: 0, 0, 3, 5, 7, 4½, 1, ½, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5½, 0 %; St.- Aktien 1902–1912; 0, 0, 0, 0, 0, 8, 6, 6, 6, 0, 6 %; Vorz.-Aktien 1902–1912; 0, 0, 0, 0, 3½, 8, 6, 6, 6, 3, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. A. Finke, Kaufm. Dir. H. Halfter. Prokuristen: P. O. Jahn, E. Richter. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Komm.-Rat F. Kühnemann, Berlin; Stellv. Bergrat Alb. Klötzer, Bockwa; Dir. Albert Prekonitsch, Dommitzsch; Bank-Dir. Ferd. Gruneberg, Dresden; Neander Müller (Prok. v. S. Bleichröder), Berlin; Baron Friedr. von Born, Budapest. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Dresden: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Breslau: Breslauer Discontobank; Hamburg: L. Behrens & Söhne. (Ab 1./8. nur bei der Gesellschaftskasse in Cainsdorf.)