910 Kohlenbergbau. Marga bestimmt ist, d) aus dem in den J. 1911–13 erworbenen, in den Gemarkungen Geiers- walde, Skado, Laubusch, Tätzschwitz, N ardt, Neuwiese belegenen ca. 1875 ha grossen Kohlen- feld mit einem im Tagebaubetrieb förderbaren Kohleninhalt von rd. 1 700 000 000 hl. 2) Berg- werk Ilse mit 2 Brikettfabriken von Zus. 11 Pressen, ca. 200 000 t Briketts Jahresleistung, nebst elektr. Zentrale u. Haupt-Reparaturwerkstatt mit kompletter maschi- neller Ausrüstung, ferner 2 Ziegeleien mit einer jährl. Produktionsfähigkeit von ca. 7 000 000 Stück hauptsächl. Verblendsteinen. 3) Bergwerk Renate, von Grube Ilse 3 km entfernt, mit Brikettfabrik von 11 Pressen, ca. 230 000 t Briketts Jahresleistung u. elektr. Zentrale. 4) Bergwerk Eva, neben Grube Renate belegen, mit Brikettfabrik von 12 Pressen, ca. 250 000 t Briketts Jahres- leist., mit elektr. Zentrale u. gemeinschaftl. Reparaturwerkstatt für Renate-Eva. 5) Bergwerk Anna-Mathilde am Bahnhof Sedlitz der Lübbenau-Kamenzer Eisen- 6 0N bahn gelegen, mit einer Brikettfabrik von 13 Pressen ca, 270000 t Briketts * Jahresleistung nebst elektr. Zentrale. 6) Bergwerk Marga, 3 km vom Bahn- hof Senftenberg entfernt, mit 2 Brikettfabriken u. elektr. Centrale u. Reparatur- Gbse werkstatt. Die Brikettfabr. Marga I arbeitet mit 18 Pressen, Brikettfabr. Marga II Bergbau mit 19 Pressen mit zus. 720 000 t Jahresleistung. 7) Die Abraum-Erdbagger- Act Bes Anlag. in allen 5 Werken, besteh. aus 9 elektrisch betrieb. Erdbaggern, 14 elektrische und 23 Dampflokomotiven mit dem gesamten Wagenpark und den = erforderlichen Gleisanlagen nebst 4 Lokomotivschuppen u. 3 Reparatur- werkstätten. 8) Die 5 km lange, normalspur. Eisenbahn Grossräschen-Grube Ilse- Grube Renate-Eva u. normalspurige Anschlussgleise an die Staatsbahn auf allen 5 Werken mit insgesamt 7 N ormalbahnlokomotiven u. schmalspurige Verbindungsbahnen auf den einzelnen Werken mit zus. 5 Lokomotiven nebst allem Zu- behör. 9) Die Verwalt.- u. Wohngebäude nebst Badeanstalten für Beamte u. Arb. in allen 5 Werken. 10) Den der Ilse Wohlfahrts-Ges. m. b. H. gehörenden Grundbesitz mit den darauf befindlichen 4 Gast- u. Kaufhäusern mit Beamtenwohnungen, 3 Bäckereien, 2 Schlacht. häusern u. Arbeiter-Wohngebäuden. Die Ges. besitzt die nom. M. 500 000 betragenden Geschäftsanteile dieser Wohlfahrts-Ges., welche z. Z. mit M. 400 000 zu Buche stehen u. M. 1 000 000 Geschäftsanteile der Matador Bergbau-Ges. m. b. H. Reppist. Die Ges. be- sitzt in Gemeinschaft mit der Ilse- Wohlfahrts-Ges. m. b. H. zus. 180 Wohnungen für Beamte u. Werkmeister u. 840 Wohnungen für Arb.-Familien, sowie Unterkunftsräume für ca. 1200 einzelstehende Arb. 1905 wurde die Arb.-Kolonie Renate-Eva im Werte von M. 450 000 der Ilse Wohlf.-Ges. abgetreten, andere Grundstücke u. Wohngebäude im Umtausch zurück- genommen u. der restliche Betrag im Werte von M. 250 000 der Wohlfahrts-Ges. als Amort.