..... Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 833 Fertigprodukte andererseits ungünstig beeinflusst. Infolge des scharfen Wettbewerbes u, des verminderten Bedarfs in fast allen Fabrikaten ist nicht nur die Produktion gegenüber den Vorjahren zurückgegangen, es sind auch die Preise für den weitaus grössten Teil der Erzeugnisse der Ges. auf ein so tiefes Niveau gesunken, dass in mehreren Betrieben, nur um den angelernten Arbeiterstamm zu erhalten, mit Verlust gearbeitet werden musste. Auf dem russischen Markte trat 1909 eine Besserung ein; die Beschäftigung der Sosnowicer Röhrenwalz- u. Eisenwerke war deshalb eine befriedigende, zumal es gelang unter den Werken eine teilweise Verständig. herbeizuführen. 1910 besserten sich die geschäftl. Verhält- nisse etwas, so dass sich der Reingew. von M. 1 408 436 in 1909 auf M. 1 861 663 erhöhte. Das Geschäftsj. 1911 verlief günstiger als die Vorj. Der Umsatz in den meisten der Fabrikate erfuhr eine nicht unbedeutende Steigerung. Die Preisbildung hielt jedoch mit der Ent- wickelung der Nachfrage nicht gleichen Schritt, so dass die Durchschnittserlöse nur eine verhältnismässig geringe Aufbesser. erfahren haben. Der Reingewinn erhöhte sich 1911 auf M. 2 480 484. Im J. 1912 trat eine weitere allg. Besserung ein, sodass ein Reingewinn von M. 3 775 922 erzielt werden konnte. Zwischen der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-A.-G., Abteil. Huldschinsky-Werke in Gleiwitz, und der Bismarckhütte ist Ende Juni 1909 auf dem Gebiete der Herstellung u. des Verkaufs schmiedeeiserner Röhren ein Interessengemeinschaftsvertrag auf die Dauer von 10 Jahren zustande gekommen. Der Vertrag sieht eine weitgehende Arbeitsteilung vor und umfasst ein vollständiges Programm zur Herstellung von nahtlosen Stahlröhren, sowie geschweissten Röhren aller Art von den kleinsten Dimensionen bis zu 13 Zoll äusserem Durchmesser. Es soll durch diese Interessengemeinschaft insbesondere vermieden werden, dass jedes der beiden Werke sich sowohl für Fabrikation der grossen wie der kleinen Dimensionen kost- spielige Einrichtungen anschafft. Zum Zwecke der Durchführung der vertraglichen Ver- einbarungen haben die beiden Aktiengesellschaften eine G. m. b. HI. unter der Firma Ver- kaufsstelle Oberschles. Stahlröhrenwerke (Bismarckhütte–Huldschinsky-Werke) G. m. b. H. mit dem Sitz in Berlin, und mit Zweigniederlassungen in Gleiwitz und Bismarckhütte gegründet. ― Sando- Colon- Vos- Produktion: Friedenshütte Zawadzki Mee Uns. Stein- Stahl- Stahl u. Roh- Stab- Fein- Guss- Hammer- kohlen Roheisen blöcke Kiß gs- schienen eisen etc. bleche waren waren 1896 t 92 668 330 218 117 084 140 272 86 248 32 956 35 316 1430 2030 105 35 070 1897 „ 104 912 326 992 129 486 158 619 120 320 27 348 35 491 993/% 2747 92 30 839 1898 „ 119 121. 238 963 148 114 171 546 129 741 31 673 41 969 966 3120 119 40 205 1899 „ 130 009 164 386 161 704 185 832 144 014 34 238 43 122 1288 3593 170 48 057 1900 „ 114 996 129 869 156 597 189 245 151 949 28 331 41 773 1009 3091 106 45517 1901 „ 110 030 177 239 123 532 160 206 128 708 20 325 39 356 647 3305 67 31 666 1902 „ 92 694 197 772 161 495 190 808 157 475 30 963 44 078 1313 3767 84 44 874 1903, „ 84 827 184 632 187 957 226 304 187197 30 498 46 014 880 4999 62 44 802 1904 „ 82 265 238 955 183 876 2858 122 207 491 29 314 47347 353 4800 63 37 153 Dolomit. 