848 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. belief, erhöhte sich 1904 auf M. 468 600, 1905 auf M. 538 382, 1906 auf M. 552 381, 1906/07 auf M. 545 106 u. per 20./11. 1907 auf M. 957 380. In der Gen.-V. v. 7./10. 1908 teilte der Vor- sitzende des A.-R. mit, dass aus der Liquidation bis jetzt M. 105 000 durch Eingang und Verkauf von Bohrgeräten flüssig gemacht worden seien. Im Jahre 1908/09 sind auf die Aussenstände rund M. 82 000 eingegangen u. auf die Bankschuld im gleichen Zeitraum M. 125 000 zurückgezahlt worden. Von den Vorräten an Masch., Werkzeugen usw. wurden für rund M. 30 000 verkauft. Später wurde dann das Fabrikgrundstück mit Gebäuden und Betriebsmaschinen veräussert. Die Lagerung der noch vorhandenen Bestände des Bohr- parks ist der Ges. bis 1./7. 1912 kostenfrei gestattet. Die Eingänge ermöglichten eine weitere Ausschüttung von ca. M. 73 000 an die Gesellschaftsgläubiger. Die Ges. hat einen gegen eine galizische Ges. geführten Prozess betreffs einer Forderung von rund K 17 000 in allen Instanzen gewonnen. Der Prozess mit dem Grafen Fürstenberg wurde durch Vergleich beendet. In dem Prozess gegen die Gew. Germania wurde diese im Dez. 1908 in erster Instanz zur Zahlung von M. 225 000 verurteilt. Dieser Prozess bildet die Grundlage für einen bereits eingeleiteten Regressprozess gegen den Bergwerksbes. Emil Sauer. Der Prozess gegen die Gew. Germania ist inzwischen auch von der Ges. beim Reichsgericht gewonnen. Die Restbestände des Bohrparks sind en bloc verkauft u. der Kaufpreis ist bar eingegangen. Die Liquidation ist bis auf die Durchführung einiger Prozesse beendet; der Regressprozess gegen den Bergwerksbes. Sauer wurde im Juni 1913 zu dessen Ungunsten entschieden. Kapital: M. 600 000 in 69 St.-Aktien u. 531 6 % Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Näheres über das A.-K. u. die Gewinnanteilscheine s. Jahrg. 1907/08 dieses Werkes. Das A.-K. ist verloren. Bilanzen per 30. April 1908–1912: Dieselbe wurde noch nicht veröffentlicht. Diridenden: 1898: 12 %; 1899/1900–1906/07:; 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Markus Beermann, Hannover. Aufsichtsrat: Vors. Bankier S. Katz, Aug. Koch, Architekt Emil Demmig, Hannover, Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hannover: S. Katz.* Mathildenhütte Act.-Ges. für Bergbau & Hüttenbetrieb zu Bad Harzburg. Gegründet: 27./9. 1880; eingetr. 11./10. 1880. Zweck: Bergbau auf denjenigen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise besitzt; Verhüttung resp. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien; insbesondere Betrieb von Hochöfen zur Produktion von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte. Die Ges. besitzt auf der Mathildenhütte 1 grossen u. 2 kleinere Hochöfen mit den dazu gehörigen Gebläsemaschinen u. Kesseln. Die beiden kleinen Hochöfen sind im Betriebe, während der grosse Hochofen in Reserve steht, Ferner sind vorhanden: Schlosserei, Schmiede und Schreinerei. Den Eisenstein fördert die Ges. auf ihrer Grube Friederike (Harzburg) mit 2 Tiefbauschächten, sowie auf Grube Hansa b. Harlingerode. Zur Er- höhung der Produktion werden auch fremde Erze verschmolzen. Der nötige Kalkstein wird in 2 zur Hütte gehör. Brüchen zu Schlewecke gewonnen. Die Hochofenschlacke wird granuliert und meistenteils in der durch elektr. Kraftübertragung betriebenen Steinfabrik zu Steinen verarbeitet, ein Teil auch in feuerflüssigem Zustande an die Portlandcementfabr. Hercynia verkauft. Im Revier Stolberg besitzt die Ges. die Josephshütte mit Fluss- spatgrube, Flussspatmühle u. Feldbahn nach Rottleberode, ferner die Grube Louise, deren Betrieb ruht. Für Neuanlagen u. Erwerb. wurden in den letzten 14 Jahren ca. M. 3 516 817 (davon 1906–1912: M. 278 878, 253 453, 194 823, 62 946, 81 692, 98 948, 58 107) verausgabt. Ausgedehnte Eisenstein-Berechtsame in den Revieren Harzburg (Grube Bismarck, General Steinmetz), Lerbach, Lauterberg, Halberstadt u. a. sind bisher nicht in Angriff genommen, Der eigene Grund u. Boden umfasst ca. 78 ha, wovon 30 ha auf Mathilden- hütte, 30 ha auf Grube Friederike entfallen. Arb.-Zahl 1912 403 Mann. Die Ges. gehört dem Roheisenverbande an. Produktion: 1907 1908 1909 1910 1911 1912 Erzförderung . . t 101 940 95 739 100 001 88 646 95 369 94602 Giesserei-Roheisen t 25 724 29 300 35 887 36 856 37 601 33 836 .... 25 080 23 949 20 338 45 292 35097 49 664 Schlackensteine St. 6 115 000 5 760 000 4 374 000 1 991 000 2 322 000 4 419 000 Flussspatförderung t 16 287 16 503 15 888 14 326 15 812 12 988 Verschmolzen wurden 1902–1912: 54 791, 54 915, 52 419, 72 535, 111 434, 91 340, 91 803, 96 650, 92 633, 101 909, 99 919 t Friederike- bezw. Hansa-Erze u. 13 434, 9895, 9484, 7995, 8271, —–, 5692, 10 579, 14 152, 9432, 7786 t fremde Erze, zus. 68 226, 64 810, 61 903, 80 530, 119 705, 91 340, 97 495, 107 229, ?, 106 785, 111 331, 107 705 t; verbraucht wurden 10 033, 9158, 3930, 3225, 3679, 1736, 425, 6329, 8031, 8201, 6146 t Kalkstein. Kapital: M. 1 700 000, und zwar in 800 St.-Aktien à M. 500 u. 1300 ebensolchen à M. 1000. Ursprüngliches A.-K. M. 3 000 000, lt. G.-V. v. 7./6. 1883 durch Rückkaut um M. 600 000 herabgesetzt; die verbliebenen M. 2 400 000 wurden lt. G.-V. v―27./5. 1892 durch Zus. legung von 2 zu 1 Aktie auf M. 1 200 000 herabgesetzt. Erhöhung lt. G.-V. v. 11.5. 1901 um M. 600 000 (auf M. 1 800 000) in 600 Aktien à M. 1000, übernommen von den Berliner