Kohlenbergbau. 883 Heinr. Rupé, Dresden; Rittergutsbes. Johs. Klewitz, Kl.-Lübars; Gen.-Dir. Justizrat Dr. Stephan, Beuthen; Gen.-Dir. Komm.-Rat Jul. Hochgesand, Zabrze. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges.; Breslau: Schles. Bankverein, E. Heimann. Russische Montanindustrie-Aktien-Gesellschaft in Berlin, NW. 23, Händelstr. 6, Russische Geschäftsstelle in Monachowo, b. Khartzisk (Gebiet der Donischen Kosaken). 0 Gegründet: 10./10. 1898, eingetr. 14./1. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: 1) Errichtung, Erwerb, Pachtung, Betrieb und Veräusserung von Koksanstalten mit oder ohne Gewinnung der Nebenprodukte, Kauf und Verkauf von Kohle, Koks und der Nebenprodukte des Kokereibetriebes für eigene oder fremde Rechnung; 2) Erwerb, Betrieb, Pachtung, Veräusserung von Bergwerken u. Bergwerksgerechtsamen; 3) Errichtung, Erwerb, Pachtung, Betrieb und Veräusserung von Kohlenwäschen, Siebereien, Brikettfabriken, Hoch- öfen, Stahl- u Eisenwerken aller Art, Kauf u. Verkauf metallurg. Produkte. Insbes. befasst sich die Ges. mit Unternehm. der vorgedachten Art in Klein- und Südrussland (Gouvernement Jekaterinoslaw, Charkow, Poltawa, Tschernigow, Kiew, Cherson, Taurien (Gouvernement der Donischen Kosaken). Erbaut sind 1902 u. 1903 an 103 Koksöfen und verschied. Aufbereit.- Anstalten u. Kesselanlagen. Unter Regie der Ges. arbeiteten Ende 1906 an 263 Koksöfen. –— Die Ges. besitzt 2 Kohlenfelder im Donetz-Gebiet, woran sie urspr. mit nur 800 beteiligt war, Ende 1906 aber die restlichen 810 Anteile erwarb. Die Kohlenberechtsame Jassinowskaja (1054 Dessiatin) u. Wassiliewka (1080 Dessiatin) sind auf 30 Jahre gepachtete Bauernterrains, von denen das eine bereits in Betrieb, das andere unaufgeschlossen ist. Vorerst wurde Jassinowskaja ausgebaut und daselbst eine Tiefbauanlage errichtet, aus der die Förderung 1906 begann. Förderung 1905–1910: 6 936 829, 11 868 014, 13 261 502, 13 504 598, 11 651 710, 12 357 299 Pud; für 1911 u. 1912 nicht veröffentlicht. Der Verlust betrug 1908 bis 1911 M. 315 004, 371 611, 136 933, 41 722, jedesmal aus dem R.-F. gedeckt, der jetzt noch M. 106 348 beträgt. Kapital: M. 4 675 000 in 4675 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1906 um M. 2 675 000. Auf diese A.-K.-Erhöhung wurden 2675 Aktien à M. 1000, die seit 1./1. 1907 div.-ber. sind, zum Kurse von 141.2149532 %, also mit einem Gesamtaufgeld von M. 1 102 500 ausgegeben. Auf sie brachten in die Ges. ein ihre Anteile an den in Russland belegenen Kohlenbergwerken Jassinowskaia u. Wassiliewka I. Berliner Handels-Gesellschaft in Berlin 2 1%, 2. Geh. Komm.-Rat Fritz von Friedländer-Fuld zu Berlin 2 1oo, 3. Schlesischer Bankverein in Breslau 1 %9%, 4. das Bankhaus S. Bleichröder in Berlin 1 % 9%0. Der Gesamtwert dieser 88/19 Anteile ist auf M. 4 777 500 festgesetzt, also der Einzelwert hinsichtlich der einbringenden Gesellschaften zu 1 auf M. 1 470 000, zu 3 auf M. 735 000, zu 4 auf M. 735 000, u. hinsichtlich des Einbringenden zu 2 auf M. 1 837 500. In Anrechnung auf ihn erhalten zu 1 823 Aktien zum Werte von M. 1 162 199, zu 3 411 Aktien zum Werte von M. 580 393, zu 4 412 Aktien zum Werte von M. 581 805 u. der Einbringende zu 2 1029 Aktien zum Werte von M. 1 453 101. Ausserdem verpflichtete sich die übernehmende Akt.-Ges. an alten Aktien zu gewähren der einbringenden Ges. zu 1 308 Stück im Werte von M. 308 000, zu 3 u. 4 je 154 Stück im Werte von je M. 154 000 und dem Einbringenden zu 2 384 Stück im Werte von M. 384 000, alle mit Gewinnanteils- berechtigung seit 1./1. 1907. Anleihe: M. 2 500 000 in 5 % Oblig. à M. 1000 lt. G.-V. v. 17./12. 1906, rückzahlbar ab 1912 zu pari. Zs. 1./1. u. 1./7. In Umlauf Ende 1912 M. 2 448 000. Zahlst. Berliner Handels-Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zu Sonderrücklagen oder Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bergbaubesitz: Fristende Gruben 1 538 118, Jassi- nowskaia 806 846; Anlage 6 669 314, Inventar 45 697, Kassa 27 466, Produkte 56 231, Material. 298 270, Effekten 52 640, Debit. 492 254. – Passiva: A.-K. 4 675 000, Oblig. 2 500 000, R.-F. 106 348, Löhne 83 099, Unfallversich. 138 554, Barkaut. 15 971, Kredit. 2 467 866. Sa. M. 9 986 840. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 67 536, Oblig.-Zs. 125 000, Abschreib. a. Anlage u. Inventar 300 000. – Kredit: Bruttoerlös 450 814, Verlust 41 722 (gedeckt durch Übertrag aus d. R.-F.). Sa. M. 492 536. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bergbaubesitz: Fristende Gruben 1 548 918, Jassi- nowskaia 806 846; Anlage 6 597 513, Inventar 47 433, Kassa 25 421, Produkte 31 117, Material. 344 496, Effekten 52 640, Debit. 490 550. – Passiva: A.-K. 4 675 000, Oblig. 2 448 000, R.-F. 106 348, Löhne 82 036, Unfallversich. 155477, Barkaut. 16 757, Kredit. 2 461 316. Sa. M. 9 944 936. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 65 989, Oblig.-Zs. 122 400, Abschreib. 338 415. Sa. M. 526 805. – Kredit: Bruttoüberschuss M. 526 805. Dividenden 1899–1912: 30, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 1½, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergassessor a. D. Dr. Alfred Martin. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Fritz von Friedlaender-Fuld, Berlin; Komm.- Rat Emil Berve, Breslau; Bank-Dir. Bruno Herbst, Gen.-Dir. Hans Wolff-Zitelmann, Berlin: Graf Max Bethusy-Huc, Gen.-Konsul Dr. Paul v. Schwabach, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Berliner Handels-Ges. 56*