- Hypoth. belassen, welche Anfang noch mit M. 135 000 offen stand, aber infolge von Bauten Ende 1912 wieder auf M. 250 000 erhöht wurde. 1912: Beteilig. an der Niederlaus. Wasser- werks-Ges. m. b. H. (St.-Kap. M. 2 000 000) mit M. 671 000, davon M. 335 000 stiftungsweise hergegeben u. abgebucht. Arbeiterzahl aller Werke ca. 3800. Zugänge auf Mobilien u. Immobilien 1907–1912: 1907 1908 1909 1910 1911 1912 Zugänge insges. 3 386 610 5 323 100 5 693 524 6 894 630 11 050 513 4 236 858 Abgänge 3 12 822 16 244 189 133 113 363 65 401 62 340 davon entfallen auf Grubenfelder: 6. 630 764 . 795 419 2 118 175 2 355 132 5 242 060 2 447 442 Abgange... — 6 506 166 924 108 923 60 466 48 991 Die Verwalt. beschloss 1907 die endgült. Einführ. der Pens.-Einricht. für die Angehörigen der Ges. Der bisher aus den 9J ahresgewinnen zu diesem Zweck angesammelte Betrag von rund M. 900 000 wurde dem Pens. Kassen-F. überwiesen, welcher durch jährl. Zuweis. auf die entsprechende Höhe gebracht werden soll; jetzt Ende 1912 M. 2 419 366 betragend. Insgesamt erweiterte die Gesellschaft Ilse ihren Grubenfelderbesitz 1912 um 588 ha oder rund 2302 Morgen. Bei der Erwerbung des Kohlenfeldes nebst nachträglichen Ankäufen wurden für zinsfreie Restkaufgelder spätere Zahlungstermine vereinbart u. sind diese Beträge bei der Auflassung der Grundstücke für die Verkäufer hypoth. sichergestellt. Infolge der durch Aufschlussarbeiten erfolgten Inangriffnahme einer Reihe von Grundstücken wurden inzwischen von diesen Restkaufgeldern grössere Beträge bezahlt, sodass gegenwärtig nach neueren Erwerbungen in 1907–1912 noch Restkaufgelder-Hypoth. in Höhe von M. 5 369 537 verzeichnet stehen, welche im Laufe späterer Jahre fällig werden. Gemeinsam mit der „Eintracht“, Braunkohlenwerke u. Brikettfabriken, Neuwelzow, hat die Ges. 1910 das bisher der Firma Brikettfabrik „Grube Marie“ Gebr. Reschke, Reppist, ge- hörende, in der Gemarkung Reppist bei Senftenberg belegene Bergwerk mit Brikettfabrik erworben. Das Bergwerk wird im Tagebau betrieben u. ist mit einer Erdbagger-Abraum- anlage ausgerüstet. Die Brikettfabrik besitzt 6 Brikettpressen u. hat eine Jahresleistung von 100 000 t. Der Betrieb des Werkes geht seit 1./4. 1910 für Rechnung einer neubegrün- deten Ges., welche „Matador“ Bergbau-Ges. m. b. H. zu Reppist benannt wurde. Dieselbe ist mit einem St.-K. von M. 2 000 000 ausgestattet, an welchem die Ilse-Ges. sowohl wie die „Eintracht“ je zur Hälfte beteiligt sind. Zur Förderung der Ansiedelung von Arb. im Regie- rungsbezirk Frankfurt a. O. ist die Landges. „Eigene Scholle“ G. m. b. H. mit dem Sitze in Frankf. a. O. mit einem St.-K. von M. 3 594 000 begründet worden. An dieser Ges. hat sich die Ges. Ilse mit einer St.-Einlage von M. 150 000 beteiligt.