Erzbergwerke Hüttenbetriebe. 827 dorf u. lt. G.-V. v. 3./5. 1912 wieder in Duisburg. Die Hüttenbetriebe befinden sich in Duis- burg (s. unten). Zweck: Verhüttung von Erzen und metallischen Zwischenprodukten und Verwert. der gewonnenen Metalle, Metallverbindungen u. sonst. Produkte, im Zusammhang damit auch die Gewinnung u. Verarbeitung von Erzen u. anderen in Betracht kommenden Material. u. der Handel mit solchen; schliesslich die Beteilig. an Unternehm., die sich mit obigen oder verwandten Zwecken befassen. Besitztum: Die Grundstücke, mit Ausnahme der für die Arbeiterkolonie bestimmten, umfassen 29 ha. Die Metallhütte hat folgende Anlagen er- richtet: eine komplette Zinkhütte für eine Produktion von ca. 15 000 t Zink pro Jahr und eine Fabrik feuerfester Produkte mit allem Zubehör, Werkstätte, Aufbereitungsanlage, Wasserversorgungsanlage, elektr. Licht- u. Kraftanlage, Verladeanlage am Rheinufer mit fahr- barem elektr. Kran, Erzmagazine, Laboratorium u. Verwaltungsgebäude, Eisenbahnanschluss und Zubehör. Mit der Inbetriebsetzung der Anlage bezw. des ersten Ofens ist im Jahre 1907 begonnen worden. Zinkproduktion 1907–1912: 1030, 2819, 3070, 5602, 9801, 13 006 t. Die für die Zinkhütte benötigte Blende wird z. Z. etwa je zur Hälfte in Belgien u. in einer mit der Zinkhütte verbundenen Rösthütte nebst Schwefelsäurefabrik abgeröstet. Eine allmäh- liche Erweiterung dieser letzteren Anlage auf den ganzen Bedarf der Zinkhütte ist in Angriff genommen. Die Ges. ist 1909 dem Zinkhüttenverbande G. m. b. H. beigetreten. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1906 um M. 500 000, angeboten den alten Aktionären 5: 1 vom 23./11.–8./12. 1906 zu pari. Die Kosten der Neu-Emiss. trug die Ges. Dem Unternehmen, dessen Aktien sich in wenigen Händen befinden u. nicht notiert werden, wurden grosse Konzessions- schwierigkeiten bereitet, wodurch es anfänglich in Verlust geriet. Zu deren Deckung u. zu a. 0. Abschreib. auf die Anlagen haben die Aktionäre lt. a. o. G.-V. v. 15./7. 1908 eine Zuzahlung von 80 % = M. 2 400 000 auf die Aktien geleistet; ferner wurde der Ges. seitens einer Aktionärgruppe ein Betrag von M. 1 000 000 zur Verfügung und dadurch die weitere Entwicklung des Unternehmens sichergestellt, Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %, auf- genommen 1907 lt. Beschluss des A.-R. v. 25./9. 1906. Stücke lautend auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1912 bis spät. 1927 durch jährl. Auslos, (zuerst 1911) von M. 125 000 vor dem 1./10. auf 2./1. (zuerst 1912); ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherheit der Oblig. nebst Zinsen und Kosten sowie des Aufgeldes von 3 % M. 60 000 ist zu Gunsten der Disconto-Ges. eine Sicherungshyp. zur ersten Stelle auf dem Zinkhütte u. deren Nebenbetrieben mit Ausnahme der vorerwähnten Rösthütte eingetragen worden. Der Bilanzwert der Pfandobjekte betrug ult. 1912 M. 3 961 414. Vertreterin der Obligationäre: Revision Treuhand-A.-G., Berlin. Der Erlös der Anleihe diente zum Ausbau des Werkes. Noch in Umlauf Ende 1912: M. 1 750 000. Coup.-Verj.: 4 Jahre (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Frankfurt a. M. Ende 1907–1912: 99.50, 97.50, 97.50, 95, 100, 99,50 %. Aufgelegt am 13./5. 1907 in Berlin, Frankf. a. M. und Mannheim zu 101 %. = Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. u. Rückl., bis 5 % Div., Tant. an A.-R. (s. unten), vertragsmäss. Tant. an Vorst., Vergüt. an Beamte, Rest zur Verfüg. der G.-V. Die Tant. an A.-R. beträgt: a) wenn die G.-V. keine a. 0, Rückl. beschliesst: 7½ %, b) wenn dieselbe solche Rückl. beschliesst; 15 %, jedoch keinesfalls mehr als im Falle a. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 956 318, Betriebs- u. Verwalt.-Gebäude 1 341 759, Beamten- u. Arb.-Wohngebäude 868 451, Öfen u. Masch. 1 112 889, Nebenanlagen 556 485, Mobil. 1, Erz. u. Zinkbestände 1 241 966, Kohlen u. Material. 209 703, Beteilig. am Zinkhüttenverband m. b. H. 99 000, Guth. beim Zinkhüttenverband m. b. H. für abgeliefertes Zink 268 540, Bankguth. 183 291, sonst. Debit. 261 193. Kassa 2528, Avale u. Kaut. 91 750, vorausbez. Versich. 5919. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000 (Rückl. 150 000), Wohlf.-F. 30 000 (Rückl. 20 000), Obligat. 1 750 000, ausgeloste do. 80 000, do. Zs.-Kto 24 007, do. Agio 54 900, Talonsteuer-Res. 8250 (Rückl. 4000), Kredit. 1 120 016, noch nicht eingezog. Beteilig. am Zinkhüttenverband m. b. H. 74 250, Avale u. Kaut. 91 750, rückst. Löhne u. Versicher.- Beiträge 44 475, R.-F. II 200 000, Div. 300 000, Tant. 75 402, Vortrag 46 746. Sa. M. 7/199 798. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 125 205, Obligat.-Zs. 84 375, Kontokorrentzs. 14 043, Abschreib. 521.769, Gewinn 796 148. – Kredit: Vortrag 7617, Betriebsüberschuss 1 512 636, Miete, Pacht etc. 21 287. Sa. M. 1 541 542. Dividenden: 1905–1907: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1908–1912: 0, 0, 0, 6, 10 %. Coup.-Verj.: 4. J. (K) Vorstand: Dr. Wilh. Goetzke, Dipl.-Ing. Rich. Holey. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Jul. Weber, Duisburg; Stellv. Dr, Gust. Ratjen, Berlin; Bergrat Biernbaum, Dr. Rud. de Neufville, Dir. Jul. Sommer, Frankf. a. M.; Geh. Reg.- u. Bau-Rat Herm. Mathies, Walter Merton, Berlin; Ing. E. Dor, Budel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Frankf. a. M.: Metall- bank u. Metallurg.-Ges., A.-G., E. Ladenburg; Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank (Fil. der Essener Credit-Anstalt).