Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 849 Bankfirmen E. G. Kaufmann und G. Fromberg & Co. zu 102 %, angeboten den Aktionären 2:1 zu 108 %. Die G.-V. v. 29./4. 1903 beschloss dann weitere Erhöhung um M. 300 000 bis M. 600 000 behufs Ankauf des Grubenfeldes Luise (Spatheisenstein) bei Rottleberode u. dessen Ausrichtungsarbeiten u. Instandsetzung u. zum Ausbau der Mathildenhütte etc. Die Er- höhung fand nur um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 statt, div.-ber. ab 1./1. 1903, begeben an Essen. Bankverein zu 102 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903. A.-K. danach M. 2 100 000 in 2400 Aktien à M. 500 und 900 à M. 1000. Zur Sanierung der Ges., Tilg. von Bank- schulden u. Verbesserung der Anlagen beschloss die G.-V. v. 19./11. 1904 Herabsetzung des A.-K. um M. 700 000 auf M. 1 400 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3:2 (Frist bis 4./5. 1905, 98 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt). Der Buchgewinn aus der Herabsetzung ist zur Deckung des gleich hohen Fehlbetrages von M. 700 000 am 31./12. 1904 verwandt worden. Die G.-V. v. 29./6. 1905 beschloss unter Aufhebung des Kapitalserhöhungsbeschlusses vom 19./11. 1904 Ausgabe von M. 1 000 000 5 % Vorz.-Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1905, angeboten den Aktionären auf je M. 3000 nom. alte Aktien 2 Vorz.-Aktien v. 22./7.–7./8. 1905 zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1905. A.-K. bis 1912 M. 2 400 000 in M. 1 400 000 St.-Aktien u. M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 16./4. 1912 beschloss die ult. 1911 noch vorhandenen M. 1 400 000 St.-Aktien auf M. 700 000 herabzusetzen, indem je 2 Aktien derselben zu 1 zus.gelegt wurden (Frist 15./9. 1912). Auch beschloss die G.-V. v. 16./4. 1912 die Vorrechte der M. 1 000 000 Vorz.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1912 aufzuheben. Die buchgemäss frei werdenden Beträge wurden zu Abschreib. verwendet. Es existiert somit jetzt ein einheitliches A.-K. von M. 1 700 000. (Anleihen: M. 600 000 in 5 % Partial-Oblig. von 1887, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1891 mit mind. 4 % durch jährl. Ausl. Sicherheit Kautions-Hypoth. auf den Immobilienbesitz der Ges. Ende 1912 noch in Umlauf M. 72 000. Dieser Rest am 2./1. 1913 zurückgezahlt. Kurs Ende 1898–1912: 104, 104, –, –, –, –, –, –, 100.50, 100.50, 101, 101, 100, 100, 100 %. Notiert in Essen.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., dann event. Sonderrückl. u. Abschreib., Rest Super-Div. zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Abzug von 4 % für die Div.-Verteil. (mind. aber M. 12 000). Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Mathildenhütte: Grundstücke 60 000, Hochofenanlage 250 000, Gebläse, Masch. u. Kessel 90 000, Gebäude u. Werkstätten 45 000, Granulation u. Steinfabrik 35 000, Eisenbahnanlage 17 000, Beamten- u. Arb.-Wohn. 135 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 3000, Inventar u. Geräte 15 000, Pferde u. Fuhrwerk 1000; Grube Friederike, Grundstücke 150 000, Berechtsame u. Anlage 130 000, Arb.-Häuser 45 000, Inventar 7000, Kalksteinbruch Schlewecke 1000, do. Inventar 100; Grube Hansa: Berechtsame, Anlage u. Grundstücke 70 000, Drahtseilbahn Hansa-Mathildenhütte 26 000; Grube Graf Bismarck 1000, Revier Stolberg: Josefshütte 20 000, do. Inventar 100; Grube Flussschacht u. Luise: Be- rechtsame, Anlage u. Grundstücke 180 000, Inventar 4000, Feldbahn Flussschacht–Rottlebe- rode 100; Revier Lerbach 1000, do. Lauterberg 100, do. Halberstadt 100, Bestände 193 004, Kassa 15 046, Debit. 1 145 005, Effekten 4685, vorausbez. Prämien 5792. – Passiva: A.-K. 1 700 000, Anleihe 72 000, do. Zs.-Kto 2000, R.-F. 240 000, Unterst.-F. 32 460 (Rückl. 2000), Reparatur-F. 100 000, Kaut. 510, Kredit. 181 793, Löhne 25 435, unerhob. Div. 580, Ern.-F. f. Hochöfen 55 000, Talonsteuer-Res. 17 000, Tant. 15 525, Div. 204 000, Vortrag 3729. Sa. M. 2 650 034. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 113 204, Agio 238, Abschreib. 166 782, Rein- gewinn 297 254. – Kredit: Gewinn aus Hüttenbetrieb 327 557, do. Granulations- u. Stein- fabriksbetrieb 84 828, do. Grubenbetrieb, Mieten u. Pächten 154 388, Zs. 10 705. Sa. M. 577 480. Kurs der Aktien: Ende 1899–1905: 176.75, 145, 96, 86.10, 103, 40, – %. Zugel. M. 1 200 000, davon zur Subskription gufgelegt 14./3. 1899 M. 628 000 zu 128 %; erster Kurs 20./3. 1899: 165 %. Notiert Berlin, u. zwar seit 2./2. 1905 frei Zs. Später Notiz ganz eingestellt. Die Zulass. des jetzigen A.-K. von M. 1 700 000 soll demnächst beantragt werden. Dividenden: St.-Aktien 1888–1911: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 8, 9, 9, 12, 12, 4, 0, 0, 0, 0, 7, 2, 0, 0, 0, 0 %. „„. 1905–1911: 5, 12, 7, 5, 5, 5, 5 %. – Einheitl. A.-K. 1912: 12 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F. Vorstand: Hütten-Dir. Carl Birnbaum, Kaufm. Rud. Bingel. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Gust. Hilgenberg, Stellv. Konsul J. L. Kruft, Essen a. Ruhr; Komm.-Rat Gen.-Dir. Effertz, Hannover-Kleefeld; Komm.-Rat Gust. Stähr, Hamburg. Prokuristen: Max Leypold, Max Albrecht. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Essen a. Ruhr: Essener Bankver. 2― 2 ―0― 0 0 Märkisch-Westfälischer Bergwerks-Verein in Letmathe bei Iserlohn. Gegründet: 4./8. 1854; eingetr. 26./5. 1862 in Iserlohn. Zweck: Bergbau auf Zinkblende, Schwefelkies, Galmei u. Bleierz u. Verarbeitung der Erze zu Rohzink u. Schwefelsäure. Die Ges. besitzt eine Zinkhütte in Letmathe, die mit 32 Zinkreduktionsöfen versehen ist, in ihr waren im Geschäftsj. 1912 durchschnittl. 230 Arb. beschäftigt. Die in der Zinkhütte zur Verhüttung gelangenden Schwefelzinkerze werden in der Blenderöstung abgeröstet u. die dabei gewonnene schweflige Säure in der Schwefel- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. I. 54