Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 845 Warschau, welche Werke in Czenstochau besitzt. (Siehe hierüber unten.) Anfang 1908 Erwerb des grössten Teiles der M. 600 000 Aktien der Königshulder Stahl- u. Eisenwaren- fabrik. Dieses Unternehmen wurde per 31./12. 1912 vollständig mit der Oberschles. Eisen-Ind. verschmolzen. Weitere Beteilig. an der Schantung-Bergbau-Ges., sowie an der Gew. Florasglück. Ende 1909 Beteilig. an der Riebe Kugellager- u. Werkzeugfabrik G. m. b. H. in Weissensee b. Berlin (St.-Kap. M. 150 000). Von den Kuxen der hundertteiligen Gew. „Florasglück“ sind die restl. 8 Stück im J. 1912 ebenfalls von der Oberschles. Eisen-Ind. erworben worden. Die Gew. „Florasglück“ zahlte für 1900 an Ausbeute M. 300 = 7.68 %, für 1901 M. 220 = 5.6 %, für 1902 M. 200 = 5 %, für 1903 M. 240 = 6.15 %, für 1904 M. 260 = 6.66 % pro Kux, 1905 wurden zur Bestreit. von Vorricht.-Arbeiten M. 260 000 Zubusse eingefordert, auch 1906–1911 konnten Ausschütt. von Ausbeute nicht erfolgen. Ende 1912 wurden die sämtl. Anlagen von Floras- glück in die Ges. aufgenommen. Auf den Gruben werden vorerst Zink. u. Blei-Erze nicht gefördert, dagegen wird im grossen Stile die Eisenerz-Förder. betrieben. Beteil. bei der Ges. der Metallfabriken B. Hantke in Warschau. Das A.-K. der Hantke-Ges. betrug 1912 Rbl. 3 000 000 St.-Aktien u. Rbl. 4 000 000 Prior.-Aktien u. wird sich nach der 1912 beschloss. Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 3: 1 u. Gleichstell. beider Aktienkategorien auf Rbl. 5 000 000 gleichber. Aktien stellen. Die Oberschles. Eisen- Ind. A.-G. wird hierbei mit Rbl. 2 294 333 Aktien beteiligt sein. Div. der Hantke-Ges. für 1911/12: 10 %. Die Ges. Hantke besitzt u. betreibt: 1. das Hüttenwerk in Czenstochau, bestehend aus: 2 Hochöfen, 5 Martinöfen u. 4 Walzenstrassen zur Herstell. von Trägern, Stabeisen, Draht u. Blechen, nebst zugehörigen Werkstätten etc.; 2. namhafte Eisenerzförder im Gouvernement Petrikau; 3. die Fabrikanlage in Warschau zur Herstellung von Drähten, Nägeln, Schrauben, Muttern, Nieten, Gabeln, Spaten u. sonst. Fabrikaten der Kleineisenindustrie wurde 1911 an die Russische Eisenindustrie abgetreten. Eine Div. hat die Hantke-Ges. von 1900–1911 nicht verteilt (1908/09 Rbl. 319 294 Bruttoverlust, 1909/10 Rbl. 19 209 Gewinn, 1910/11 Rbl. 375 722 Gewinn); für 1911/12 wurden 10 % Div. verteilt. Die Russ. Eisen-Ind.- Akt.-Ges. mit Sitz in Gleiwitz, von deren A.-K. in Höhe von M. 11 000 000 M. 9 900 000 im Besitze der Ges. Hantke sind, zahlte 1903/04–1911/12: 7, 5, 0, 4, 4, 4, 6, 8, 8 % Div. Die Russ. Eisen-Ind.-Ges. betreibt Kleineisenzeugfabriken in Nischnednjeprowsk bei Ekaterinoslaw u. Saratow; ferner übernahm sie 1911 die Warschauer Fabrik der Hantke-Ges. u. erbaute 1912/13 in Nischnednjeprowsk ein Werk für Herstellung nahtloser Rohre. Kapital: M. 28 000 000 in 28 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 8 000 000, erhöht 1888 um M. 1 000 000, begeben an die Gründer zu pari, lt. G.-V. v. 12./4. 