840 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. mit Anschlussbahn in Gelsenkirchen vorgesehen, die nach Fertigstell. des Rhein-Ems-Kanals den Kohlenabsatz u. den Bezug von Spülversatzmaterial für die dortigen Zechen ermöglichen, aber auch dem billigeren Bezuge von Erzen nach den Gelsenkirchener Hochöfen dienen soll. Auch waren Erweiterungen der Gelsenkirch. Giesserei-Anlage der Abteil. Schalker Gruben- d. Hütten-Verein, die Ausgestalt. einiger Kokereien der Ges. u. der Bau von Arb.-Wohnungen in grösserem Masstabe im Gange. Die Gesamtsumme der zur Ausführung dieser Baupläne sowie der unten genannten Projekte erforderl. Mittel sollte sich auf etwa M. 60 000 000 belaufen. Von der genannten Gesamtsumme entfallen: auf die neue Hüttenanlage im Minette- Bezirke bei Esch u. Dt.-Oth ca. M. 44 000 000, auf die neue Hafenanlage mit Anschlussbahn ca. M. 4 000 000, auf die Erweiterung der Gelsenkirchener Giessereianlage ca. M. 2 000 000, auf die Ausgestaltung einiger Kokereien und auf den Bau von Wohnungen ca. M. 10 000 000, zus. M. 60 000 000. Zeitlich verteilte sich dieser Bedarf auf 1909 mit ca. M. 14 000 000, auf 1910 mit ca. M. 22 000 000, auf 1911 mit ca. M. 17 500 000, auf 1912 mit ca. M. 5 000 000, auf 1913 mit ca. M. 1 000 000, auf 1914 mit ca. M. 500 000, zus. M. 60 000 000. Hiervon wurden M. 53 000 000 durch die Akten-Emiss. v. 1909 u. die Anleihe von 1911 beschafft, so dass noch M. 7 000 000 zu decken waren. Da der Kostenanschlag bei dem Bau der Adolf-Emil- Hütte in Esch infolge von weiteren grossen Aufwendungen überschritten wurde, waren für dieses Werk noch ca. M. 5 000 000 erforderlich. Ausserdem betrug der Geldbedarf der Gelsenkirchener Ges. für die nächsten 4–5 Jahre M. 23 000 000, für Ankauf von Erzfeldern (ea. M. 4 000 000), für Errichtung eines Blechwalzwerks nebst Presswerk in Aachen u. Er- weiterung der Drahtverfeinerungsanlage nebst Zubehör in Eschweiler (zus. ca. M. 10 000 000), für Bau einer Zementfabrik in Gelsenkirchen (ca. M. 2 000 000), für den Ausbau der verbünd. Röhrenwerke (ca. M. 5 000 000), für Grunderwerb in Aachen, Esch u. Deutsch-Oth (ca. M. 2 000000). Zur Beschaffung dieser zus. ca. M. 35 000 000 betragenden Geldmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 28./10. 1911 die Erhöh. des A.-K. um M. 24 000 000 (also auf M. 180 000 000) in 20000 neuen Aktien (Serie XV) à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912. Die jungen Aktien sind von einem Konsort. (Disconto-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank) zu 150 % übernommen worden, das M. 15 600 000 den alten Aktionären v. 11.–24./11. 1911 zu 156 % zum Bezuge anbot; auf je M. 12 000 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie. M. 2 450 000 Aktien hält das Konsort. bis 1913 zur Verfüg. der Gelsenkirchener Ges.; diese Aktien werden event. zum Erwerbe befreundeter Gesellschaften zu verwenden sein. Für die restl. M. 5 950 000 neuen Aktien übernahm das Konsort. die Verpflichtung zum bestmöglichen freihändigen Verkauf mit der Massgabe, dass der dabei von dem Konsort. erzielte Nettogewinn über M. 1 314 000 hinaus der Ges.- gebührt. Die mit der Kap.-Erhöh. verbundenen Kosten u. Spesen waren von dem Konsort. bis zum Höchstbetrage von M. 1 500 000 zu tragen. In den gesetzl. R.-F. der Ges. floss das Aufgeld dieser XV. Em. von 50 % abzügl. der etwa über M. 1 500 000 hinaus entstehenden Kosten der Kap.-Erhöh. Ferner kam dem gesetzl. R.-F. derjenige Betrag zugute, der aus dem Erlöse der freihändig verkauften u. der zur Verf. der Ges. gehaltenen Aktien nach dem Vorstehenden der Ges. zufiel. Bei Ausübung des Bezugsrechts auf die neuen Aktien waren 25 % u. das Agio einzuzahlen, dann 50 % am 5./1. u. restl. 25 % am 3./2. 1912 fällig. Hypoth.-Anleihe: M. 12 000 000 in 4 % Oblig. von 1893, aufgenommen zur Tilg. der Rest- beträge früh. Anleihen, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel, Stücke auf Namen d. Disconto-Ges. 8000 Eit. A à M. 1000 u. 8000 Lit. B à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahlbar zu pari lt. Tilg.-Plan ab 1./4. 1897 bis 1./4. 1916 durch Verl. im Jan. in Berlin auf 1./4.; kann ab 1898 verstärkt werden. Ende 1912 noch in Umlauf M. 3 021 000. Sicherheit: Kaut.-Hyp. zur I. Stelle in Höhe von M. 13 200 000 auf den Namen der Disconto-Ges. auf den Zechen Ver. Rhein-Elbe u. Alma, Ver. Stein u. Hardenberg, Hansa, Zollern, Ver. Germania u. Erin nebst einigen Grundstücken in den Gemeinden Ueckendorf, Bulmcke, Huckarde, Kirchlinde stc. mit zus. s. Z. 164 ha 12 a 06 qm Flächeninhalt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst.: Ges.- Kasse; Berlin, Bremen u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank; Köln: Sal. ÖOppenheim jr. & Co. Kurs in Berlin Ende 1893–1912: 98.30, 103.10, 102.90, 102, 102, 100.90. 98.75, 99, 100.75, –, 102.50, 102.25, 101.40, 100, 97.75, 99.50, 101, % Ende 1902–1912: 101.90, 102.50, 101.50, 101, 100, 96.50, 99, 99, 98.50, 98, 97.50 %. Anleihen: I. M. 30 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./11. 1905 zu den oben dar- gestellten Zwecken. 6000 Stücke Lit. A (Nr. 1–6000) à M. 500, 27 000 Lit. B (Nr. 1–27 000) à M. 1000, teils auf Namen der Deutschen Bank, teils der Dresdner Bank, teils der Disconto- Ges. in Berlin oder deren Ordre und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1912 durch jährl. Ausl. von mind. M. 1 000 000 vor dem 1./3. auf 1./7., ab 1912 ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten, doch darf die Ges. bis zu ihrer völligen Rückzahl. keine neue Anleihe aufnehmen, die den Gläubigern, abgesehen vom Zinsfuss, ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. gewährt wie vorstehende Schuldverschreib. Noch in Umlauf Ende 1912: M. 29 000 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmg. Begeben zunächst M. 20 400 000, restliche M. 9 325 000 im J. 1909 begeben. Kurs in Berlin Ende 1906–1912: 100.60, 97, 99.50, 97.75, 97.50, 95.75, 93.50 %. Zugel. M. 30 000 000, zur Zeichn. aufgel. M. 15 000 000 am 5./2. 1906 zu 100.75 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906 u. ½ Schlussnotenstempel. II. M. 20 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.V. v. 17./4. 1909 u. lIt. Beschlusse des A-R. v. 4./4. 1910, rückzahlbar in pari. Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend teils auf