Kohlenbergbau. 899 je eine Ringofenziegelei. Für den Antrieb des grössten Teiles der Betriebe auf allen drei Schachtanlagen sind auf Prosper I, II und III elektrische Zentralen geschaffen, welche mit Turbo-Aggregaten von zus. 3750 KW Leistungsfähigkeit ausgerüstet, unter- einander und mit dem Kabelnetz des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerkes verbunden, auch an dieses und eine Anzahl anderer Abnehmer elektrische Energie abgeben. Der Grundbesitz betrug Ende 1912: 1388 ha 15 a 68 qm, er ist 1901–1912 durch mehrere Ankäufe erweitert, so 1903 u. 1907 besonders zum Bau einer neuen Schachtanlage in u. bei Bottrop zwecks Erschliess. des nördl. Teiles der Gerechtsame der Ges.; 1905 sind grössere Sandflächen bei Haltern, Ahsen u. Flaesheim a. d. Lippe angekauft zwecks Ein- führung des Schlammversatzverfahrens u. Grubenbau. Die Ges. besitzt gegenwärtig 3 Arbeiter- kolonien. Die Gesamtzahl der Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser beträgt z. Z. 1144 mit zus. 3253 Einzelwohnungen; davon sind 143 Häuser mit 497 Einzelwohnungen in 1912 neu erbaut worden, während 89 Häuser mit zus. 281 Wohnungen angekauft wurden. 1904 Erwerb des Berg- werkseigentums der Gew. Julius Philipp, das in den letzten Jahren bedeutende Abschreib. erfuhr, so 1907–1910 M. 650 000, 130 115, 68 000, 150, seit 1911 vollständig abgeschrieben. Für Neuanlagen, Umbauten u. Betriebserweiterungen werden alljährlich von der Aren- berg'schen A.-G. beträchtliche Summen ausgegeben, so 1910 M. 3 039 134, hiervon entfiel ein grosser Teil auf den Ankauf von Immobil., Ankauf u. Neubau von Arb.-Wohnungen, Schacht- abteufen von Prosper VII etc. Zugänge 1911 u. 1912: M. 5 680 000 bezw. ca. M. 9 340 000 u. zwar hauptsächl. für Erwerb u. Erricht. von Arb.-Wohnhäusern etc. Die Gew. Arenberg Fortsetz. (s. oben) hat 1910 in ihrer Berechtsame mit dem Abteufen eines Hauptförderschachtes be- gonnen u. zu diesem Behufe mit der Ges. Verträge wegen Erwerbs der für die Schacht- anlage benötigten Grundstücke sowohl, als auch Binsichtlich der Mitbenutzung eines Teils der Zechenbahn sowie des Übergabebahnhofes zum Zwecke der Herstellung eines normal- spurigen Gleisanschlusses an den Staatsbahnhof Bottrop-Süd getätigt. Der Schacht selbst ist als Doppel-Schacht von 6.25 m 1. Weite nach dem Gefrierverfahren niedergebracht worden, die Kohlenförderung konnte bereits Anfang des J ahres 1912 aufgenommen werden u. betrug 1912 bereits zus. 385 465 t. Belegschaft ca. 1700 Mann. Ferner wurde eine Kokerei bestehend aus 80 Öfen mit Gewinnung von Nebenprodukten fertiggestellt u. in Betrieb genommen. Vorläufige Beteilig. seit 1913 im Kohlensyndikat 500 000 t. Die für den Ausbau der Schacht- anlage von Arenberg Fortsetzung erforderl. grossen Aufwendungen hat die Arenberg-Act.-Ges. zunächst leihweise vorgelegt. Die genannte Gew. wird ihr diese Beträge aus dem Erlös einer im J. 1912 in Höhe von M. 6 000 000 aufgenommenen Anleihe, für welche die Act.-Ges. die Bürgschaft übernehmen wird, zurückerstatten. Die Arenberg'sche Ges. ist bei der Rheinisch-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H. beteiligt, Produktion: 1905 1906 ― 1908 19909 1910 1911 1912 Kohlen . . t 1 394 643 1 600 100 1 500 863 1 772 970 1 655 126 1 756 960 1 803 537 1 960 292 Koks. . . 