Kohlenbergbau. Die Niederlausitzer Kohlenwerke sind für die Brikettproduktion der im Senftenberger Revier gelegenen unter B I bis Vaufgeführten Fabriken Mitglied der Niederlausitzer Brikett- Verkaufs-Ges. m. b. H. zu Berlin. An dem Gesamtkap. dieser Ges. von M. 1 364 000 haben sich die Niederlausitzer Kohlenwerke mit M. 142 600 beteiligt, wovon M. 130 900 eingezahlt. Die unter E angeführte Gew. ist ebenfalls Mitglied der genannten Brikett-Verkaufs-Ges. Den Verkauf der Produktion der unter A aufgeführten Grube Präsident hat die Ges. ab 1./4. 1911 ab bis 31./3. 1918 der Kohlengrosshandlung Wulff & Co. G. m. b. H., Berlin, über- tragen. Den Verkauf der Produktion der Grube Consul unter CÖ tätigt die Ges. selbst. Für die Betriebe unter D I u. II sind die Niederlausitzer Kohlenwerke Mitglied des Mittel- deutschen Braunkohlen-Sydikats G. m. b. H. in Leipzig. Mit Wirkung ab 1./4. 1912 fand die Übernahme des Ges.-Vermögens der Akt.-Ges. Glückaufschacht in Blumroda bei Borna statt. Für das A.-K. dieser Ges. (M. 665 000) wurden M. 285 000 in Aktien der Niederlausitzer Kohlenwerke u. M. 9975 gewährt. Förderung Briketts Mauersteine Förderung Briketts Mauersteine Produktion: hl Ztr. Stück Produktion: hl Ztr. Stück 1897 2 160 225 821 376 807 475 1905/6 12 225 832 5380 124 4 022 780 1898 6 855 125 3 040 452 3 192 235 1906/7 23 546 207. 10 224 064 15 280 072 1899 6 912 558 2 981 151 3 076 410 1907/8 23 352 133 10 019 856 15 210 686 1900 7 815 198 3 540 890 2 814 360 1908/9 25 189 319 11 230 768 14 312 555 1901 8 092 569 3 608 867 3 530 250 1909/10 25 085 422 11 170 580 14 410 273 1902/3 8 847 791 3 921 993 4 146 308 1910/11 31 508 775 14 606 179 17 471 382 1903/4 7 661 726 3 556 566 3 544 280 1911/12 42 470 715 1 920 910 20 933 850 1904/5 10 389 207 4 727 086. 3 122 549 Kapital: M. 12 000 000 in 900 Aktien I. Em. (Nr. 1–900) à M. 500 u. 11 550 Aktien (Nr.901–12 450) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1884 um M. 550 000, 1888 um M. 200 000 (emittiert zu 115 %), ferner lt. G.-V. v. 20./12. 1897 um M. 1 300 000 in 1300 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, wovon 300 Stück den Aktionären v. 4.–10./1. 1898 zu 116 % angeboten wurden. Die G.-V. v. 29./3. 1900 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel und Ablösung von Bank- schulden Erhöhung um M. 500 000 in 500, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Bankfirma Carl Neuburger, Berlin zu 100 – 3 % für Stempel u. Kosten einschl. der- jenigen der Einführung an der Berl. Börse, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 4.–20./4. 1900 zum gleichen Kurse. Fernere Erhöh. lt. G.-V. v. 12./5. 1902 um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben an das Bankhaus Carl Neuburger in Berlin zu pari, angeboten den Aktionären auf M. 3000 alte Aktien eine neue v. 21.–30./5. 1902 zu 105 – 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1902 u. lt. G.-V. v. 17./7. 1905 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 neuen, ab 1./4. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von Carl Neuburger zu 110 %, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 4.–18./9. 1905 zu 115 % zuzügl. Schlussnotenstempel. Die zum 21./5. 1910 einberufene Gen.-Vers. beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 6 000 000 auf M. 12 000 000 durch Ausgabe 6000 neuer ab 1./4. 1910 div.-ber. Aktien. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die gesamten M. 6 000 000 neuer Aktien war ausgeschlossen. Von den Aktien hat die Firma Wulff & Co. G. m. b. H. zu Berlin einen Betrag von nom. M. 4 000 000 zu 170 % übernommen. Den Rest von nom. M. 2 000 000 übernahm die Deutsche Bank zu Berlin mit der Verpflichtung, sie zu 170 % den Besitzern der bisherigen Aktien 3:1 anzu- bieten; geschehen im Juni 1910. Das Agio von etwa M. 3 800 000 ist dem R.-F. zugeführt worden. Von dem ihr aus dieser Kap.-Erhöh. zugeflossenen Gegenwert der Aktien hat die Ges. das nom. M. 2 700 000 betragende A.-K. der Kraft-Bergbau-Akt.-Ges. zu Leipzig, 501 Kuxe der 1000 teiligen Elzer Gruben-Gew. und 501 Kuxe der gleichfalls 1000 teiligen Gew. Alwine zu Zschornegosda von der Firma Wulff & Co. G. m. b. H., Berlin, gegen Zahlung von M. 7 000 000 erworben. Diese 501 Kuxe der Elzer Gruben-Gew. u. 501 Kuxe der Gew. Alwine stehen in der Bilanz v. 31./3. 1911 mit M. 1 870 000 zu Buche. Der Rest des Erlöses der neuen Aktien wurde zur Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. verwendet. Hypoth.-Anleihen: I. M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 24./3. 1906, rückzahlbar zu 102 %, 5000 Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000 und 2000 (Nr. 5001 bis 7000) à M. 500, auf den Namen der Deutschen Palästinabank in Berlin oder deren Ordre lautend. Zs. 1./4. und 1./10. Tilg. durch jährliche Auslos. im Oktober (zuerst 1911) auf 1./4. (zuerst 1912); ab 1912 auch verstärkte Tilg. oder Totalkündigung zulässig. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 6 200 000 auf den Bergwerksbesitz, Grund- stücken, Brikettfabriken u. Ziegelei-Anlagen in Zschipkau (Grube Anna), Hörlitz (Betrieb Hörlitz), Costebrau (Grube Alwine), Costebrau (Unser Fritz), Gross-Räschen (Grube Victoria u. Bertha) zur ersten Stelle. Der Erlös dieser Anleihe diente zur Rückzahlung von M. 775 000 Oblig. der Anleihe von 1897 u. 1898, von M. 924 000 Grundschulden u. M. 421 500 Hypoth.- Schulden, der auf Grube Victoria haftenden Hypoth.-Schulden von M. 1 692 100, sowie zur Ablösung der sonstigen übernommenen Verbindlichkeiten der Grube Victoria, zur teilweisen Bezahlung des Kaufpreises für die Grube Victoria und endlich zur Verstärkung der Betriebs- mittel der Ges. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (K.) Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Palästinabank. Kurs in Berlin Ende 1906–1912: 102.50, 98.70, 98.10, 101, 100.50, 100.60, 98 %. Zugelassen im Juli 1906. Erster Kurs 11./7. 1906: 102.50 %. II. M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 19./2. 1912, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 (Nr. 7001–11 000) lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Til. ab 1./7. 1917