3. 908 Kohlenbergbau. Kurs der Aktien Ende 1886–1912: 81, 96.25, 98, 100, –, 97, 79.50, 69, 88.60, 85, 9 75, 103.25, 120, 123, 116, 119.75, 113, 119, 128.50, 137.80, 161.75, 174.75, 158.75, 196, 189.75, 246.10, 198 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1912: 5, 5, 4½, 5½, 7, 5, 4, 3½, 2, 4, 4½, 5½, .............. 7½, 8½, 10, 10, 10, 10, 10, 11, 11 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Rich. Wagner. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Reg.-Rat a. D. Dr. O. Droste, Stellv. Bankier David Katz, Gen.-Konsul Heinr. Keibel, Rentier Emil Metzger, Berlin; Ing. O. Greiner, Charlottenburg; Bergwerks-Dir. Franz Haase, Völpke; Bankier Herm. Schoof, Helmstedt. Zahlstelle: Berlin: Bankkommandite Simon Katz & Co., Vossstr. 8.* Duxer Kohlenverein in Grosszössen b. Lobstädt (Sachsen). Gegründet: 5./11. 1872; eingetr. 18./12. 1872. Sitz der Ges. bis 1911 in Dresden. Zweck: Abbau von Kohlen u. Mineralien, deren Verhüttung u. Verwertung. Die Ges. besitzt folgende Grubenfelder: 1. Die Anna-, Anton de Padua-, Josef Valentin-, Barbara- Bernardi-, Burghardt Clemens-, Petri-, Zacharias-, Stefani-, St. Josefi-, Maria- und Anton- Grubenfelder bei Bruch, Ladung, Neu-Ossegg u. Wiesa mit den Schächten Marie, Clemens u. Wilhelm. 2. Das vereinigte Kreuzerhöhungs-Grubenfeld I u. II u. die Maurici-Gruben- maassen bei Dux mit dem Kreuzerhöhungsschachte. 3. Die Barbara-, Franz Salesius-, St. Martin- u. Maria Verkündigungs-Grubenfelder bei Preschen, Briesen, Bilin u. Langugezd mit dem Amalia III Schachte, welcher seit 1897 im Betriebe ist. 4. Das Gustav-Grubenfeld (früher Ludwig-Grubenfeld benannt) bei Kutterschitz, wo eine neue Abbau-Anlage „Amalia IV- hergerichtet wurde, die Mitte 1908 den Betrieb aufnahm. In Böhmen 85 Beamte u. ca. 1400 Arb. Produktion in Böhmen: 1906 1907 1908 1909 1910 1911 1912 Förderung Meter-Ctr. . 6 909 334 7 671 829 8 096 905 7 084 474 6 641 925 7 431 968 7 341 279 Absatz 6 697 887 7 416 001 7 789 522 7 084 474 6 329 011 6 319 916 7 153 768 1906 Erwerbung eines Braunkohlenterrains bei Lobstädt-Borna in der Nähe von Leipzig, sowie die Errichtung einer Brikettfabrik auf diesem Terrain. Dieser Braunkohlenfelder- Besitz umfasst jetzt 2238 Acker in den Gemeinden Gross-Zössen, Klein-Zössen, Haubitz, Witznitz, Lobstädt, Pürsten, Kahnsdorf u. Zöpen. Auf demselben wird die für die Brikett- werke Dora u. Helena zu Gross-Zössen, deren Betriebseröffnung mit vorerst 7 Industrie- Brikett-Pressen Mitte Febr. 1908 erfolgte, benötigte Kohle tagbaumässig gewonnen. 5 weitere Pressen wurden 1910 erbaut. 1912/13 Bau einer zweiten Brikettfabrik mit 14 Industrie- Brikett-Pressen, auch wurde Anfang 1912 mit dem Aufschluss des neuen Tagebaues II begonnen. Der Abraumbetrieb wird von der Firma Döring & Lehrmann A.-G. in Helmstedt besorgt. Die in Frage kommenden Grundbesitzer haben der Ges. die Grundstücke zum Preise von M. 3600 pro Acker eigentümlich übergeben. Die Zahlung der entfallenden Beträge hat in 10 gleichen aufeinander folgenden Jahresraten von der Eintragungsbe- willigung der Abbaurechte im Grundbuche, spät. vom 1./4. 1909 ab zu erfolgen. Ult. 1912 noch restierend M. 4 037 765. In Grosszössen wurden 1908–1912 gefördert 2 081 500, 3 437 584, 5 607 224, 7 431 968, 8 109 448 hl Rohkohle; erzeugt 397 579, 748 192, 2 478 800, 3 248 860. 3 712 000 qu. Briketts, 1 443 800, 1 891 000, 3 000 000, 5 920 000, 3 640 000 Stück Nasspress- steine. Ca. 340 Beamte u. Arb. Im J. 1911 Ankauf der den Werken Dora u. Helene be- nachbarten, mit ihrem Grundbes. im Grubenfelde der Brikettwerke gelegenen Fölgner'schen Dampfziegelwerke in Lobstädt aus dem Konkurse freihändig; die den Brikettwerken ge- hörigen fast unerschöpflichen Lehmlager können jetzt verwertet werden gepresst 1912: 5 083 700 Ziegelsteine. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000, davon die Nr. 1–2200 ab- gestempelt. Urspr. A.-K. M. 5 000 100 (166 700 Aktien à Tlr. 100 = M. 300), in den Jahren 188 1–1885 durch Rückkauf eigener Aktien, sowie durch Zus. legung von 7 Stück Aktien à M. 300 in 1 dergl. à M. 1000 auf M. 2 200 000 reduziert. Der buchmässige Gewinn aus der Aktien-Amort. u. Kapital-Reduktion ist zur Reduktion der Unterbilanz u. zu Abschreib. verwandt. Ende 1904 waren 28 alte Aktien noch nicht eingelöst. Die G.-V. v. 4./1. 1898 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, über- nommen von einem Konsort. zu 132 %, angeboten den Aktionären 5: 2 vom 24./1.–7./2. 1898 zu 140 %. Nochmals erhöht zwecks Ankaufs der Kohlenfelder in Zössen u. Haubitz und Errichtung einer Brikettfabrik daselbst (siehe oben) um M. 1 000 000 (auf M. 4 400 000) in 1000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, übernommen von einem Konsortium zu 173 %, angeboten den alten Aktionären 8: 3 vom 22./3.–9./4. 1907 zu 178 % plus 4 % St.-Zs. seit 1./1. 1907. Agio mit M. 831 581 in R.-F. Weitere Erhöh. beschloss die G.-V. v. 4./4/1912 um M. 600 000 (auf M. 5 000 000) in 600 Aktien, hiervon 1912 zunächst M. 200 000 zu 240 % begeben, restl. M. 400 000 Anfang 1913 zu 240 %emittiert (Agio mit M. 262 480 in R.-F.). Die bestehenden Gründerrechte wurden für die Kapitalserhöhung v. 4./1. 1898 mit M. 30 000 abgelöst, sonst Bezugsrecht al pari für die ersten Zeichner u. die Aktionäre je zur Hälfte bei Erhöhungen über das urspr. A.-K. von M. 5 000 100 hinaus. Anleihe: M. 2000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./10. 1909, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Dresdner Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1./10. 1914 bis spät. 1928 durch jährl. Auslosung von 4.8 % im Oktober; ab 1./10. 1914 verstärkte Tilg. oder Total-