217 779– 265 006 277 962 266 619. 250 498 292 339 294 399 415 589 Beteilig.-Ziffer: Im Kohlen-Syndikat für Kohlen 1 872 702 t, für Koks 587 250 t. Arb.- zahl 1905––1912: Im Mittel 5404, 5466, 6297, 7271, 7338, 7176, 7114, 7535 Mann. Neben- produktion 1902–1912: Teer: 2953, 4933, 6179, 8147, 9214, 10 068, 11 658, 10 813, 13 362, 13 205, 19 272 t, schwefels. Ammoniak: 1255, 1875, 2260, 2825, 2879, 3547, 4156, 4060, 4729, 4751, 6646 t, Leichtöl: 1432, 1031, 1396, 1113, 68, 1690, 4215, 3050, 4401, 5764, 7519 t. – Die Benzol- Reinigungs-Anlage auf Zeche Prosper I brachte zum Versand 1909–1912: 1827½, 2541 ½, 2550, 4274 t Benzolerzeugnisse; die Ö1Regenerier-Anlage stellte 1912 her: 2438 t Waschöl, wobei 1836 t Steinkohlenteerpech u. 300 t Rohnaphtalin gewonnen wurden, gleichzeitig wurden 1912 für eigenen Bedarf 108 400 t Wagenschmiere u. 77 680 t Ziegelpressenöl herge- stellt. Die beiden Ringofenziegeleien lieferten 1907–1912: 11 019 800, 11 075 850, 10 689 900, 10 966 600, 9 937 325, 10 257 100 Tonschiefersteine, ausserdem stellten die Steinfabriken u. Ziegeleien verschied. andere Fabrikate für eigenen Bedarf her. Die Kaksgasanstalt lieferte 1910–1912 an die Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. auf Grund der abgeschlossenen Lieferungsverträge 1 629 810, 2 365 640, 2 225 510 cbm Gas; auch Verkauf elektr. Energie an die Kreis-Strassenbahn Horst-Gladbeck-Bottrop-Osterfeld etc. Absatz an elektr. Energie 1910–1912: 2 036 526, 2 266 214, 3 104 546 KW. Kapital: M. 14 400 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Thlr. 500 = M. 1500 u. 7600 Nam.- Aktien (Nr. 2001–9600) à M. 1500. Urspr. M. 3 000 000. Die G.-V. v. 9./7. 1900 beschloss Er- höhung um M. 3 000 000 in 2000 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären 10./7.–31./8. 1900 zu pari (1: 1) plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1900 u. Schlussnoten- stempel, einzuzahlen bis 1./10. 1900; auch wurden zum 31./12. 1900 gekündigte Oblig. Lu. II. Em. als Zahlung angenommen. Diese Aktien dienten zur Zurückzahlung der Anleihen I. u. II. Em., sowie zu Arb.-Wohnungsbauten. Betriebserweiterungen etc. Die G.-V. v. 26./3. 1904 beschloss das A.-K. um M. 1 200 000 (auf M. 7 200 000) durch Ausgabe von 800 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Nam.-Aktien à M. 1500 zu erhöhen; dieselben wurden den Aktionären 14./5.–25./6. 1904 5: 1 zu 500 % = M. 7500 plus 30 %0 Schlussscheinstempel zum Bezuge an- geboten, zahlbar spät. 31./12. 1904, auf früher geleistete Zahlungen werden 4 % vergütet. Diese Erhöhung diente zum Erwerb des Bergwerkseigentums der Gew. Julius Philipp. Zur Deckung der für den Ausbau der neuen Schachtanlage Prosper III und für die Errichtung elektr. Zentralen auf letzterer und der Anlage Prosper II, sowie der für die Er- weiterung des Grundbesitzes und die Vergrösserung der Kolonien nötigen Mittel, beschloss die G.-V. v. 28./3. 1908 das A.-K. um M. 7 200 000 durch Ausgabe von 4800 Stück neuer 5.