1889 noch M. 4 800 000 behufs Angliederung der Oberschles. Drahtindustrie, 1889 weitere M. 3 450 000, begeben zu 150 %, ferner lt. G.-V. v. 7./8. 1897 um M. 3 750 000 in 3750 Aktien (div.-ber. ab 1./7. 1897), wovon 3450 Stück offeriert 23./8.–9./9. 1897 den Aktionären zu 116 %. Die G.-V. v. 28./4. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 4 200 000 in 4200 Aktien, angeboten den Aktionären 5: 1 vom 17./5. bis 5./6. 1900 zu 140 %, einzuzahlen mit 25 % und das Aufgeld bis 5. Juni 1900, ferner 75 % am 10. Nov. 1900. Diese Aktien erhielten für 1900 ¼ derjenigen Div., welche auf die alten Aktien entfiel. Weitere Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 25./6. 1907 um M. 2 800 000 (auf M. 28 000 000) in 2800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, begeben zu pari. Anleihe: M. 11 483 000 in 4 % Oblig. von 1895, 6000 Stück à M. 1000 u. 10 966 Stück à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar ab 1901 in 32 Jahren durch Verl. am 1./7. auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sichergestellt durch eine Kautionshypothek von M. 12 500 000 zu gunsten der Berliner Handels-Ges. In Umlauf Ende 1912 M. 8 731 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1895–1912: 99.90, 100, 101, 99.90, 97.50, 94.40, 96, 97.75, 98, 99.90, 100.25, 99.50, 95.50, 97, 96.60, 95, 93.50, 91.10 %. Notiert in Berlin, Breslau. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Gewinn 4 % Div., vom Rest etwaige Dotierung von Specialreserven etc., vom noch verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Anlage: Mobil. 12 697 580, Immobil. 18 686 427, Neu- bauten Julienhütte 553 389, Inventar 1 759 494, Rohmaterial, Halbprodukt, Fertigfabrikat etc. 10 456 548, Vorschüsse auf Bau-Interims-Kto 427 180, Debit. 4 368 815, Bankguth. 263 353, Vorschüsse 2179, Wechsel 381 599, Kassa 127 137, Effekten: festverzinsl. Papiere 461 265, Div.- Pap., Bergw.-Ant. u. Beteil. 4 689 913, Hypoth. 2000, Beteil. am Syndikat für Hantke-Aktien 3 425 525, do. an Constantin Wolff & Co., Galatz 400 000, vorausbez. Versich. 90 206. — Passiva: A.-K. 28 000 000, Oblig. 8 731 000, do. Zs.-Kto 176 420, do. ausgel. 5500, Hypoth. 163 000, R.-F. 2 800 000, Delkr.-Kto 189 380, Res. für Henckel'sches Inventar 180 000, do. für Talonsteuer-Res. 168 000 (Rückl. 42 000), Beamten-Alters-Versorg. 1 116 907, Syndikat für Hantke-Aktien 3 425 525, Kredit. inkl. Verbände u. Lohn-Verrechnung 12 762 753, Div. 840 000, do. alte 225, für Wohltätigkeits- u. gemeinnützige Zwecke 20 000, Vortrag 213 905. Sa. M. 58 792 618. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zentralverwaltungskosten, Provis., Steuern, anteil. Spesen der Verbände etc. 471 741, Oblig.-Zs. 349 240, Zs. 934 570, Abschreib. auf Anl. 1 800 000, Gewinn 1 115 905. – Kredit: Vortrag 203 512, Bruttogewinn des Gesamtunternehmens 4 467 765, verfall. Div. 180. Sa. M. 4 671 457. Kurs: In Berlin Ende 1889–1912: 216.25, 174, 124.50, 109.50, 100.25, 82, 95, 132, 133.90, 153.90, 184, 121.30, 100.20, 91.90, 98.60, 114.25, 134.25, 124.50, 98, 95, 112.50, 94.80, 91, 80.50 %.