1905 „ 89 744 306 194 191 441 zusammen für 1905: 305 637* Tonnen 44 920 1906 „ 78791 297331 205 423 3 „ 1906: 334 695 55 162 1907 „ 62 228 327 929 192 754 3 „ 1907: 339 148 66 650 1908 „ 89 581 422 444 193 562 5 „ 1908: 320 086 0 68 224 1909 „ 101 097 473 048 174 867 3 „ 1909: 285 555 3 74 916 1910 „ 97 170 558 214 208 189 „ 1910; 271 337 5 900998 1911 „ 87 473 587 036 222 197 3 „ 1911: 317 043 5 93 465 1912 „ 93 000 667 774 250 050 3 1912: 373 777 6 120 068 *) Die Gesamtproduktion der Hüttenanlagen in und Des Zawadzki, in Friedenshütte und in Gleiwitz an Eisen- u. Temperguss, Stahlfagonguss, Stabeisen, Eisenbahnmaterial (Schienen, Schwellen, Laschen, Unterlags- platten), Formeisen, Universaleisen, Grob- u. Feinblechen, verzinkten Blechen, Gasr öhren, sowie geschweissten nahtlosen Siederöhren, Schmiedestücken, Achsen, Radreifen, Radscheiben. Radsternen. Radsützen und zum Verkauf bestimmter Knüppel u. Walzblöcken betrug für 1906–1912: 334 695, 339 148, 320 086, 285 555, 271 337, 317 043, 373 777 inkl. Gleiwitz. 1912: Gewinnung von Koks 284 622 t, Ammoniak 5105 t, Teer 15 030 t, Benzol 3922 t. Die Gesamtumsatzziffern bei der Ges. betrugen 1906–1912 M. 42 513 621, 43 394 779, 42 238 768, 38 319 789, 43 042 249, 48 899 134, 58 854 141. Das Effekten-Kto umfasste ult. 1912 hauptsächlich nom. Rubel 4 500 000 Aktien der Sosno- wicer Röhrenwalzwerke u. Eisenwerke (letzte Div. 16 %); ferner nom. M. 375 000 Aktien der Oberschles. Zinkhütten-A.-G. Der Rest setzt sich aus Kaut.-Effekten u. div. kleinen Beteil. zusammen. Dem Kto Beteilig. an Unternehmungen u. Verbänden sind belastet der auf die Ges. entfallende Anteil für die in Gemeinschaft mit der Bank für Handel u. Ind. er- worbenen Grundstücke, Geschäftsanteile an der Pniowitzer Pulverfabrik u. der Altberuner Sprengstoffabrik, der 70 % Anteil an der Salangen Bergwerks-Akt.-Ges., der Anteil an der Pyroluzit-Akt.-Ges. in Beuthen, sowie die Einlage bei verschiedenen Verbänden. 1909–1911 Erwerb der Aktien (nom. M. 1 800 000) der Akt.-Ges. Ferrum in Zawodzie, welche u. a. eine grosse Rohrschweisserei betreibt. Dieses Unternehmen wurde 1912 saniert. 1911 neu hinzu- getreten die Beteilig. an der Friedenshütter Feld- u. Kleinbahn-Bedarfs-Ges. m. b. H. mit Sitz in Berlin (St.-Kap. vorläufig M. 200 000). Im J. 1912 erfolgte der Verkauf von nom. Rbl. 2 415 000 Aktien der Sosnowicer Röhrenwalzwerke u. Eisenwerke. Der hierbei erzielte beträchtliche Agiogewinn wurde vollständig für vorweg abgesetzte a. o. Abschreib., insbes. solche auf die Salanger Beteilig. verwendet. Kapital: M. 48 000 000 in 15 000 Aktien (Nr. 1–15000) à Thlr. 200 = M. 600, 9165 Aktien (Nr. à M. 1200, 2 Aktien (Nr. 24 166 – 24 167) à M. 2000, 4165 Aktien (Nr. 24 168–28 332) à M. 1200 u. 23 000 Aktien (Nr. 28 333–51 332) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 7 500 000, erhöht 1872 um M. 1 500 000, 1889 um M. 3 000 000 und lt. G.-V. v. 25./6. 1897 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. 1I. 53