Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 851 Tlr. 100 000 = M. 300 000 emittiert wurden, weitere M. 600 000 blieben unbegeben u. wurden lt. Anzeige v. 1./12. 1899 zum 12./12. 1899 einberufen um die Bezugsberechtigten festzustellen. Bezugsrechte hatten nämlich die Aktionäre zu pari auf diese noch unbegebenen M. 600 000, doch hat von dem Bezugsrechte Niemand Gebrauch gemacht, infolgedessen dasselbe hin- fällig geworden ist. Das A.-K. betrug also von 1872–1901: M. 2 400 000. – Die Bilanz pro 1900/1901 ergab einen Verlust von M. 1 426 789 nach Vornahme der regelmässigen, sowie ausserord., durch Stillegung der Steiermark'schen Werke und der Grube Concordia ver- anlassten Abschreib. Zur Beseitigung dieser Unterbilanz, zur Schaffung neuer Mittel (auch zur Tilg. verschiedener Kreditoren und Bankschulden), sowie behufs Rekonstruktion des Unternehmens überhaupt, beschloss die G.-V. v. 12./11. 1901 Ausgabe von bis 1850 Vorz.-Aktien à M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1901, ferner wurde der Antrag angenommen, wonach auf 5 St.-Aktien à M. 600 2 neue Vorz.-Aktien à M. 1000 unter Zuzahlung von M. 800 bezogen werden können. Die Zus. legung der St.-Aktien, auf welche ein Bezugsrecht nicht ausgeübt wird, sollte im Verhältnis von 4. 1 erfolgen. Infolge der von einem Aktionär der Ges. gegen die Beschlüsse der G.-V. v. 12./11. 1901 betr. Ausgabe von Vorz.-Aktien und Herabsetzung des A.-K. erhobenen Anfechtungsklage sind diese Beschlüsse zufolge reichsgerichtlicher Entscheidung (Urteil v. 15./10. 1902) zum teil für ungültig erklärt und aufgehoben, jedoch insoweit aufrecht erhalten worden, als darin ausgesprochen ist, die St.-Aktien sollten für den Fall, dass der Beschluss wegen Ausgabe von Vorz.-Aktien hinfällig werde, sämtlich im Verhältnis von 4: 1 zus. gelegt werden. Der Zus. leg. in Verhältnis von 4:1 unterlagen demnach sämtl. St.-Aktien der Ges. (Frist 15./5. 1903). 84 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt u. hierfür 21 zus.gelegte Aktien ausgegeben u. solche versteigert; Erlös abzügl. Kosten M. 23 718. Denjenigen Aktionären, welche auf Grund des hinfällig gewordenen Teils der Beschlüsse Vorz.-Aktien gezeichnet hatten, sind die auf diese geleisteten Barzahl. mit 3 % Zs. u. ebenso die zum Umtausch in Vorz.-Aktien eingereichten St.-Aktien wieder zur Verfügung gestellt worden. A.-K. somit 1902: M. 600 000. Die G.-V. v. 29./12. 1902 beschloss Erhöh. um M. 600 000 (auf M. 1 200 000) in 500 St.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1903. Diese neuen Aktien wurden zum Kurse von 100 % begeben zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1903 u. den Inhabern der alten Aktien 8./1.–3./2. 1903 in der Weise angeboten, dass auf je 2 zus. gelegte u. auf je 8 alte Aktien das Bezugsrecht für eine neue Aktie entfiel. Das Bankhaus Deichmann & Co. übernahm die von den Aktionären nicht be- zogenen neuen Aktien. Die Kosten der Em. u. der Einführung an der Berl. Börse trug die Ges. Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 600 000 (auf M. 1 800 000) zwecks Ausbaues des Werkes in Letmathe u. zur Kostendeckung für Grunderwerb etc. bei Rheine. Die 500 neuen Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1907, wurden den alten Aktionären 2: 1 vom 15./4.–6./5. 1907 zu 140 % angeboten, einzuzahlen bei der Zeichnung 25 % nebst Aufgeld, also zus. M. 780 ab 4 % Zs. von M. 300 bis 30./6. 1907, restl. 75 % waren am 30.6. 1907 zu entrichten. Agio mit M. 180 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 30./7. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 in Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./7. 1909, hiervon dienten M. 1 956 000 zu 105 % zum Erwerb des Eigentums der Gew. Victoria bei Littfeld u. der Gew. Altenberg bei Littfeld, restl. M. 900 000 neue Aktien, welche zur Verstärk. der Betriebsmittel dienen sollten, wurden den alten Aktionären v. 5.–25./8. 1909 zu 105 % angeboten. Hiervon wurden nur M. 474 000 bezogen, sodass das neue A.-K. am 6./12. 1909 mit M. 2 430 000 zur Eintrag. gelangte; A.-K. somit bis 1910 M. 4 230 000; restl. M. 570 000 der lt. G.-V. v. 30./7. 1909 beschlossenen Erhöh. auf M. 3 000 000, wurden Ende 1910 zu 105 % begeben; A.-K. somit jetzt M. 4 800 000. Die gleiche G.-V. beschloss die Aufnahme einer Anleihe in 4½ % Teilschuldverschreib. (s. unten). Für jeden Kux der Gew. Victoria wurden gezahlt: 1 Aktie à M. 1200 zum Kurse von 105 % = M. 1260 oder zus. M. 1 260 000, ferner nom. M. 1000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 u. M. 510 in bar; für die Gew. Altenberg wurden gewährt zus. 583 Aktien à M. 1200 = M. 734 580 u. M. 165 420 in bar. Hypoth.-Anleihe: M. 2 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 105 %, ausgegeben lt. G.-V. v. 30./7. 1909 zur Rückzahl. alter Anleihen u. anderer Schulden. Diese neue Anleihe ist an erster Stelle auf das gesamte Eigentum der Ges. im Inlande auch auf den Grundbesitz der beiden neuerworbenen Gew. Victoria u. Altenberg eingetragen. Die Stücke lauten auf den Namen des Bankhauses Deichmann & Co. zu Cöln oder dessen Order u. sind durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1./7. 1914 bis spät. 1938 durch jährl. Auslos. im Dez. auf 1./7.; ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Ende 1912 noch in Umlauf M. 1 965 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln: Deichmann & Co.; Berlin;: Carl Cahn, von der Heydt & Co.; Bochum: Märk. Bank; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Aufgelegt am 7./3. 1910 M. 1 250 000 zu 98 %. Kurs Ende 1912: 94.60 %. Die Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Aug. 1912. Hypotheken: M. 190 281 zu 4¾ % bezw. zu 5 % verzinslich und mit 3 % tilgbar, auf von der Magdeburger Bau- u. Creditbank erbauten Arbeiterhäusern: binnen 20 Jahren zu amortisieren. – Ausserdem noch eine Hypoth. von M. 50 000 zu 5 %. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1910 v. 1./7.–30./6. Für die Zeit v. 1./7.–31./12. 1910 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 konvert. Aktie = 1 St.; 1 neue Aktie = 2 St. 54*